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1086 - Solaner-Jagd

Titel: 1086 - Solaner-Jagd
Autoren: Unbekannt
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los, daß es Individuen gab, für die sich nichts geändert hatte.
    „Dies ist Aghym von Mag-Whort", sagte der Ertruser leise. „Aghym besitzt eine der schönsten Zuchtanlagen für androide Kampffische in der Milchstraße. Er kam nach Terra, um Fische zu verkaufen und Kämpfe zu veranstalten."
    Aghym lächelte auf eine unangenehme Weise.
    „Schon gut, Hai. Ich glaube, er weiß nicht, wovon du sprichst. Auf diesem ganzen verdammten Planeten ließ sich nicht ein einziger Fisch verkaufen."
    Der Ertruser warf mir einen bezeichnenden Blick zu.
    „Seine Fischandroiden sollen angeblich eine gewisse Intelligenz besitzen, die auf das Einbringen von Erbgut einer Amphibienrasse zurückzuführen sein soll."
    Das alles hörte sich abscheulich an, und ich war nicht scharf darauf, mehr darüber zu erfahren. Ich war jedoch froh, daß Aghym ein Erfolg versagt geblieben war.
    „Aghyms Fische wurden beschlagnahmt", fuhr der Riese, den sie offenbar „Hai" nannten, fort. „Er hat Berufung eingelegt und wartet nun auf einen Bescheid der Behörden."
    Unwillkürlich begann ich zu kichern.
    „Da kann er lange warten", meinte ich. „Seit die Porleyter auf der Erde sind, gibt es Wichtigeres zu tun, als solche Anträge zu bearbeiten."
    Aghym sagte: „Ich bin hergekommen, um Geschäfte zu machen - und das werde ich tun."
    Der Ertruser lächelte verständnisinnig, als besäßen Aghyms Worte einen besonderen, mich betreffenden Sinn. Ich zuckte zusammen. Ich griff um mich, dann tastete ich die Decke ab.
    „Mein Name ist übrigens Kerk Gaddic", sagte der Ertruser, während er mir interessiert zusah. „Die Flocke auf dem Tisch dort drüben ist Johnson Madeira, ein siganesischer Poet. Und wenn du genau hinschaust, siehst du dort auch das liegen, was du gerade suchst."
    Ich schwang die Beine von dem Bettgestell. Als ich mich aufrichtete, wurde mir übel.
    Vor meinen Augen begann sich alles zu drehen. Aber ich sah den Kardec-Schild auf dem Tisch liegen. Das Tuch hatten sie abgenommen. Ich streckte einen Arm aus.
    „Seid ... seid ihr dahinter... her?" fragte ich stockend. „Rührt das Ding nicht an, es kann unser aller Tod bedeuten."
    Gaddic rieb sich das Kinn. Es hörte sich an, als schabe ein Hobel über die Rinde eines dicken Baumes.
    „Wer würde sich dieses Instrument wohl mehr kosten lassen?" sinnierte er. „Perry Rhodan oder dieser Lafsater-Koro-Soth, der sich als Anführer der Porleyter aufspielt?"
    Wenn es noch einiger deutlicher Worte bedurft hätte, um mir klarzumachen, daß ich nicht in Sicherheit war - dies waren sie!
     
    3. Rhodan
     
    Gesil kam langsam auf ihn zu. Ihre Bewegungen waren gezielt aufreizend, aber obwohl Rhodan das wußte, konnte er die sofort in ihm aufsteigende Begierde nicht unterdrücken. Er preßte beide Hände gegen die Schläfen. Unter der lockeren und doch anschmiegsamen Kleidung, die Gesil trug, schien ihr Körper dahinzufließen, seine Formen sich auf die sexuellen Attribute zu reduzieren.
    Rhodan brach der Schweiß aus.
    Der Erde und der Menschheit drohten unermeßliche Gefahren - und er war schon halb Gefangener einer erotischen Magie.
    Es ist Wahnsinn! rief er sich zu. Du mußt dich davon lösen.
    Aber Lust und Verlockung erwiesen sich in diesem Fall als gleichwertige Kräfte.
    Was kümmern dich die anderen? flüsterten sie. Was könnte dir eine Stunde mit dieser Frau jemals ersetzen?
    „Gesil", krächzte er. „Ich muß mich um all diese Dinge kümmern. Es ist wichtig. Die Solaner..."
    Sie berührte ihn, und er fühlte sich wie in flüssiger Glut gebadet. In seinem Bewußtsein war eine alles verzehrende schwarze Flamme.
    „Ich werde diesen verdammten Pfau niederschlagen - und wenn es das letzte ist, was ich tue!" sagte jemand - und in diesem Augenblick wurde sich Rhodan der Tatsache bewußt, daß Gesil und er nicht allein waren.
    Sie befanden sich in einem Konferenzraum der LFT; Bully, Tiff, Adams und Tekener saßen oder standen rund um einen mit Papieren überladenen Tisch und starrten Rhodan an.
    Ihre Verwirrung, die Irritation ihres grenzenlosen Vertrauens, half ihm.
    Er errötete.
    Er trat einen Schritt zur Seite, um Gesil auszuweichen, und schlug die Augen nieder, damit er sie nicht länger anzuschauen brauchte.
    Der Bann war gebrochen, zumindest vorübergehend. Rhodan atmete tief. Hastig trat er an den Tisch und preßte seine Hände so fest auf die Platte, bis es schmerzte.
    „Bull, du verdammter Narr!" sagte Gesil wütend.
    „Es war nur Eifersucht, die mich ausfallend werden ließ",
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