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1075 - Die Waffe der Porleyter

Titel: 1075 - Die Waffe der Porleyter
Autoren: Unbekannt
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er in zwei Millionen Jahren hat sammeln können. Hinzu kommt der Körper, in dem er sich integriert hat. Um einen solchen Gegner zu besiegen, brauchen wir alle Kräfte, die wir nur irgendwie aktivieren können."
    „Wenn du das weißt - warum haben dann eure Energieschüsse das Ziel verfehlt?"
    Callamons Stimme klang bitter, und Gucky dachte voller Verzweiflung, daß dieser Mensch es nicht verstehen konnte. Callamon hatte zu wenig Zeit gehabt. Er war aus einem Alptraum erwacht und hatte feststellen müssen, daß dieser Alptraum Wirklichkeit war. Was konnte man unter diesen Umständen erwarten?
    „Wir brauchen die Porleyter", sagte er eindringlich. „Diesen Wesen ist es gegeben, uns den richtigen Weg zu zeigen, aber wenn wir sie verärgern, dann werden sie vielleicht auf Auswege verfallen, von denen wir nicht wissen, wohin sie führen. CC - wir müssen diese Wesen bei der Stange halten, koste es, was es wolle. Dano ist ein Prüfstein auf diesem Wege - vielleicht auch mehr. Wir müssen diese Prüfung bestehen. Ich kann mir denken, was in dir vorgeht. Du willst den Sieg. Du willst dein Leben retten, und das ist völlig legitim. Aber du wirst dein Ziel nur dann erreichen, wenn du jedem einzelnen von uns völlig vertraust. Hör auf, in Cerai etwas zu sehen, was sie nicht ist und auch nicht sein will. Sie braucht deine schützende Hand nicht, und sie ist ebenso wenig darauf aus, die entgegengesetzte Rolle zu übernehmen. Sie wird sich weder in die Rolle des hilflosen kleinen Mädchens, noch in die eines mütterlichen Wesens drängen lassen. Sie ist eine Raumfahrerin. Sie weiß, daß dir eine besondere Bedeutung zukommt, weil du mit einem Porleyter in direkter Verbindung stehst. Weil dir diese Bedeutung zukommt, wird sie alles tun, um dich zu schützen."
    „Nein!" begehrte Callamon auf.
    „Oh doch", sagte Gucky sanft. „Die Porleyter sind für uns von einer Wichtigkeit, die du nicht abschätzen kannst. Nicht nur um Cerai Hahn, sondern wir alle werden notfalls unser Leben opfern, um dich und Dano zu retten."
    „Das ist pervers!" stieß Callamon verzweifelt hervor. „Ich kenne dich - du meinst das nicht so, wie du es sagst. Was du da vorbringst, das ist reine Polemik ..."
    „Das ist es nicht. Es ist die reine Wahrheit."
    „Was soll ich tun?" fragte Callamon wie betäubt. „Gucky - dieser Porleyter ist verrückt und bösartig. Ich muß mich gegen ihn wehren, ob ich es will oder nicht. Es geht um meine Existenz. Wenn ich stillhalte und einfach abwarte, dann wird dieses Wesen mich auslöschen. Habe ich denn nicht das Recht, mich dagegen zu wehren?"
    „Natürlich hast du das Recht, dich zu wehren", bestätigte der Mausbiber ruhig. „Wir alle erwarten von dir, daß du es versuchst. Aber es gibt gewisse Grenzen. Du hast ein bestimmtes Ziel, nicht wahr?"
    Callamon lächelte bitter.
    „Dano hat es auf die Kardec-Schilde abgesehen", sagte er leise. „Ich spüre es: Er will an so ein Ding heran - und er will Kontakt zu Voire aufnehmen, um die Verfügungsgewalt über die WAFFE zu erhalten."
    „Was sind die Kardec-Schilde?"
    „Ich weiß es nicht. Und ehe du weiterfragst: Ich weiß ebenso wenig, wer oder was Voire ist, und was es mit der WAFFE auf sich hat. Ich weiß nur, daß Dano diesen Dingen große Bedeutung beimißt. Er erwartet, daß sie ihm Macht verleihen, sehr große Macht."
    „Gut. Dann müssen wir dafür sorgen, daß die Barriere abgeschaltet wird, ehe der Porleyter sein Ziel erreichen kann."
    „Vielleicht ist es längst zu spät!"
    „Nein", murmelte Gucky nachdenklich. „Wenn Dano die Möglichkeit hätte, uns wirksam anzugreifen, ohne die Kärraxe in Gefahr zu bringen, dann würden wir das sofort merken.
    Hast du eine Ahnung, wo die gesuchten Gegenstände sich befinden könnten?"
    Callamon war im ersten Augenblick so überrascht, daß er sich fast verraten hätte.
    Dann aber kam ihm ein Gedanke.
    „Nicht genau", sagte er gedehnt. „Die Informationen sind unvollständig, und ich habe Mühe, etwas aus ihnen herauszulesen. Aber ich weiß immerhin, daß Voire im roten Sektor zu finden ist."
    In Wirklichkeit wußte er nichts dergleichen. Turghyr-Dano-Kerg hatte an Voire stets als an etwas Weibliches, Mütterliches gedacht, aber er hatte niemals die leiseste Andeutung darüber gemacht, wo dieses Etwas zu finden war. Callamon hatte sogar den unbestimmten Verdacht, daß Voire überall in ganz Neu-Moragan-Pordh sein könnte, und daß Dano selbst keine Ahnung davon hatte, wo er sie (?) gegebenenfalls antreffen
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