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107 - Turm der Menschenmonster

107 - Turm der Menschenmonster

Titel: 107 - Turm der Menschenmonster
Autoren: Larry Brent
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einem
weißen Bett.
    Sie schlief nicht. Sie atmete nicht. Ihre
Augen waren geöffnet.
    Susan Malitt wurde unruhig, als sie die Nähe
des Unsichtbaren spürte.
    Fing es schon wieder an?
    Grauen erfüllte sie, und mit übermenschlicher
Kraft überwand sie die Schwäche, die sie zur Reglosigkeit und Apathie
verdammte.
    Sie schrie gellend auf. „Schweeester!“ Kein
Atemzug kam über ihre Lippen, weil sie nicht mehr atmen konnte. Nur ihre
Stimmbänder sprachen an.
    Markerschütternd hallte ihr Schrei durch das
sterile Zimmer.
    Larry hörte ihn und zuckte zusammen.
    Wieso war er hier? Was wollte er hier? In all
die anderen Bilder aus der fernen Vergangenheit mischten sich diese Visionen
au? einem Krankenhaus, das er nicht kannte. Der Wille und der Geist Edna
O'Finnigans drängten ihm diese Bilder auf.
    „Du weißt, was du zu tun hast“, sagte Edna
O’Finnigan in ihm. „Manaclir wartet auf ein Opfer. Bring es ihm!
    Sie gehört ihm. Du kannst in ihren Leib
greifen - und niemand wird etwas bemerken. Die Gesetze der dritten Dimension
sind aufgehoben für dich. Der Geist Manaclirs und Edna O’Finnigans begleitet
dich . . . spürst du es nicht?“
    Wie in Trance ging er einen Schritt vor,
griff nach der Bettdecke, und Susan Malitts Augen weiteten sich, als sie sah,
wie die Decke wie von Geisterhand bewegt auf die Seite gehoben wurde.
    „ Schweeesteeerrr ! “
    Ihr Körper erbebte.
    Ihre Sinne befanden sich in einem einzigen,
wilden Aufruhr. Sie spürte die Nähe der grausamen Freiyidep, Larry Brents Sinne
waren es nur, die die Dinge registrierten, aber die Kraft, die ihm durch den
verhexten Druidenstock zuteil wurde, war von Edna O’Finnigan gesteuert.
    X-RAY-3, unsichtbar für die Augen der
Patientin, starrte auf die Liegende hinab. Edna O’Finnigans Geist war gewaltig
und forderte ...
    „Tu es... bringe Manaclir dein Opfer . . .
und er wird dir dankbar sein und dich mit seinen Gaben segnen. Du wirst sein
wie ich . . . schwarzes Blut, Dämonenblut, wird von Stund an durch deine Adern
fließen. Tust du es aber nicht - ziehst du dir den Unwillen Manaclirs zu. Du
selbst wird dann - mein Opfer sein!“
    Nein! Alles in Larry Brent sträubte sich. Er
mußte gegen die Macht ankämpfen, die seine Sinne völlig zu betäuben versuchte.
Ich will es nicht tun . . . ich kann es nicht tun!
    Das Fremde bohrte sich wie ein glühender
Stachel in sein Hirn.
    Die Kraft verstärkte sich.
    Du mußt den Stock loslassen, schrie es in
ihm. Wie letzte, klare Gedanken wühlte sich diese Vorstellung an die Oberfläche
seines Bewußtseins.
    Ein Kampf Geist gegen Geist, Willen gegen
Willen fand statt.
    Die Bilder, die ihn umgaben, verwischten.
Edna O’Finnigans Geist zog sich irritiert zurück, drängte dann aber erneut vor.
    ,Ich will nicht!“ Larry Brent kämpfte mit aller
Kraft gegen das Fremde, das ihn einzulullen versuchte und seinen eigenen Willen
auflösen wollte.
    Er sah das Innere des Turms, registrierte,
daß er den unheimlichen, uralten Stock noch immer in der Hand hielt, und
schüttelte ihn ab.
    Mit einem harten Geräusch fiel das Objekt auf
den steinernen Boden. Im gleichen Moment fühlte Larry, daß er von Schweiß
völlig durchnäßt war und seine Kleider auf der Haut klebten.
    Er taumelte nach vorn und riß Rosemarie
Anderbill mechanisch mit.
    Raus aus diesem unheimlichen Turm, fort von
hier!
    Die Schwäche, unter der er litt, erschreckte
ihn. Er sah den Alten wie einen Schatten, fand jedoch nicht die Kraft, auf ihn
zuzugehen und ihn kampfunfähig zu machen.
    Er hatte keine Kraft mehr, jetzt auch noch
körperlich zu kämpfen. Die geistige Auseinandersetzung schien ihn bis ins
Rückenmark ausgehöhlt zu haben.
    Er zog das Tor nach innen, und es kam ihm
vor, als müsse er ein Zentnergewicht in Bewegung setzen.
    Luft! Sauerstoff! Nur danach stand ihm der
Sinn. X-RAY-3 glaubte jeden Augenblick ohnmächtig zu werden
    Er stolperte nach draußen. Der Morgen graute.
    Das fiel Brent noch auf. Dann lief er und zog
Rosemarie Anderbill hinter sich her.
    Er war zu keinem klaren Gedanken fähig und
wurde sich nicht mal seiner erschreckenden körperlichen Schwäche voll bewußt.
    Wie lange sie unterwegs waren, vermochte er
nicht zu sagen. Wohin er lief, ebensowenig. Die Bäume und das Dickicht sahen
alle gleich aus.
    Auf einmal fiel er wie vom Blitz gefällt zu
Boden.
    Sein strapazierter Körper machte nicht mehr
mit, sein Organismus rebellierte.
    Bleich und leblos lag er da.
    „ Schweeesteeerrr !

    Anne Fedderson hörte den Schrei und
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