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1069 - Die teuflischen Drei

1069 - Die teuflischen Drei

Titel: 1069 - Die teuflischen Drei
Autoren: Jason Dark
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jetzt die Wand als Stütze, aber er beschwerte sich nicht, sondern kämpfte sich weiter vor.
    »Du brauchst mir nicht zu helfen, John, ich packe das.«
    »Hatte ich auch nicht vor.«
    »Klar, habe ich mir schon gedacht.«
    Ich öffnete die Tür. Da man uns draußen niedergeschlagen hatte, befanden wir uns in einem Haus, von dem wir nur diesen einen Raum hier kannten. Alles andere war uns unbekannt. Dementsprechend vorsichtig agierte ich.
    Mein Blick fiel in einen Flur. Es gab kein Licht. Dementsprechend düster war er.
    Niemand war auf dem Flur zu sehen. Der Gang mündete rechts von mir innerhalb des Eingangsbereichs, wo auch die Haustür lag. Genau sie war unser Ziel.
    Ich schaute zurück.
    Suko hatte sich von der Wand abgestemmt. Quer durch den Raum kam er auf mich zu. Als er meinen fragenden Blick sah, deutete er so etwas wie ein Nicken an. »Okay, es geht schon wieder. Noch einmal lasse ich mich nicht reinlegen.«
    Ja da hatte er mir aus der Seele gesprochen. Auch für die Zukunft nahm ich mir einiges vor. Ob ich es halten konnte, war fraglich. Im Haus war es still. Wir hörten keine fremden Stimmen und auch keine verdächtigen Geräusche. Die Umgebung war leer und ausgestorben. Aber ich bezweifelte, daß die drei teuflischen Frauen ihr Versteck verlassen hatten. Sie waren bestimmt dabei, umzudenken. Da sie noch unter Rybacks Einfluß standen, konnte es für uns auch weiterhin verdammt gefährlich werden…
    ***
    Lucia und Farah hatten geschaufelt, ohne eine Pause einzulegen. Sie waren so in ihre Arbeit vertieft, daß sie auch für die Umgebung keinen Blick hatten.
    Tiefer und tiefer wurden die beiden Gruben, die Hügel wuchsen, aber den Schrei hörten sie trotzdem. Als er aufklang, waren sie mit ihrer Arbeit so gut wie fertig.
    Plötzlich standen sie wie erstarrt auf dem Fleck. Sie schauten sich an.
    Lucia rutschte der Spaten aus der Hand und blieb auf dem Hügel liegen.
    Sie wollte etwas sagen, doch Farah kam ihr zuvor, und ihre Worte trafen genau den Kern.
    »Das war kein Männerschrei, verdammt!«
    Farah nickte nur. Ihr Gesicht blieb dabei bewegungslos, als wäre es in der Furcht erstarrt.
    Sie lauschten. Noch einmal hörten sie einen Schrei oder Ruf. Dann war es wieder still.
    »Was sollen wir jetzt tun?«
    »Aufhören«, sagte Lucia. »Die Gräber sind tief genug, denke ich.«
    »Und dann?«
    »Keine Ahnung.«
    »Im Haus nachschauen?« flüsterte Farah. »Kann sein, daß sich Marina in Schwierigkeiten befindet.« Sie bewegte ihren Kopf, um einen Blick auf die Fenster zu werfen, in der Hoffnung, daß sich dort etwas zeigte, aber der alte Bau schwieg. Er stand wie eine steinerne Insel inmitten des verwilderten Geländes. Eine Antwort konnte er den beiden Frauen nicht geben.
    »Du hast Angst, nicht?« fragte Lucia.
    Farah hob die Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen. Wir waren so siegessicher. Das haben wir bisher nicht erlebt, verflucht noch mal. Das ist so anders.«
    »Ja - schon.«
    »Und Marina? Sie ist so siegessicher gewesen. Sie hat uns beiden Mut gegeben…«
    »Sie hätte die Bullen sofort erschießen sollen«, erklärte Lucia flüsternd.
    »Wäre vielleicht besser gewesen.«
    »Wir können uns ja verstecken.«
    Farah lachte über diesen Vorschlag. »Und dann? Was würde es denn bringen?«
    »Wenn es den beiden gelungen ist, Marina zu überwältigen, dann werden sie auch nach uns suchen. Ich will ihnen nicht in die Hände fallen, verdammt.«
    Beide kamen zu keinem Ergebnis. Sie trauten sich auch nicht von den Gräbern weg, denn das Haus war für sie plötzlich zu einem feindlichen Fremdkörper geworden. Darin hatte sich etwas abgespielt, dort war was passiert, aber die Mauern waren keine Einwegspiegel und auch keine Glaswände. Sie nahmen jede Sicht.
    Es war inzwischen fast dunkel geworden. Helle Juninächte aber werden niemals so richtig finster, wenn ihnen ein sonniger Tag vorausgegangen war. So verhielt es sich auch hier. Es war nicht finster. Über dem Land lag ein Grauschleier, in den sich auch einige Streifen lichtheller Farben mischten.
    Abwarten. Schweigen. Sich nicht durch irgendwelches Flüstern verraten.
    Darauf hoffen, daß Marina erschien und ihnen trotzdem eine gute Nachricht brachte.
    Wenn sie das Haus verließ, dann durch den normalen Eingang. An der Rückseite gab es keinen. Und trotzdem tauchte sie dort auf. Sie mußte die Dunkelheit als Schutz gesucht haben und war an der Seite entlang durch die Schatten gegangen.
    Als düstere Gestalt erschien sie, und die beiden Frauen
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