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1067 - Er killt für den Satan

1067 - Er killt für den Satan

Titel: 1067 - Er killt für den Satan
Autoren: Jason Dark
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zurückgezogen. In sein Haus, in seine Welt, was weiß ich. Er kam aus dem Dunkel, er verschwand wieder dorthin.«
    Suko und ich schauten uns an. »Ohne irgendwelche Spuren zu hinterlassen?« wunderte ich mich.
    »So ist es leider.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das ist wirklich eine Überraschung. Selbst Sie haben es nicht geschafft, Ryback zu stoppen?«
    »Das muß ich leider zugeben.«
    »Aber was haben wir damit zu tun? Das ist im Prinzip Ihr Problem, Mr. Chang.«
    Er dachte einen Moment nach, bevor er eine Antwort gab. »Ja, im Prinzip haben Sie schon recht. Auf der anderen Seite sind Sie für den Teufel zuständig.«
    »Das ist zuwenig«, meldete sich Suko. »Wir können nicht hinter jedem herlaufen, der damit angibt, daß jeder Mensch so werden kann wie der Teufel. Da hätten wir viel zu tun.«
    »Auch da stimme ich Ihnen zu. Nur hat Ryback es in die Tat umgesetzt. Bei ihm blieb es nicht nur bei Worten. Er hat ihnen auch Taten folgen lassen.«
    »Wie sahen die aus?«
    Chang senkte den Blick, bevor er uns bat, aufzustehen, was wir auch taten. Er selbst hatte sich ebenfalls erhoben und sagte: »Ich möchte Ihnen etwas zeigen, bitte.«
    »Gern.«
    Chang reagierte nicht auf meine lockere Antwort, sondern ging vor uns her auf eine der beiden anderen Türen zu. Er öffnete sie, bat uns, noch zu warten und trat hinein in einen dunklen Raum, in dem er das Licht einschaltete.
    Es war wirklich nicht mehr als eine Kammer mit nackten Wänden. Sie diente als Lager für Akten, Papiere, was wußte ich schon. Das jedoch stand nicht mehr darin. Dafür eine Truhe oder eine Kiste in der Länge eines Sargs. Sie war mit Metall verkleidet worden, und auf der Außenhaut hatten sich Wassertropfen abgesetzt. Demnach mußte sie von innen kalt gehalten werden wie ein Kühlschrank.
    »Eine Eistruhe?« fragte ich.
    »So ähnlich.« Chang trat an die Truhe heran. Es war leicht, den Deckel zu öffnen. »Kommen Sie ruhig näher heran, meine Herren. Es ist sehr wichtig.«
    Wir traten näher. Mit meiner Vermutung hatte ich recht. Auch von innen war die Kiste mit Metall beschlagen. Allerdings war sie auch gefüllt mit zahlreichen Eiswürfeln. Damit hätte man schon eine große Fete versorgen können.
    Was nur störte, war der Tote!
    Er lag auf dem Eis. Er wurde kühl gehalten. Und noch etwas kam hinzu.
    Er lag auf dem Bauch. Wir hätten also auf seinen Hinterkopf schauen müssen. Das war nicht der Fall. Wir blickten in sein Gesicht.
    Jemand hatte ihm den Kopf um einhundertachtzig Grad gedreht!
    ***
    Ich kam mir plötzlich vor, als hätte man mich selbst in diese Kiste gesteckt. So kalt war mir geworden. Auf meinem Rücken bildete sich eine Gänsehaut, und der Nacken zog sich zusammen. Ich schaute weg und hin zu Suko, der ebenfalls reglos stand.
    »Es ist der Leiter der Karateschule!« unterbrach Chang das Schweigen.
    »Sie sehen ja selbst, was mit ihm geschehen ist. Ich kann nur hoffen, daß er schon tot war, als dies geschah. Ich habe ihn bewußt so lange hier aufbewahrt, damit Sie sich selbst ein Bild von ihm machen können, meine Herren.«
    »Ryback?« flüsterte ich.
    »Man kann davon ausgehen.«
    Ich schaute mir das Gesicht genauer an, auch wenn es mir schwerfiel.
    Ein noch junger Mann lag dort im Eis. Das Gesicht zeigte namenloses Entsetzen. Wilder Schmerz stand darin wie eingezeichnet. Von einem Frieden des Todes konnte bei ihm keine Rede sein.
    »Warum könnte Ryback das getan haben?« flüsterte ich.
    Chang hob die Schultern. »Ich sagte Ihnen, daß er so sein wollte wie der Teufel. Möglicherweise ist er durch diese Tat seinem Ziel einen Schritt näher gekommen.«
    »Was meinst du, Suko?«
    »Ich denke ähnlich wie Chang. Wenn es Ryback tatsächlich gewesen ist, dann müssen wir uns auf etwas gefaßt machen. Wer so etwas tut, ist für mich schon jetzt ein Teufel.«
    »In seiner Art war er einmalig«, sagte Chang. »Er war ein Mensch, aber zugleich auch eine Maschine. Ich habe mir berichten lassen, daß er so gut wie keine Schmerzen spürte. Er ging über glühende Kohlen, er hielt seine Hände in Flammen, ohne daß die Haut verbrannt wurde. Das bringt mich zu der Behauptung, daß er seinem Ziel bereits sehr nahe gekommen ist. Natürlich kann ich mich irren, doch daran glaube ich einfach nicht. Ryback hat sich dem Teufel voll und ganz verschrieben und holte sich in unserer Schule den letzten Schliff. Ich wage auch zu behaupten, daß er von nun an Ihr Problem sein wird, denn Sie sind dem Teufel und seinen Dienern zumeist auf der Spur. Ich
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