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1052 - Die Nekropole

1052 - Die Nekropole

Titel: 1052 - Die Nekropole
Autoren: Jason Dark
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glücklicherweise nicht mit, was hier ablief und welchem Schicksal sie sich entgegensenkten.
    Mir rann der Schweiß in Strömen übers Gesicht. Ich war innerlich wie von Sinnen. Wir mußten etwas unternehmen und den verdammten Käfig stoppen! Noch hielten wir uns am Rand dieser magischen Zone auf. Auch mein Kreuz spielte hier nicht mit. Es hatte sich nicht einmal erwärmt.
    Zu allem Unglück beobachtete uns auch noch der Horror-Reiter aus seiner erhöhten Position hervor. Er wirkte dort wie ein Hologramm, aber er war keines, sondern echt.
    Wer immer versuchte, den Käfig aufzuhalten, er würde es mit ihm zu tun bekommen.
    Und dann gab es da noch den Jungen in zweifacher Ausführung.
    Er hatte sich bisher nicht gerührt. Weder sein normaler noch sein Geistkörper. Ich fragte mich, warum er überhaupt hier erschienen war. Wollte er zuschauen, wie die Kinder geopfert wurden?
    Nein, er schaute nicht zu.
    Bevor Suko und ich uns über ein Vorgehen geeinigt hatten, setzte sich der Junge in Bewegung.
    Das heißt, beide Gestalten verließen ihre Plätze. Der feinstoffliche schwebte wie ein engelhaftes Wesen dicht an der Käfigseite entlang in die Höhe. Sein Ziel war der Horror-Reiter.
    Der andere aber, der echte, brauchte nur zwei Schritte zu gehen, um den Rand der magischen Zone zu erreichen und damit auch die erste Treppenstufe.
    Von ihr aus stieg er in die Tiefe…
    Er ging einfach weiter, ohne zu verbrennen. Normalerweise hätte er in Flammen aufgehen müssen, da er einen normalen festen Körper besaß, doch das geschah nicht.
    Es gab mir Hoffung.
    Plötzlich wußte ich, was ich zu tun hatte. »Kümmere du dich um den Reiter!« rief ich Suko zu, »dann setzte ich mich in Bewegung und folgte dem Jungen in das Zentrum der Baal-Hölle…«
    ***
    Der ist wahnsinnig! dachte Suko und meinte seinen Freund John damit. Andererseits wußte er auch, daß John eigentlich nichts Unüberlegtes tat. Außerdem hatte ihm der Junge praktisch den Weg gewiesen. Noch hatte der Käfig mit den Kindern die magische Zone nicht berührt, und diese Galgenfrist wollte auch Suko nutzen.
    Er nahm den Weg, den auch der feinstoffliche Junge genommen hatte. Wichtig war der Horror-Reiter, der einfach abgelenkt werden mußte. So lief Suko den gleichen Weg wie die feinstoffliche Gestalt, die das Ziel schon erreicht hatte.
    Sie war in die Höhe geschwebt. Sie hielt sich vor dem Reiter auf, der plötzlich aus seiner abwartenden Ruhe gerissen worden war und versuchte, die Gestalt zu zerstören.
    Wuchtig stieß er mit der Lanze zu.
    Die Spitze traf. Das Feuer flackerte für einen Moment stärker auf, aber die Gestalt war nicht verschwunden. Sie hatte bereits den Pferderücken erreicht und streckte ihre Hände aus, um die Kehle der Gestalt zu umklammern.
    Das Tier bäumte sich auf.
    Suko schoß.
    Die Kugel jagte in den Körper der Skelett-Gestalt mit dem Panzer vor der Brust. Für einen winzigen Moment sprühten an der getroffenen Stelle Lichtfunken auf. Es konnte eine Schwächung sein und für den Astralkörper eine Stärkung.
    Der Reiter riß sein Pferd herum.
    Diesmal hatte er einen neuen Feind gesehen. Suko kniete geduckt am Boden und zielte auf die Gestalt. Die geweihten Kugeln lenkten die Gestalt ab, sie zerstörten sie nicht.
    Trotzdem schoß er wieder.
    Abermals ein Treffer!
    Der nächste Schuss.
    Diesmal raste die Kugel durch den Schädel des Gauls. Knochen splitterten weg. Rauch quoll auf, und auf dem Reiter tanzte die Gestalt des Geistkörpers, denn der Junge versuchte auch weiterhin, den Dämon abzulenken, damit Baal keine Unterstützung erhielt.
    Wie es seinem Freund John Sinclair erging, war Suko nicht bekannt. Er war zu sehr mit sich selbst beschäftigt. Merkte aber schon, daß der Käfig mit den Kindern schwankte und dabei in seine Richtung pendelte. Ein Schattenmuster überdeckte ihn.
    Suko schaute hin.
    Er sah das Zittern, er hörte das Reißen hoch in der Dunkelheit unter der Decke und nahm zudem eine wischende Bewegung des Horror-Reiters wahr.
    Er hatte es fast geschafft und den Käfig gelöst. Er mußte nur noch am berühmten seidenen Faden hängen und jede Sekunde in die Tiefe fallen, hinein in die tödliche Hölle des Götzen Baal.
    Da riß die Verankerung endgültig!
    In seiner Verzweiflung brüllte Suko auf, und im nächsten Augenblick war alles anders…
    ***
    Ich ging in die Hölle des Baal hinein. Ich trat über die Stufe hinein in dieses ruhige Feuer, das mich eigentlich hätte fressen müssen. Um mich herum war die normale Welt
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