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1081 - Die Unbesiegbaren

Titel: 1081 - Die Unbesiegbaren
Autoren: Unbekannt
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mögen." Er streckte ihnen die Zunge heraus. „Bäh!"
    Ein Raunen ging durch die Menge. Es klatschte ein paar Mal, dann rief jemand: „Wir wissen, daß du kein Kollaborateur bist, Gucky. Es gab nur einen Dummen unter uns."
    Die Menge klatschte Zustimmung, winkte und zerstreute sich. Etwa dreißig Frauen und Männer kamen herbei, um den Ilt zu begrüßen.
    Gucky teleportierte mit Jen zu ihnen. Erst da erkannten sie seinen Begleiter als Ritter der Tiefe.
    „Hallo!" sagte eine Frau zurückhaltend. „Es tut mir leid, daß wir unüberlegt handelten.
    Aber als wir erfuhren, daß die Porleyter das HQ Hanse besetzt hatten..."
    „Warum dürfen die das denn überhaupt?" erkundigte sich ein junger Mann. „Was wir in Jahrhunderten aufgebaut haben, können wir doch nicht einfach Fremden überlassen."
    „Das tun wir nicht", erwiderte Jen Salik. „Wir kooperieren nur mit ihnen. Immerhin sind sie die Vorgänger des Wächterordens der Ritter der Tiefe. Ihre früheren Leistungen für die Sicherheit dieses kosmischen Sektors, zu dem auch die Milchstraße gehört, lassen sich kaum ermessen. Deshalb verdienen sie unseren Respekt, auch wenn sie jetzt als irregeleitet erscheinen."
    Er dachte daran, wie sie ihn behandelt hatten, schob das aber als unwichtig zur Seite.
    „Wenn sie irregeleitet sind, dürfen wir doch ihre Befehle nicht befolgen, oder?" fragte eine ältere Frau.
    „Sie sind nicht insofern irregeleitet, daß sie gegen die Sicherheit innerhalb der Mächteballung von ES arbeiten", erläuterte Jen. „Ihre Handlungen liegen durchaus auf der Linie der Kosmokraten. Was sie unserer Meinung nach falsch machen, ist nur, daß sie dabei die Führungsrolle beanspruchen. Allerdings denken nur wir, daß das falsch ist. Es wäre möglich, daß sie nach wie vor im Auftrag der Kosmokraten handeln."
    „Ja, wenn das so ist!" sagte ein Mann.
    „Wie können wir sicher sein, daß es so ist?" fragte ein hochaufgeschossenes Mädchen.
    „Das können wir nicht", antwortete Jen. „Falls sich aber herausstellen sollte, daß ihre Verwirrung zu groß ist, als daß sie noch eindeutig im Sinn der Kosmokraten handeln, werden wir sie davon zu überzeugen haben, daß sie das Ruder lieber zwei Rittern der Tiefe und einem Beauftragten der Kosmokraten überlassen müssen, als der Atlan zurückkehrte."
    „Als Beauftragter der Kosmokraten?" wiederholte ein älterer Mann. „Dann muß Atlan doch wissen, wie die Kosmokraten aussehen, Jen. Wie sehen sie aus?"
    „Atlan weiß nichts mehr von dem, was er jenseits der Materiequellen erlebte", sagte Jen. „Aber ich denke, die Kosmokraten sehen überhaupt nicht aus. Vielleicht besteht das Jenseitige nur aus Gedanken. Die Menschheit kann das auf ihren heutigen Entwicklungsstufe weder erkennen noch begreifen."
    „Wir müssen zum HQ zurück, Jen", sagte Gucky. „Soeben geht eine wichtige Nachricht von Lokvorth ein."
    Jen nickte.
    „Auf Wiedersehen, Freunde!"
    Er lächelte, als sich ihm zahllose Hände entgegenstreckten. Obwohl er es eilig hatte, nahm er sich die Zeit, sie alle zu schütteln. Dann teleportierte Gucky mit ihm zurück ins HQ Hanse.
     
    *
     
    „Was machen wir mit der angebrochenen Nacht?" rief Raul Leidenfrost, als der Taxigleiter wieder startete, der ihn und seine Freunde von der Rohrbahnstation der Linie Peking-Urumqui am Rand der Lichtung abgesetzt hatte, an deren entgegengesetzter Seite das Landhaus von Jillan Taoming stand, des Urururgroßvaters von Siska Taoming.
    Lichy Dawidow, seine Freundin und vierzehn Jahre alt wie er, breitete die Arme aus.
    „Es ist viel zu schön, um Schlafen zu gehen, überhaupt nicht kalt."
    „Man sollte meinen, ihr hättet euch im Vergnügungspark von Lanzhou genug ausgetobt", erklärte Siska Taoming.
    „Das ist doch schon zwei Stunden her", meinte seine Freundin Luana Helut. „Wir könnten doch ein wenig auf dem alten Weg zu den Mogao-Grotten Spazieren gehen und dabei die Sterne zählen. So klar ist der Himmel sonst in dieser Jahreszeit selten."
    „Na, klar!" rief Hamahal Werden, ein sechzehnjähriger Junge aus Marseille, dessen Mutter genau wie die Väter oder Mütter der übrigen vier Jugendlichen seit anderthalb Jahren an einem wissenschaftlichen Großprojekt bei Kwanschau mitarbeiteten, einer Forschungsanlage, in der - grob gesagt - aus Energie Materie erzeugt werden sollte.
    Der MATERIEBRÜTER, wie sich die Anlage nannte, würde erst einmal einer Demonstration dieser Möglichkeit dienen und dabei helfen, Grundlagen für eine weit in der Zukunft
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