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1055 - Das psionische Labyrinth

Titel: 1055 - Das psionische Labyrinth
Autoren: Unbekannt
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mit der Zuversicht, daß die gegenseitige Solidarität zwischen ihm und Lethos-Terakdschan Geborgenheit sichern würde.
    Es sei denn, wir unterliegen der Seth-Apophis-Komponente, denn dann verwehen wir beide in den Dimensionen!
    Doch diesen Gedanken schüttelte er ab, als er die leuchtende Kuppel des Domes flackern sah und ahnte, daß Lethos-Terakdschan in höchste Bedrängnis geraten war, weil er, Perry Rhodan, zu lange gezögert hatte.
    „Ich komme!" flüsterte er. „Nimm mich auf, Lethos-Terakdschan!"
     
    12.
     
    Die Frauen und Männer in der Zentrale der BASIS saßen und standen wie erstarrt, als schlagartig alle Displays zu flackern begannen und die Kontrollen der Schaltpulte zu chaotischer Hektik erwachten.
    „Was geht da vor?" rief Sandra Bougeaklis, als sich auch noch die Alarmanlage aktivierte und die Zentrale mit an- und abschwellendem Pfeifen erfüllte.
    Deneide Horwikow schaltete die Alarmanlage ab, doch sie schaltete sich sofort wieder ein.
    „Hamiller", sagte sie und fragte sich, was die Hamiller-Tube damit bezweckte.
    „Da, der Dom Kesdschan!" rief Miztel und deutete auf einen Bildschirm, der, wie alle anderen Bildschirme, während der letzten fünf Tage dunkel und tot gewesen war. Seit Oliver Javier vermißt wurde.
    Die Blicke aller Anwesenden richteten sich auf den Bildschirm, der hell geworden war und in einer Ausschnittvergrößerung von Khrat den Dom Kesdschan zeigte. Gleichzeitig wurden auf zwei anderen Bildschirmen der auf Khrat stehende Kreuzer und die Stadt Naghdal sichtbar.
    Deneide zuckte zusammen, als der Bildschirm des Hyperkoms flackerte, das Zeichen für die Dringlichkeit eines Anrufs. Das Summen des Melders hörte sie nicht. Es wurde vom an- und abschwellenden Pfeifen der Alarmanlage übertönt.
    Zögernd schaltete sie den Hyperkom ein - zögernd deshalb, weil sie sich davor fürchtete, auf dem Bildschirm könnte das Abbild Waylon Javiers auftauchen. Sie wußte nicht, wie sie ihm beibringen sollte, daß sein Sohn unauffindbar geblieben war. Zwar klammerte sie sich immer noch an die Hoffnung, Hamiller könnte das Kind beschützen, doch ihr Verstand sagte ihr, daß Waylon eine solche irrationale Hoffnung nicht mit ihr teilen könnte.
    Sie atmete verstohlen auf, als das Abbild Milani Valiers, der Funkerin des Kreuzers AINO UWANOK, erschien.
    Milani verzog das Gesicht.
    „Was ist denn bei euch bloß für ein Lärm, Deneide?"
    „Wir können ihn nicht abstellen!" schrie Deneide, damit Milani sie verstand.
    Neben Milanis Abbild tauchte das von Meng Faischü auf.
    „Wir können wieder einwandfrei funken und orten!" rief Faischü. „Das psionische Labyrinth ist erloschen. Wir hatten Kontakt mit einer vermißten Space-Jet. Wie sieht es bei euch aus? Wir haben euch einwandfrei in der Ortung."
    Sandra Bougeaklis stellte sich neben Deneide.
    „Ortung und Funk funktionieren wieder bei uns, Meng", sagte sie ernst. „Aber Hamiller läßt sämtliche Alarmpfeifen heulen. Ich fürchte, er..."
    Sie kam nicht weiter, denn soeben brüllte Leo Dürk voller Panik: „Höchste Gefahr! Alle Waffen der BASIS werden auf den Dom Kesdschan ausgerichtet!"
    Verzweifelt versuchte er, die Waffenschaltungen zu deaktivieren. Der Waffenmeister war ein wahrer Künstler auf seinem Gebiet, wenn man im Zusammenhang mit Vernichtungswaffen überhaupt. von Kunst reden durfte. Er konnte mit den Sensoren und Schaltplatten seines Feuerleitpults so souverän spielen wie ein Klaviervirtuose mit den Tasten seines Instruments.
    Dieses Mal erreichte er mit seinen Schaltungen nicht mehr, als ein Regenschirm gegen die Gewalt eines Hurrikans erreichen könnte. Er gab es schließlich auf und blickte hilflos zu Sandra.
    Sandra Bougeaklis wurde bleich. Sie hastete zu ihrem Platz, beugte sich über ihr Schaltpult und betätigte die Sensoren für die Triebwerks-Aktivierung.
    „Nichts!" stieß sie verstört hervor. „Die BASIS gehorcht mir nicht."
    „Seth-Apophis will den Dom Kesdschan vernichten lassen", sagte Miztel tonlos. „Das bedeutet, daß sie den Kampf um ihn verloren hat."
    „Und wir können nichts tun", sagte Leo Dürk und horchte auf, weil das Jaulen der Alarmpfeifen plötzlich verstummt war. „Um alles in der Welt! Der erste Feuerschlag wird den Dom Kesdschan aus unserem Kontinuum fegen - und den halben Planeten dazu!"
    Sein Mund blieb offen stehen, dann schloß er ihn wieder. Seine Augen strahlten.
    „Er hat den Verstand verloren", sagte Miztel.
    „Selber!" erwiderte Dürk triumphierend. „Die Waffen sind zwar
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