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1049 - Geheimagent für Kran

Titel: 1049 - Geheimagent für Kran
Autoren: Unbekannt
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mit harter Stimme.
    In seiner Hand funkelte der Lauf eines Thermostrahlers.
     
    7.
     
    „Die Führung hat deine Unzufriedenheit bemerkt und mir einen Auftrag erteilt", sagte Dambor. „Du weißt, wie es jenen ergeht, die sich mit den Zielen des Bundes nicht mehr identifizieren können."
    „Nein!" schrie Orban auf. „Du bist verrückt! Die Roboter greifen an, und du hast nichts Besseres im Sinn..."
    Dambors Strahler entlud sich mit fauchendem Knall. Er stand nicht weiter als drei Meter von dem Piloten entfernt. Der Schuß fuhr dem Vollstrecker der Bruderschaft in den Leib.
    Er schrie auf und ging in die Knie.
    „In die Schweber!" gellte Dambors Befehl. „Nichts wie weg!"
    Die drei Fahrzeuge glitten durch das offene Schott herein. Luken klappten auf. Sehnige Arme reckten sich den Bordkanten entgegen, Körper in der farblosdunkelbraunen Alltagskleidung der Kranen schwangen sich durch die Luköffnungen.
    „Gebt euch keine Mühe!" dröhnte eine Lautsprecherstimme in einwandfreiem Krandhorjan. „Euer Fluchtweg ist abgeschnitten."
    Die Lichtkegel von Scheinwerfern stachen durch die milchige Helligkeit der Nacht. Die Umrisse von einem Dutzend Schweber wurden jenseits der Schleusenöffnung sichtbar.
    „Verrat!" schrie Dambor. „Das verdanken wir nur diesem verdammten ..."
    Nur für den Bruchteil einer Sekunde blickte Orban in die aufgeblähte Mündung des Thermostrahlers, sah die orangefarbene Flamme des atomaren Feuers, das im Magazin der Waffe brannte. Er schnellte sich zur Seite. Dambors Schuß fauchte wirkungslos an ihm vorbei. Draußen knallte es. Eine gleißend helle energetische Entladung stach in den weiten Schleusenraum herein.
    Dambor warf die Arme in die Höhe und verschwand hinter einer Flammenwand.
    Die drei Schweber der Bruderschaft waren im Innern der Schleuse zu Boden gegangen.
    Von draußen glitten Fahrzeuge der Schutzgarde herein. Unter dem Schott an der schiffseinwärts gelegenen Seite der Schleusenkammer erschienen schwerbewaffnete Kampfroboter. Die Kämpfer der Bruderschaft hatten keine Chance mehr. Die Luke der Schweber öffneten sich. Kranen mit weit zur Seite gestreckten Armen kletterten daraus hervor.
    Inzwischen war Orban wieder auf die Beine gekommen. Vor ihm lag der Pilot, den Körper vor Schmerz verkrümmt. Orban beugte sich über ihn. Der Krane lebte noch, aber die Wunde, die Dambor ihm zugefügt hatte, war tödlich.
    „Ich kann dafür sorgen, daß deine Schmerzen gelindert werden", sagte Atlan, die Rolle des Landstreichers Orban von sich abstreifend, mit ruhiger, vertraueneinflößender Stimme. „Was willst du?"
    Der Pilot öffnete die Augen. Mit brennendem Blick richteten sie sich auf das Gesicht des Arkoniden.
    „Wer... bist du?" ächzte der Verwundete.
    „Ich bin Atlan. Erinnerst du dich? Der Mann in der Verteilerstelle wollte meinen Namen aussprechen, bevor ich ihn bewußtlos machte. Einst war ich mehr als nur Atlan. Ich war das Orakel der Herzöge von Krandhor. Glaubst du mir?"
    „Ich... glaube dir", antwortete der Pilot stockend.
    „Ich weiß, wie du über die Bruderschaft empfindest. Du selbst hast es mir gesagt."
    Atlans Stimme war gelassen und dennoch eindringlich. „Du hast recht. Die Bruderschaft ist nicht mehr als eine Versammlung von verantwortungslosen Machtgierigen. Hilf mir, sie unschädlich zu machen!"
    Rings umher waren blauuniformierte Gardisten damit beschäftigt, die Kämpfer der Bruderschaft festzunehmen. Kampfroboter des Spoodie-Schiffs überwachten die Szene.
    Jemand hatte die beiden SOL-Techniker in einem der Schweber gefunden und sie von ihren Fesseln befreit. Die Bruderschaftler wurden nach den Sprengkapseln ausgefragt, die sie an Bord des Spoodie-Schiffs deponiert hatten. Roboter und Gardisten schwärmten aus, um die Kapseln zu finden und unschädlich zu machen. Es herrschte ein unbeschreibliches Durcheinander. Kranen und Roboter schrieen aufeinander ein. Der Lärm war ohrenbetäubend.
    Weder Atlan noch der Pilot achteten auf den Tumult, der sich ringsum abspielte.
    „Nimm meinen Gürtel", ächzte der Pilot. „Darin... findest du..."
    Die Stimme versagte ihm den Dienst.
    „Wer ist der Anführer der Bruderschaft", drängte Atlan. „Und wo hat er seinen Sitz?"
    „Ursuf", stöhnte der Pilot. „Er sitzt auf... Ursuf. Derrill... der verseuchte ..."
    Ein Zucken ging durch den mächtigen Körper. Der mähnenbewehrte Schädel sank zur Seite. Der Pilot, der sich Rammbock genannt hatte, war seiner Wunde erlegen.
     
    *
     
    Der kleine Gegenstand ging von
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