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1042 - Gefahr aus M 19

Titel: 1042 - Gefahr aus M 19
Autoren: Unbekannt
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Holzbalken mehrere primitive Hütten zusammenzuzimmern. Da die Gestalten keine anderen Geräusche erzeugten als das laute Hämmern, hielt Cynthia sie anfangs für Roboter eines ihr unbekannten Typs.
    Das dauerte aber nicht lange, denn da der Park außer von den Beleuchtungskörpern zusätzlich vom Licht der Sterne und des fast vollen Mondes erhellt wurde, erkannte sie nach wenigen weiteren Schritten, daß dort keine Roboter, sondern Tiere am Werk waren.
    Genauer gesagt: Affen.
    Cynthia war eine fleißige Besucherin der Tierparks von Terrania und erkannte daher Schimpansen, Gorillas, Orang-Utans und Gibbons in der Horde. Dann sah sie plötzlich auch den Schäferhund wieder, der sie vor kurzem überholt hatte - und sie sah, daß ein Schimpanse ihm die Bananenstaude abnahm und sie in eine fast fertige Hütte trug.
    Gleich darauf kehrte der Schimpanse zurück und gestikulierte vor dem Hund, der mit weit heraushängender Zunge auf dem Boden saß und den Affen aufmerksam ansah.
    Sekunden später stieß der Hund ein kurzes Bellen aus, sprang auf und rannte davon.
    Cynthia begriff, daß der Schimpanse dem Hund mittels Zeichensprache eine Weisung erteilt hatte, aber sie verstand nicht, wie so etwas überhaupt möglich war.
    Wieder blieb sie stehen, und mit einemmal kam ihr zu Bewußtsein, daß sie vielleicht Zeugin eines verbotenen Geschehens geworden war und daß die Affen nicht zulassen könnten, daß sie die nächste Rufsäule erreichte und ihre Beobachtung dem Ordnungsdienst meldete.
    Andererseits waren die Affen so in ihre Arbeit vertieft, daß sie sie vielleicht noch nicht entdeckt hatten. Langsam ging sie rückwärts. Sie zog unwillkürlich den Kopf ein, als ein Nachtvogel, eine Schleiereule, über sie hinwegflog und dabei mit seinen Schwingen fast ihr Haar streifte.
    Und dann schrie sie gellend, denn die Schleiereule hielt mit ihren Krallen einen Minicomputer umklammert und flog damit direkt auf die Affensiedlung zu.
    Als wenig später zahlreiche Gleiter mit Rotlicht und Sirenengeheul auf der Rasenfläche landeten und uniformierte Ordnungspfleger aus den Fahrzeugen sprangen, hatte sich Cynthia Montana wieder gefaßt. „Was bedeutet das alles?" fragte sie eine Ordnungspflegerin, die zu ihr geeilt war. „Ich habe keine Ahnung", gab die Ordnungspflegerin offen zu. „Wir wurden von den Robotparkwächtern alarmiert, aber ..."
    Befehle ertönten. Die männlichen und weiblichen Ordnungspfleger bildeten eine Kette und bewegten sich zügig auf die Affensiedlung zu, aber sie wurden immer langsamer, je weiter sie vorankamen - und wenige Meter vor der Affensiedlung blieben sie stehen und sahen sich ratlos an.
     
    4.
     
    „Ja, danke", sagte Reginald Bull ins Mikrophon des Hyperkomanschlusses von Rhodans Büro. „Ich schlage vor, ihr forscht ein wenig intensiver nach Quiupu."
    Er unterbrach die Verbindung und drehte sich nach Rhodan um, der soeben eingetreten war. „Das war Lokvorth, Perry. Quiupu ist immer noch verschwunden, und seine Mitarbeiter scheinen sich nicht allzu sehr anzustrengen, um ihn zu finden. Donnerwetter, du siehst wieder aus wie aus dem Ei gepellt!"
    Perry Rhodan setzte sich mit leisem Lächeln in den Sessel vor seinem Arbeitstisch, der außer mehreren Computer-Terminals zahlreiche Visiphon-, Telekom- und Hyperkomanschlüsse aufwies. „Ich dusche auch jeden Morgen nach meiner Gymnastik und ziehe stets frische Kleidung an, Bully. Du dagegen hast dich offenbar nicht einmal rasiert."
    Bull fuhr mit den Fingern über sein Kinn und erzeugte dabei schabende Geräusche. „Ich habe überhaupt nicht geschlafen", bekannte er. „Mir ist alles Mögliche im Kopf herumgegangen: Quiupu, der auf Lokvorth vielleicht mit einem immensen Einsatz von Geld und Material nur ein weiteres Monster erschafft, die kleine Hexe Srimavo, die mir unwirklich und unheimlich vorkommt - und dieses verdammte Depot, das in Tolots Bewußtsein herumspukt und das anscheinend mit einem Zwillings-Quasar identisch ist, dessen Entfernung von Sol nicht weniger als 14.000.000.000 Lichtjahre beträgt."
    Er schlug mit der Faust auf den Tisch. „Es ist zum Verzweifeln! Während die Gefahr durch Seth-Apophis für unsere Galaxis immer akuter wird, tappen wir blind, taub und stumm im dunkeln und bekommen nur ab und zu einen Brocken hingeworfen, mit dem wir nichts Rechtes anzufangen wissen."
    „Wem sagst du das!" erwiderte Rhodan. „Hat Tiff angerufen, seit du hier bist?"
    „Tiff? Nein?" Reginald Bull ging zum Versorgungsautomaten und tastete sich
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