Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1082 - Transmitter nach Nirgendwo

Titel: 1082 - Transmitter nach Nirgendwo
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Kosmischen Hanse?"
    „Laß dich doch nicht ablenken, Litta!" sagte Davo. „Der Teufel ist eine mythologische Figur der Terraner. Möglicherweise war er in ferner Vergangenheit ein gefürchteter Gesetzesbrecher. Er soll seine Opfer in Kesseln über kleinem Feuer geschmort habe, heißt es."
    Boral lachte so laut, daß der Säbelzahntiger die Augen öffnete und ihn vorwurfsvoll ansah.
    „Ich erlaube dir nicht, über uns zu lachen!" sagte Davo. „Wir sind gekommen, um Einsicht in die letzte Bilanz dieses Kontors zu nehmen.
    Außerdem werdet ihr sofort zwei Millionen Galax auf ein Sonderkonto der Hanse überweisen!"
    „Das ist unmöglich", wandte Hera ein.
    „Wenn ihr euch sträubt, haben wir Mittel, euren Widerstand zu brechen!" drohte Litta und fuhr mit den scherenähnlichen Enden seiner Arme über verschiedene Lichtsegmente des Kreuzbands, das er trug. Ein rosaroter Schimmer legte sich um seinen Körper.
    Krylos sprang plötzlich auf. Sein Nackenfell sträubte sich. Er riß den Rachen auf und grollte.
    Boral blickte seinen Säbelzahntiger verblüfft an. Seit er ihn mit der Flasche aufgezogen hatte, war er noch nie in diese drohende Haltung verfallen.
    Krylos stieß ein lautes Brüllen aus, als der zweite Porleyter ebenfalls an seinem Kreuzband hantierte und daraufhin von einem rosaroten Schimmer eingehüllt wurde.
    Waren die Kreuzbänder etwa die Kardec-Schilde? Und strahlten sie bei Aktivierung eine Aura der Drohung aus, die nur von instinktgeleiteten Wesen wahrgenommen wurde?
    Dann mußte diese Aura parapsionischer Natur sein!
    Als Boral das erkannte, handelte er augenblicklich. Das Handelskontor Gevonia war vor fünfeinhalb Jahren von Piraten überfallen worden, Ausgestoßenen einer Springersippe. Sie hatten Boral und Hera gezwungen, eine Barauszahlung von fünfzigtausend Galax in der im gleichen Gebäude untergebrachten Filiale der Hanse-Zentralbank zu veranlassen. Danach hatte Boral in seinem Arbeitstisch eine Schaltung installiert, durch die mit einem einzigen Knopfdruck alle seine und Heras Anweisungen sofort darauf widerrufen wurden, auch wenn sie nicht über Computer, sondern persönlich gegeben werden sollten. Es gab nur eine Möglichkeit, diese Widerrufschaltung außer Kraft zu setzen, aber auf die würden die Porleyter niemals kommen.
    Nachdem er den Knopf gedrückt hatte, lehnte Boral Zolito sich zufrieden zurück und sagte: „Ihr werdet hier nicht mal einen Viertelgalax herausholen - es sei denn, ihr würdet die gesamte Computervernetzung des Kontors und der angeschlossenen Umschlagplätze herausreißen und durch neue Anlagen ersetzen, die ihr aber dann erst einmal in eurem Sinn programmieren müßtet."
    „Was hast du getan?" fragte Yrgofehr-Davo-Kerh.
    Boral erklärte es ihm - bis auf das, was geheim bleiben mußte.
    Daraufhin berührte Davo abermals einige Lichtsegmente seines Kardec-Schilds. Die rosarote Aura dehnte sich blitzschnell aus und hüllte Boral und Hera mit ein.
    Der Säbelzahntiger kreischte entsetzt und schnellte hoch. Sein schwerer Körper durchschlug mühelos das große Glassit-Fenster des Arbeitszimmers.
    Boral lächelte nur. Er hatte nicht erwartet, daß Krylos kämpfen würde. Er und alle anderen Säbelzahntiger waren durch Rückzüchtung aus der Genmasse terranischer Hauskatzen entstanden, und dabei hatte man ihnen die Aggressivität früherer Säbelzahntiger weggezüchtet.
    „Wie könnt ihr diese Maßnahme rückgängig machen?" fragte Davo.
    Boral spürte, wie sein eigener Wille unter dem unsichtbaren fremden Zwang dahinschmolz.
    „Nicht, solange ihr auf Gevonia seid", erklärte er und versuchte, sich an die einzige Möglichkeit zu erinnern, die es geben mußte. Aber das war ausgeschlossen, denn er und Hera hatten sich posthypnotisch so beeinflussen lassen, daß ihnen diese Möglichkeit nur einfiel, wenn sie Krylos sahen - und selbst dann wäre sie nur realisierbar gewesen, wenn der Säbelzahntiger mitgespielt, das hieß, bestimmte unnachahmliche Lautfolgen von sich gegeben hätte.
    „Aber ihr müßt doch dafür gesorgt haben, daß die Computervernetzung des Handelskontors wieder auf eure Anweisungen reagiert!" erklärte Mudemahr-Litta-Sath. „Sonst würde ja eure ganze Organisation zusammenbrechen."
    „Sicher muß es eine solche Möglichkeit geben", gab Hera von Nemos nachdenklich zu. „Aber ich erinnere mich nicht daran."
    „Vielleicht blufft ihr nur", sagte Davo. „Gebt die Anweisungen in das Computernetz ein!
    Hier sind Kode und Nummer des Sonderkontos."
    Er kam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher