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106 - Der Tod aus der Zauberkugel

106 - Der Tod aus der Zauberkugel

Titel: 106 - Der Tod aus der Zauberkugel
Autoren: Dämonenkiller
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gebärdeten. Hunderte von kleinen Fledermäusen schossen hin und her, krachten gegen die Wände und fielen tot zu Boden. Alle Diener Lanias merkten, daß es mit ihrer Herrin zu Ende ging.
    Halmahera kümmerte sich nicht darum. Für ihn war der Fall Lania erledigt. Mitleid kannte er nicht. Er tat immer das, was gut für ihn war. Um andere kümmerte er sich nicht. Lania war nutzlos geworden. Außerdem war nun auch die Insel nichts mehr wert, da ihre Existenz der Menschheit bereits bekannt war.
    Der Dämon betrat den Gang, der zur Lagune führte, und überlegte sich, welche magischen Mittel er anwenden sollte, um den Kappa zu zwingen, die Wahrheit zu sagen.

    Tony Vernon wurde von Alpträumen verfolgt. Er lag in seiner Kabine und wälzte sich hin und her. Sein Körper war schweißbedeckt und das Bettlaken feucht.
    Der Traum wiederholte sich immer wieder: Die roten Augen des Fledermausmenschen glühten ihn an, die farblosen Lippen wurden zurückgezogen, und die spitzen Vampirzähne verbissen sich in seiner Kehle.
    Der Fernsehproduzent keuchte und stöhnte. Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug wild um sich. Irgendwann schreckte er hoch. Obzwar er die Vorhänge vor das Bullauge gezogen hatte, war es hell in der Kabine. Das Sonnenlicht tat ihm weh. Er kniff die Augen zusammen und setzte sich langsam auf. Alles drehte sich vor seinen Augen. Rasch ließ er sich zurückfallen und schloß die Augen wieder. Er strich sich mit der rechten Hand über den Hals. Die Schwellung war etwas zurückgegangen. Nach ein paar Minuten versuchte er erneut, aufzustehen. Diesmal gelang es ihm. Er stolperte in die kleine Duschkabine und blickte in den Spiegel. Deutlich waren die Bißwunden an seinem Hals zu sehen. Seine Augen waren trübe und blutunterlaufen. Er drehte die Brause an und duschte sich zehn Minuten lang, doch der bohrende Druck wich nicht aus seinem Kopf; das Pochen in seinen, Schläfen war nur stärker geworden.
    Wie in Trance trocknete er sich ab, holte frische Kleidung aus dem Einbauschrank und zog sich an. Er setzte sich eine Sonnenbrille auf, dann wankte er aus der Kabine.
    Auf der Jacht war es ruhig; nur die Motorengeräusche waren zu hören. Tony besah sich flüchtig die völlig zerstörte Tür, die zu den Kabinen führte, und stieg an Deck. Kein Mensch war zu sehen. So rasch er konnte, ging er zum Steuerhaus, doch es war leer. Der Kapitän hatte auf automatische Steuerung gestellt. Die Jacht durchpflügte mit Höchstgeschwindigkeit den Pazifik.
    Vernon steckte sich eine Zigarette an, warf sie aber nach zwei Zügen angeekelt fort.
    Er versuchte die Ereignisse der letzten Tage zu verarbeiten. Alles erschien ihm so unwirklich, so als hätte er es nur geträumt. Ihm fiel Sam Wilsons Warnung ein, daß möglicherweise irgend jemand durchdrehen könnte. Wer war dieser Sam Wilson gewesen? Sein Äußeres war höchst durchschnittlich gewesen, doch von ihm war eine Kraft und Stärke ausgegangen, wie sie Vernon noch selten zuvor bei einem Menschen bemerkt hatte. Vor allem Wilsons Ruhe hatte ihm imponiert. Für Wilson war es anscheinend etwas Selbstverständliches gewesen, daß es Vampire gab.
    Dann dachte er an Paul Kildare und Leo Ognalj, die das Abenteuer nicht überlebt hatten. Und für Liz Button und Diana Crawford sah es auch gar nicht gut aus.
    Vernon blickte über das Meer. Weit und breit war kein Schiff zu sehen.
    Er beschloß, nach den anderen zu schauen.
    Trotz der Sonnenbrille schmerzten seine Augen. Ob das mit dem Vampirbiß zusammenhing? fragte er sich.
    Nach wenigen Schritten brach ihm der Schweiß aus. Seine Hände zitterten, als er den Gang betrat, der zu den Kabinen führte. Hier war es angenehm düster. Der Reihe nach öffnete er die Kabinen. Alle schliefen.
    Diana Crawford und Liz Button sahen furchtbar aus. Die Schwellungen waren etwas zurückgegangen; die Gesichter waren aber unwirklich bleich und eingefallen.
    Für die beiden gibt es wohl keine Rettung mehr, dachte Tony. Beide waren zwar ziemlich eingebildet gewesen, doch dieses Schicksal hatten sie nicht verdient.
    Tony ging zu den Kabinen der Mannschaftsmitglieder. Alle vier schliefen.
    Offenbar habe ich von allen den Vampirbiß am besten verdaut, dachte Tony. Auf der Markus-Insel würde sie ein kleines Flugzeug erwarten, das sie nach Tokio bringen würde. Von dort aus sollte es dann nach London weitergehen. Er war neugierig, ob dieser Trevor Sullivan, von dem Wilson gesprochen hatte, ihnen tatsächlich helfen konnte.
    Er ging kurz an Deck, darin betrat er
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