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1081 - Die Unbesiegbaren

Titel: 1081 - Die Unbesiegbaren
Autoren: Unbekannt
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liegende Konstruktion eines ökonomischen Systems zu erarbeiten.
    „Also, los!" sagte Lichy, das Mädchen aus Tonkowo am Jenissei.
    Siska und Luana nahmen sich an den Händen und gingen voraus, denn im Unterschied zu den anderen kannten sie den Weg genau. Der klare Sternenhimmel spendete genug Licht, und der Pfad zwischen den etwa drei Meter hohen Fichten war gar nicht zu verfehlen.
    Nach einiger Zeit zweigte von dem Hauptpfad ein schmalerer Pfad ab, und die Jugendlichen beschlossen, ihn zu wählen, als Siska ihnen sagte, daß er zu einem Aussichtspunkt auf einer hohen Klippe führte und daß es dort eine Feuerstelle gab, an der sie ein echtes Holzfeuer anzünden konnten, „wie die Neandertaler es gebrauchten".
    „Hoffentlich wartet mein Opa nicht auf uns", sagte Siska.
    „Ach, der alte Mann schläft doch bestimmt fest", erwiderte Luana.
    „Manchmal steht er früh auf", sagte Siska. „Ah, dort ist die Klippe ja!"
    „Wir sind doch keine Kinder mehr!" rief Hamahal von hinten. „Los, zünden wir ein Feuer an, das man bis nach Terrania sieht!"
    Unwillkürlich blickte Siska in die Richtung, in der Terrania lag. Natürlich war die Metropole zu weit entfernt, als daß man ihren Lichthalo bis hierher hätte sehen können, aber der Sechzehnjährige dachte auch nicht daran, Terrania zu sehen, sondern erinnerte sich an seinen Besuch im Hauptquartier der Hanse, die Zeit mit Reginald Bull und die noch weiter zurückliegende Zeit, in der er mit Gucky, einem Matten-Willy und zahlreichen Raumfahrern aufregende Abenteuer erlebt hatte, die den Avataru Vamanu und das Schiff des toten Dargheten Namu-Rapa betrafen, der ein Materie-Suggestor gewesen sein sollte.
    „Heh, ich habe kein Feuerzeug!" sagte Hamahal. „Wer kann das Holz anzünden, das hier schon für uns gestapelt wurde?"
    „Ich", sagte Raul, der Berliner.
    „Wartet!" flüsterte Lichy. „Dort unten! Seht ihr das Licht? Da kommt jemand den anderen Pfad herauf!"
    Siska blickte nach unten.
    „Er kommt von den Buddha-Höhlen. Aber die sind doch verschlossen. Eigentlich kümmert sich nur Opa Jillan manchmal darum."
    „Vielleicht schlafwandelt er nachts zu den Buddhas", spottete Raul Leidenfrost.
    „Um mit den Geistern der Verstorbenen zu reden", fiel Lichy ein.
    „Die Mogao-Grotten sind eine religiöse Kultstätte", erklärte Luana, die wie Siska in Kwanschau geboren war. „Und der moralische Kodex besagt, daß alle Religionen als Verkünder einer transzendentalen Wahrheit zu respektieren sind."
    „Schon gut", meinte Lichy verlegen.
    „Das kann nur Opa sein", sagte Siska. „Kommt, wir gehen ihm entgegen!"
    „Nein!" erwiderte Hamahal Werden heftig. „Seht mal die Scheinwerfer dort unten! Was kann das sein?"
    „Sie bewegen sich bei den Mogao-Grotten", sagte Siska. „Da stimmt doch etwas nicht."
    „Wir lassen deinen Opa vorbei und sehen dann nach", schlug Hamahal vor.
    „Dann ist der Spuk vielleicht schon wieder vorbei", entgegnete Siska. „Nein, wir müssen Opa Jillan Bescheid sagen. Wenn er nichts davon weiß, sehen wir nach, was los ist."
    Ohne eine Antwort abzuwarten, stürmte er los. Luana folgte ihm sofort, und nach und nach kamen auch die Freunde.
    Minuten später standen sie Jillan Taoming gegenüber. Der alte Mann war mit einem grauen Overall bekleidet und trug einen starken Handscheinwerfer.
    „Hallo!" rief er überrascht. „Ihr geistert nachts umher? Findet ihr keinen Schlaf?"
    „Opa!" stieß Siska hervor. „Unten bei den Mogao-Grotten sind Lichter, Scheinwerfer!
    Weißt du Bescheid, was dort unten vorgeht?"
    Jillan erstarrte und wurde bleich.
    „Porleyter!" stieß er dann hervor. „Das können nur Porleyter sein, die nach den beiden Dargheten suchen! Verflixt! Eigentlich sollte ich niemandem etwas sagen, aber wenn dort unten Gleiter sind...! Geht nach Hause und wartet auf mich!"
    „Du rechnest mit Gefahren, nicht wahr?"
    „Kann sein", gab Jillan wortkarg zurück. „Aber das ist nichts für euch."
    Er wandte sich um und hastete den Pfad hinab.
    „Ich komme mit!" sagte Siska. „Porleyter sollen gefährlich sein. Da darf ich dich nicht allein gehen lassen."
    „Ich komme auch mit", sagte Luana und eilte neben ihm her.
    „Wir alle kommen mit!" rief Hamahal.
    Jillan blieb stehen und wartete, bis die Jugendlichen ihn eingeholt hatten, dann sagte er leise und dennoch mit unüberhörbarer Schärfe: „Wenn ihr schon nicht zu bremsen sei, dann verhaltet euch wenigstens leise! Ich weiß nicht, was dort unten los ist, aber es könnte mit dem
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