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107 - Turm der Menschenmonster

107 - Turm der Menschenmonster

Titel: 107 - Turm der Menschenmonster
Autoren: Larry Brent
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stürzte
los.
    Fing alles schon wieder an?
    Sie rannte in das separate Krankenzimmer und
erblickte Susan Malitt, die aufrecht in ihrem Bett saß.
    „Sie ist wieder da ... die Fremde ... ich
fühle es . . . sie ist gekommen, um mich zu töten ... tun Sie doch etwas,
Schwester!“
    Anne Fedderson hatte den Auftrag, sofort den
diensthabenden Arzt zu unterrichten, wenn Susan Malitt sich wieder melden
sollte.
    Unterwegs mußte sie wieder an Dr. Shillings
Zimmer vorbei. Dort brannte verständlicherweise noch immer Licht. Aber diesmal
hörte die Schwester Geräusche.
    Bumm, bumm... machte es. Etwas schlug von
innen gegen die Tür.
    Anne Fedderson erschrak. Sie näherte sich der
Tür.
    „Doktor Shillings?“ fragte sie leise und
klopfte an.
    „Mhmm, mhhmm“, machte es hinter der Tür. Da
warf die Schwester einen Blick durchs Schlüsselloch.
    Auf dem Boden lag ein Mann, gefesselt und
geknebelt. Dr. Shillings! Er hatte mit den Beinen gegen die Tür getrommelt ...
    Die Aufregungen rissen nicht ab. Anne
Fedderson versprach, sofort zurückzukommen. Sie alarmierte erst den
Assistenzarzt, der sich gerade eine Tasse Kaffee zubereitete. Draußen graute
der Morgen. Der Nebel war nicht mehr so dicht wie in der Nacht. Die ersten Sonnenstrahlen
durchdrangen die Dunstglocke.
    Der Assistenzarzt eilte zu Susan Malitt,
während Anne Fedderson einer Kollegin Bescheid gab, sofort etwas für Dr.
Shillings Befreiung zu tun.
    Zurück bei Susan Malitt, konnte der junge
Arzt nur noch den Tod der Patientin feststellen.
    „Diesmal ist es endgültig“, sagte er ernst
und drückte ihr die Augen zu.
    „Das EKG zeigt keine Ausschläge mehr.“
    Anne Fedderson schluckte. „Heißt das etwa,
daß ...“ Sie wagte es nicht, ihre Vermutung auszusprechen. Der Arzt verstand
sie auch so. Er zuckte die Achseln.
    „Das wissen wir noch nicht“, erwiderte er,
ebenfalls auf Susan Malitts Kopf schauend. „Hätte ich Röntgenaugen, könnte ich
es genau sagen. Wir müssen den Obduktionsbefund abwarten.“
    Es ging Schlag auf Schlag.
    Das Schloß zu Dr. Shillings Tür mußte
aufgebrochen werden. Zwei Schwestern kümmerten sich um den gefesselten und
geknebelten Arzt.
    „Was ist passiert, Doktor Shillings?“ fragte
eine der Schwestern teilnahmsvoll.
    Shillings massierte sich die abgestorbenen Handgelenke.
    „Es war Zeit, es war allerhöchste Zeit“,
murmelte er statt einer Antwort. Wie ein Betrunkener torkelnd erhob er sich.
„Ich habe unter der Couch gelegen, stundenlang hat es gedauert, bis ich mich
nach vorn zur Tür geschafft hatte. Rufen konnte ich nicht. Aber ich konnte
schließlich mit den Füßen gegen die Tür klopfen. Es hat lange gedauert, bis man
mich gehört hat. Welch eine Nacht, mein Gott, was für eine Nacht! Hoffentlich
...“ Hier unterbrach er sich, ließ sich in den gepolsterten Sessel fallen und
zog das Telefon zu sich heran. Dann wählte er eine Nummer, die er sich auf dem
gelben Umschlag eines Notizblocks auf seinem Schreibtisch notiert hatte.
    Es war die Nummer des Excelsior.
    Der Portier meldete sich.
    Dr. Shillings fragte mit belegter Stimme, ob
es möglich sei, Miß Ulbrandson zu sprechen.
    „Miß Ulbrandson befindet sich nicht auf ihrem
Zimmer, Sir.“
    „Wissen Sie das genau?“
    „Ja. - Die Zimmerschlüssel hängen am Brett.
Miß Ulbrandson hat gegen Mitternacht das Haus verlassen und ist noch nicht
wieder zurückgekehrt. Kann ich eine Nachricht für Miß Ulbrandson hinterlassen,
Sir?“
    „Nein, danke ... nicht nötig.“ Shillings senkte den Kopf und legte auf.
    Er blickte die wartenden Schwestern an. „Sie
können gehen. Danke für Ihre Hilfe!“
    Als sie die Tür hinter sich zuzogen, wählte
der Arzt die Nummer des Kommissariats. Er ließ sich mit Inspektor Hollister
verbinden, der gerade sein Büro betrat, als das Telefon anschlug.
    „Hier spricht Dr. Shilling, aus der „The New
Clinic“, Inspektor. Ich habe Ihren Namen und Ihre Telefonnummer von einer Miß
Ulbrandson, die mir sagte, daß sie mit Ihnen in dem bewußten Fall
zusammenarbeitet.“
    „Richtig, Doktor.“
    „Es ist etwas passiert, Inspektor. Es muß
etwas passiert sein! Ich wurde in der letzten Nacht dazu gezwungen, Miß
Ulbrandson an einen Ort außerhalb Glasgows zu locken. Ein Kollege, Dr. Hampers,
veranlaßte mich mit vorgehaltener Waffe dazu. Dann schlug er mich nieder,
fesselte und knebelte mich. Das Pflegepersonal hat mich eben erst gefunden. Ich
habe sofort im Hotel angerufen. Miß Ulbrandson hat in der Tat nach meinem Anruf
ihr Zimmer
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