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1064 - Der Schiffbruch

Titel: 1064 - Der Schiffbruch
Autoren: Unbekannt
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Gesichtern erkannte er, daß sie ihn verstanden.
    Selbst Narktor nickte schließlich und meinte: „Nun ja, wenn das alles so ist, sieht die Sache schon anders aus. Außerdem kämen wir mit dem Wrack nicht einmal bis zum Rand von M3, nicht wahr?"
    „So ist es, leider."
    Erstmals grinste der Springer und meinte abschließend: „Also gut. Ein paar Tage im Bett sind ganz nach meinem Geschmack."
    Selbst als Rhodan die Tür hinter sich schloß, vernahm er noch das Gelächter der anderen Patienten.
     
    *
     
    Bei der provisorischen Programmierung der ersten kurzen Linearetappe wurde Marcello Pantalini von den beiden stellvertretenden Kommandanten Nuru Timbon und Cerai Hahn unterstützt, die es jetzt nicht in ihren Kabinen aushielten.
    Nach vierstündiger Pause lösten die beiden Männer des Einsatzkommandos, Tobias Doofy und Jals, ihre Vorgänger ab und bezogen erneut Posten vor der Kabinentür, hinter der die beiden Fremdwesen lagen. Nicht weit entfernt lauerten Gucky und Fellmer Lloyd auf deren Impulse, um sofort warnen und eingreifen zu können.
    Ernesto Briebesca war nach kurzer ärztlicher Behandlung wieder in sein verwüstetes Observatorium zurückgekehrt und versuchte mit Unterstützung einiger Experten, wenigstens das kleinere der beiden Teleskope wieder funktionstüchtig zu machen, was schließlich auch gelang.
    Rhodan hielt sich in der Kommandozentrale auf und unterdrückte die nervliche Anspannung, die dem Experiment vorausging, denn als etwas anderes als ein Experiment konnte die Aktivierung des Linearantriebs nicht genannt werden.
    Schließlich waren alle Hauptbeteiligten davon überzeugt, daß zumindest der erste Sprung gewagt werden konnte. Nachdem auch Waringer nach einer letzten Inspektion seinen Segen gab, aktivierte Pantalini den Hauptantrieb.
    Die DAN PICOT wurde von einem leichten Stoß erschüttert, als sie den Normalraum verließ und in den Linearraum glitt. Zögernd nur erloschen die Sterne und machten der rötlich schimmernden Zwischenzone Platz.
    Rhodan atmete auf, wenn auch völlig klar wurde, daß der Flug nicht ganz normal verlief.
    Die relative Geschwindigkeit mußte wesentlich geringer sein als gewöhnlich, wenn sie auch jene des Lichtes um ein Vielfaches übertraf.
    Die unerträgliche Spannung ließ die Zeit scheinbar langsamer vergehen, aber das war nur Einbildung, die den überreizten Nerven zuzuschreiben war. Dann aber, fast ohne Übergang, waren die Sterne wieder da, und die erste Linearetappe war ohne Zwischenfall abgeschlossen worden.
    Sofort meldete sich Briebesca über Interkom aus dem Observatorium: „Entfernung noch vier Lichtjahre, befinden uns auf Kurs."
    Rhodan atmete auf und nickte Waringer und den anderen zu.
    „In einer Stunde die zweite Etappe?" vergewisserte er sich.
    „Eine Stunde wird genügen, alle Funktionen erneut zu überprüfen", bestätigte Waringer und wischte sich mit der Hand über die Stirn. Er konnte seine Erleichterung kaum verbergen. „In zehn oder zwölf Stunden können wir es schaffen."
    „Pantalini?"
    „Ich stimme mit Waringer überein: Wir können es schaffen. Da ist nur noch eine Schwierigkeit..."
    Rhodan, der sich bereits zum Gehen gewandt hatte, blieb überrascht stehen und drehte sich wieder um.
    „Eine weitere Schwierigkeit? Welche?"
    „Die Projektoren für die Antigravfelder... sie funktionieren nicht mehr einwandfrei. Ich mußte das bei der Totalinspektion leider feststellen. Das bedeutet jetzt noch keine Gefahr, aber bei einer Landung, und die ist ja wohl eingeplant, dürfte es Probleme geben."
    Rhodan warf Waringer einen Blick zu, der soviel besagte wie: Das hättest du mir aber auch sagen können. Dann meinte er: „Darum kümmern wir uns, wenn es soweit ist, Pantalini."
    Ohne ein weiteres Wort verließ er die Kommandozentrale, um wenigstens eine Stunde zu ruhen.
     
    3.
     
    Insgesamt benötigte die DAN PICOT neun Linearetappen, um ihr Ziel zu erreichen. Alle verliefen relativ reibungslos, so wie auch die erste. Lediglich bei der letzten traten einige Fehlfunktionen auf, so daß Waringer dringend empfahl, auf eine zehnte Etappe zu verzichten.
    Der einzige Planet des roten Sterns war nur noch wenige Lichtstunden entfernt und konnte so in freiem Fall erreicht werden. Das Schiff legte jetzt immerhin noch zweihunderttausend Kilometer in der Sekunde zurück.
    Die Kommandanten und Waringer hatten abwechselnd geschlafen und fühlten sich einigermaßen frisch. Bis zum Erreichen der kritischen Landephase konnten sie erneut eine Pause
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