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1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo
Autoren: Unbekannt
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leichtsinnig sein", erklärte er danach. „Die Porleyter sind mißtrauisch und wachsam. Sie brauchen nur zu ahnen, daß wir etwas vorhaben - und sie werden so lange nachforschen, bis sie Bescheid wissen. Unsere Planung ist zu umfassend, als daß wir nur Mentalstabilisierte einsetzen könnten."
    „Ich weiß noch nicht einmal genau, worum es geht, Perry", erwiderte Gesil. „Du hast mir zwar gesagt, daß ich gemeinsam mit Bradley einen Operationsplan für die RAKAL-WOOLVER-Flotte ausarbeiten soll, der überfallartige Blitzaktionen vorsieht, aber... Und jetzt ist Bradley ausgefallen. Wir brauchen dringend einen neuen Flottenchef. Ich schlage vor, wir nehmen Tanwalzen. Bei den Erfahrungen, die der ehemalige High Sideryt..."
    Perry winkte ab.
    „Alles der Reihe nach. Ich habe Atlan zu mir bestellt. Er muß jeden Augenblick eintreffen."
    Als hätte der Arkonide nur auf ein Stichwort gewartet, öffnete sich in diesem Augenblick die Tür, und Atlan trat ein. Er schloß die Tür hinter sich und musterte aus schmalen Augen abwechselnd Gesil und Perry.
    Perry seufzte.
    „Gesil ist hier, weil Bradley ausgefallen ist, Atlan", erklärte er. „Er leidet Unter totaler Amnesie."
    Der Arkonide entspannte sich.
    „Wo ist er?"
    „In der Hanse-Klinik. Warten wir das Ergebnis der Untersuchungen ab, bevor wir dieses Thema weiterverfolgen. Ich muß mit dir über etwas anderes reden, und Gesil sollte dabei sein, da sie die Planung der Mission übernimmt. Setz dich doch! Kaffee?"
    Atlan schüttelte den Kopf, setzte sich Perry gegenüber in einen Sessel Und blickte den alten Freund fragend an.
    „Ich denke, auch du bist dir klar darüber, daß die Porleyter auf eine Botschaft der Kosmokraten warten, die Anweisungen über ihre künftigen Aktionen enthält", sagte Perry ohne Umschweife.
    „Diese Botschaft wird niemals kommen, da die Porleyter sich nur einbilden, Beauftragte der Kosmokraten zu sein", erklärte Atlan. „Sie machen ja den ganzen Unfug aus eigenem Antrieb."
    „Das ist auch meine Meinung", erwiderte Perry. „Es muß aber zu noch gröberem Fehlverhalten der Porleyter kommen, wenn die erwartete Botschaft nicht eintrifft. Deshalb halte ich es für dringend erforderlich, daß sie eine Botschaft der Kosmokraten bekommen."
    „Eine vorgetäuschte Botschaft", warf Gesil ein. „Deshalb die Einsatzplanung."
    Perry schüttelte den Kopf.
    „Nicht deshalb, Gesil. Auch dafür brauchen wir natürlich einen Plan, aber er muß absolut perfekt sein. Das kostet Zeit. Unterdessen sollten wir aber nicht untätig bleiben.
    Es geht nicht an, daß die Porleyter NATHAN immer mehr kontrollieren und daß sie uns immer stärker in Bedrängnis bringen. Je schlimmer dieser Zustand wird, um so unglaubwürdiger werden die Führungen von LFT und Hanse, weil sie alle Übergriffe der Porleyter entschuldigen und zur Kooperation mahnen."
    Atlan lächelte mit den Augen. Es war ein kaltes Lächeln.
    „Der kleine Barbar sieht also auch ein, daß er in Gefahr ist, sich den Ruf eines Kollaborateurs einzuhandeln, wie?"
    „Ich wäre einer, wenn ich nicht mit allen Mitteln versuchte, den Einfluß der Porleyter zu schwächen!" brauste Perry auf. Er fuhr sich mit der Hand über die Augen. „Entschuldige, ich bin überreizt."
    „Du bist fertig mit den Nerven", sagte der Arkonide. „Schlafe dich achtundvierzig Stunden aus!"
    „Noch nicht", wehrte Perry ab. „Erst muß ich wissen, ob ich mit dir rechnen kann. Ich habe vor, ein Spezialkommando ins Zentrum von M3 zu schicken, das in der Fünf-Planeten-Anlage nach Ausrüstungsgegenständen sucht, mit denen sich die Kardec-Schilde neutralisieren lassen."
    „Der Gedanke ist gut", erwiderte der Arkonide bedächtig. „Ich denke auch, daß die Welten der Fünf-Planeten-Anlage noch viele Geheimnisse bergen."
    „Du weichst mir aus", stellte Perry fest. „Wärst du bereit, die Führung des Spezialkommandos zu übernehmen?"
    „Ich denke, daß ich im Solsystem dringender gebraucht werde", erklärte Atlan.
    „Brauchst du Bedenkzeit?"
    „Nein, Perry. Ich will hier nicht weg. Es gibt Hunderte ausgezeichneter Männer, die diese Aufgabe ebenso gut wie ich übernehmen können."
    Perry musterte enttäuscht das Gesicht des Freundes. Er hatte geglaubt, daß der alte Haudegen sofort zugreifen würde, wenn er ihm diese Aufgabe anbot.
    Doch die Ablehnung in Atlans Gesicht war unverkennbar, und Perry glaubte plötzlich, den Grund dafür zu kennen. Der Arkonide begehrte Gesil noch immer für sich. Deshalb wollte er sie nicht tage-
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