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1042 - Das Feuer-Monster

1042 - Das Feuer-Monster

Titel: 1042 - Das Feuer-Monster
Autoren: Jason Dark
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Das spüre ich! Ich weiß es genau!«
    »Dann los.«
    Es war wirklich das einzige, was wir unternehmen konnten. Ein wenig auf die Psychologie vertrauen, daß sich der Täter nicht unbedingt vom Ort des Geschehens entfernte.
    Zwar lag der Brandherd weiter von uns weg, aber wir spürten die Unruhe im Ort. Es gab nur wenige Straßen. Praktisch nur eine breite. Dafür allerdings mehr Gassen, die nach links und rechts abzweigten, teilweise gepflastert und auch ungepflastert waren. Die Häuser wirkten sehr kompakt. Sie standen schon ziemlich lange. Manche waren hell angestrichen, andere wiederum bestanden aus dunklen Steinen, deren Mauern im Schutz weit vorstehender Dächer lagen.
    Wir bezweifelten, daß sich dieser Patrick Shannon nahe der breiteren Hauptstraße aufhielt. Wenn, dann würde er sein Versteck in den Gassen finden, und zwar in denen, die in Richtung Brandherd führten, um von dort beobachten zu können. Wir hatten ihn gesehen, er mußte uns ebenfalls gesehen haben. Deshalb war es möglich, daß er sich durch uns verunsichert fühlte.
    Nur wenige Autos parkten in den Gassen. Wer ein Fahrzeug besaß, hatte es zumeist auf seinem Grundstück geparkt. Mit Platz war hier nicht gespart worden.
    Uns störte die Dunkelheit. Es gab einfach zu wenig Laternen. Und das Licht des Brandherds streute hoch über uns wie ein roter Schleier durch die Luft.
    Noch immer wurde gelöscht. Aber die Flammen wehrten sich gegen das Wasser. Große Erfolge waren noch nicht erreicht worden. Nur die Rauchwolke über dem verbrannten Haus hatte sich vergrößert, und der leichte Wind trieb den Brandgeruch durch den Ort hinweg, wo er jede Stelle erreichte, auch unsere Nasen.
    Weitermachen, nicht ablenken lassen. Wir schauten in die außen geparkten Autos hinein. Manchmal leuchteten wir auch mit unseren Lampen in das Innere, ohne allerdings einen Insassen zu entdecken.
    Die Wagen waren einfach leer.
    Wir bewegten uns im Prinzip wieder auf den Brandherd zu. Nahmen allerdings Umwege in Kauf, als wir durch die Gassen gingen und einen fremden Ort kennenlernten.
    Der Kern war recht klein. Es gab einige Geschäfte, in denen die Menschen das Wichtigste kaufen konnten. Ansonsten war viel Platz vorhanden, so daß sich zwischen den Häusern immer wieder Lücken ergaben. Oft nur flache, grasbedeckte Geländestreifen, dann wieder Wiesen, auf denen Obstbäume wuchsen. In der nächtlichen Dunkelheit sahen sie aus wie erstarrte Kraken, die ihre Arme in die verschiedenen Richtungen weggestreckt hatten.
    Einmal sprang Suko über einen Zaun, um in einen auf dem Grundstück abgestellten Transporter zu leuchten. Auch dort erreichte er keinen Erfolg.
    Zweimal bellten uns Hunde an. Einer hing an der Kette. Der zweite rannte auf uns zu, biß aber nicht. Er ließ sich von Suko sogar streicheln.
    Ich war schon vorgegangen. Dieser Weg führte aus dem Ort weg und war auch nicht mehr so schmal. Reifen hatten ihre Spuren hinterlassen, so daß ich über ein regelrechtes Muster hinwegging.
    Es war von der Feuchtigkeit weich geworden.
    Weiter vorn sahen die Hügel aus wie dunkle Zeltdächer. An der linken Seite flackerte der Brand.
    Noch immer griffen die langen Flammenzungen wie feurige Finger in die Dunkelheit hinein. Ich hörte auch die Stimmen, das leichte Brausen, und von den Seiten her schossen weiterhin helle Strahlen in das Feuer.
    Das Haus des Pfarrers war nicht mehr zu retten. Für die Mitglieder des Löschtrupps mußte es jetzt wichtig sein, andere Häuser vor einem Übergreifen der Flammen zu schützen.
    Meine Umgebung war sehr dunkel. Hier gaben keine Laternen mehr ihr Licht ab. Die bleichen Ballons aus dem Ort waren zurückgeblieben. Hinter mir hörte ich Sukos Schritte. Vor mir lag eine Ebene, die dort aufhörte, wo die dunklen Hügel begannen.
    Ich durchlebte ein seltsames Gefühl. Bei jedem Schritt hatte ich den Eindruck, mich aus der Wirklichkeit zu entfernen. Zugleich merkte ich, daß etwas nicht stimmte. Es war eine Ahnung, die sich aufbaute. Das Ziel konnte nicht weit entfernt sein, und aus einer plötzlichen Eingebung heraus blieb ich stehen.
    Suko war sehr schnell bei mir. »Was hast du?«
    Ich hob die Schultern an. »Kann ich dir auch nicht genau sagen. Aber etwas stimmt nicht.«
    »Ist er hier?«
    »Gesehen habe ich ihn nicht.«
    »Du spürst ihn?«
    »So ähnlich.«
    »Durch dein Kreuz?«
    »Nein, Suko, es hat sich nicht gemeldet. Das ist mehr ein Kribbeln. Alles kommt mir so unbestimmt vor. Zugleich weiß ich, daß wir dicht vor dem Ziel
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