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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch
Autoren: Unbekannt
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hatte.
    Er trat zurück und machte Platz für Doofy, der Jals ablöste.
    „Ein langweiliger Film ohne jede Aktion", knurrte er und preßte das rechte Auge gegen das Guckloch.
    Fellmer nickte Jals zu und kehrte in die Kabine zu Gucky zurück.
    Der Mausbiber schlief tief und fest, was ihn nicht daran hindern konnte, wüst zu träumen. Dank seiner telepathischen Fähigkeiten erlebte Fellmer diesen Traum so mit, als handele es sich um ein reales Ereignis, dem er persönlich beiwohnte.
    Eine wilde Horde sechsbeiniger gelber Drachen griff Gucky an, zu allem entschlossen und dabei auch noch Feuer speiend. Fellmer überlegte krampfhaft, woran ihn diese Ungeheuer erinnerten, aber es fiel ihm nicht ein. Mußte also schon sehr lange her sein, daß er sie irgendwo gesehen hatte. Zwischen die erregenden Kampfbilder mischten sich immer wieder horrend hohe Zahlen, mit denen der Telepath ebenfalls nichts anfangen konnte.
    Jedenfalls wurde der träumende Gucky zu einem wahren Berserker. Er wirbelte die Drachen durcheinander, als handele es sich bei ihnen um harmloses Konfetti, und trieb sie schließlich zurück, bis sie in den Höhlen irgendwelcher Felsen verschwanden. Mit einem triumphalen Siegesschrei wachte er schließlich auf, sah sich verdutzt um und erkannte Fellmers grinsendes Gesicht.
    „Wir landen in einer Stunde, Gucky. Vielleicht hast du die unendliche Güte, mich sechzig Minuten lang abzulösen. Kannst ja mit offenen Augen weiterträumen. Bei den Krabben nichts Neues."
    „Schlaf schon, ich wecke dich dann."
    Kaum war Fellmer eingeschlafen, ging Gucky hinaus zu den beiden Posten, denn er war sicher, daß er sonst wieder sanft entschlummert wäre.
     
    *
     
    Die DAN PICOT war in eine günstige Landebahn gegangen und umkreiste den Planeten. Eine geringere Geschwindigkeit würde den Landevorgang sofort einleiten.
    Rhodan betrachtete aufmerksam den Bildschirm, auf dem die Landschaft abrollte. Er verglich sie mit Briebescas Karte.
    Da war das riesige und fast runde Tal, das als Landeplatz vorgesehen war. Es gab nur wenig Erhebungen, aber einen gewaltigen Strom, der das ganze Tal durchquerte. An seinen Ufern standen die von dem Astronomen bereits erwähnten Gebäude, und das größte von ihnen überspannte den hier etwas schmaleren Fluß.
    „Was kann das sein?" fragte Waringer, der neben Rhodan stand.
    „Eine Brücke ist es sicherlich nicht, Geoffry. Ich weiß es nicht."
    „Nein, für eine Brücke ist das Gebilde zu massig und komplex. Sieh dir nur die gewaltigen Pfeiler an, die das Ding tragen. Die reinste Materialverschwendung. Aber ansehen möchte ich es mir ganz gern."
    „Ich fürchte, wir werden ähnliche Überraschungen erleben wie auf EMschen oder dem Planeten Vulkan", sinnierte Rhodan. „Jedenfalls sollten wir darauf vorbereitet sein."
    Pantalini hatte nun selbst die Landekontrollen übernommen. Mit der Unterstützung seines Ersten Stellvertreters, Nuru Timbon, war er entschlossen, die Landung manuell durchzuführen.
    Nach weiteren zwei Umrundungen aktivierte er den Gegenschub.
    Die DAN PICOT wurde langsamer und begann zu sinken. Es gab keine Antigravfelder, die das Schiff hätten stabil halten können. Alle Versuche, den Fehler zu finden, waren ergebnislos geblieben. Pantalini fühlte sich in die Anfangszeit der terranischen Raumfahrt zurückversetzt, die er allerdings nur von Berichten her kannte. Damals war die Aufhebung der Schwerkraft noch unbekannt. Raumschiffe, die zur Erde zurückkehrten, waren auf den Gegenschub ihrer Raketen angewiesen, was sich oft genug als sehr riskant erwies. Hinzu kam, daß Pantalini jede praktische Erfahrung für eine Notlandung dieser Art fehlte.
    Rhodan und Waringer waren neben ihn getreten.
    „Die Geschwindigkeit muß noch weiter verringert werden. Für den Eintritt in die Atmosphäre ist sie noch zu hoch." Rhodan wandte sich an Waringer. „Anschnallpflicht für jeden an Bord - gib das bitte durch."
    Der Kugelraumer verlor schnell an Höhe und erreichte die obersten Schichten der Atmosphäre. Der energetische Schutzschirm fiel zum großen Teil aus. Die Außenhülle begann sich zu erwärmen, wurde aber zum Glück nicht zu heiß.
    Unter dem Schiff raste die Landschaft vorüber. Am Horizont wurden die Berge sichtbar, die das große Tal einschlossen.
    „Wir müssen noch darüber hinweg", erinnerte Rhodan den Kommandanten besorgt.
    „Sobald das geschehen ist, voller Gegenschub. Wir werden etwas hart aufschlagen, aber das sollte die DAN PICOT aushalten."
    „Landestützen?"
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