Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
108 - Der schwarze Würger

108 - Der schwarze Würger

Titel: 108 - Der schwarze Würger
Autoren: Dämonenkiller
Vom Netzwerk:
von Hermes Trismegistos Unterstützung erhalten können?"
    „Ich hoffe es sehr, daß sich der Dreimalgrößte noch rechtzeitig einschaltet", hörte Dorian den Cro Magnon sagen. „Aber ich bin nur sein Diener. Ich habe keinen Einfluß auf ihn.
    Dorian öffnete die Augen. Über sich sah er die eiserne Maske mit der rot aufgemalten Fratze des Schwarzen Samurai. Tomotada II. trug ihn.
    „Lassen Sie mich runter!" verlangte Dorian. Er wurde sich schlagartig seiner Identität als Richard Steiner bewußt. Plötzlich war ihm diese Maske hinderlich. Als Richard Steiner war er in seiner Bewegungsfreiheit eingeengt, in seinem Aktionsradius beschnitten.
    „Ritchie, du bist endlich wieder wach?" fragte Unga spöttisch, und mit besonderer Betonung fügte er hinzu: „Ich hoffe wirklich, daß Hermes Trismegistos rechtzeitig eingreifen wird."
    Dies war eine Aufforderung an Dorian, der das magische Erbe des Dreimalgrößten verwaltete.
    „Was ist passiert?" fragte Dorian-Steiner mit gespielter Verwirrung.
    „Du bist plötzlich zusammengebrochen, Ritchie", sagte Coco mitfühlend. „Ich glaube, das war doch alles zuviel für dich." Sie wandte sich an Olivaro: „Gibt es keinen sicheren Ort, wo wir Ritchie zurücklassen können? Er ist dieser Sache einfach nicht gewachsen."
    Olivaro grinste spöttisch.
    „Warum hast du dir solch einen Waschlappen zum Liebhaber genommen?" fragte er abfällig.
    „Wenn Dorian das wüßte, würde er sich im Grab umdrehen."
    Tomotada II. ließ Dorian zu Boden gleiten. Dorian mußte sich stützen.
    Er war noch etwas schwach auf den Beinen.
    „Das ist meine Sache", erwiderte Coco spitz. „Hast du ein Versteck für Richard Steiner oder nicht?" Olivaro drehte ihr plötzlich abrupt den Rücken zu.
    „Zu spät", sagte er. „Die Besessenen haben uns entdeckt. Vago muß sie auf uns gehetzt haben."
    Vor ihnen tauchten in einer Höhle ein halbes Dutzend leuchtender Gestalten auf. Sie hatten fast nichts Menschliches mehr an sich. Ihre Schädeldecken waren geplatzt, und aus den Knochen quoll die Gehirnmasse hervor, von der ein phosphoreszierendes Licht ausging. Ihre Gesichter waren geschrumpft. Dafür hatten sich die Augen vergrößert. Es handelte sich um tennisballgroße Leuchtgebilde, die aus den Höhlen zu fallen drohten.
    Die Besessenen wandten sich in ihre Richtung und kamen drohend näher.
    „Tomotada!" rief Olivaro.
    Dieser stellte sich den Besessenen entgegen. Als sie nur noch fünf Meter von ihm entfernt waren, zog Tomotada sein Tomokirimaru. Das Leuchten der Besessenen spiegelte sich auf der blaugrauen Klinge. Sie kamen unbeirrt näher.
    Tomotada machte plötzlich einen Ausfallschritt und ließ das Tomokirimaru über seinem Kopf kreisen. Als der Anführer der Besessenen in Reichweite war, senkte er die Klinge und spaltete ihn von oben nach unten. Der tödlich Getroffene gab keinen Laut von sich.
    Jetzt erst erkannten die anderen die Gefahr. Sie duckten sich. Einer von ihnen sprang vor und versuchte, Tomotada die Beine unter dem Körper wegzuziehen. Doch noch bevor er ihn erreichte, machte Tomotada mit dem Schwert einen seitlichen Windmühlenschlag und hieb ihm am Schultergelenk einen Arm ab.
    „Hier hinein!" rief Olivaro und deutete nach links, wo ein Höhlengang abzweigte. „Tomotada wird uns schon finden."
    Unga und Coco folgten dem Januskopf. Dorian-Steiner blieb zurück. Es war die beste Gelegenheit, sich von den anderen zu trennen und auf eigene Faust vorzugehen. Er wollte die Steiner-Maske ablegen, die ihm nur hinderlich war.
    Bevor Coco mit Unga und Olivaro in der Abzweigung verschwand, warf sie noch einen Blick über die Schulter. Sie lächelte. Dorian warf ihr eine Kußhand zu.
    Tomotada hatte inzwischen alle Besessenen bis auf einen erledigt. Es war keine Frage, daß er auch mit diesem rasch fertig wurde. Dorian mußte sich beeilen, wenn er nicht wollte, daß der Schwarze Samurai seine Flucht bemerkte.
    Ohne lange zu überlegen, zwängte er sich durch einen Felsspalt und arbeitete sich durch diesen, bis er in eine größere Höhle kam. Dort holte er seinen Kommandostab hervor, der zusammengeschoben wie eine exotische Pfeife aussah. Er fuhr ihn auf seine ganze Länge von vierzig Zentimeter aus und begann damit die Höhle nach einem Magnetfeld abzusuchen, von dem aus er zu dem Versteck springen konnte, wo er den Ys-Spiegel und Tomotadas Hozo-no-o verborgen hatte.

    Joan Edwards und Henry Mortimer drangen immer tiefer in das Höhlenlabyrinth vor.
    „Hier sind wir vor den Besessenen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher