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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn
Autoren: A.F.Morland
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sehr eng mit ihrem verknüpft. Zum Vampirbaum wollte Marbu nicht werden. Die schwarze Kraft saß gehörig in der Zwickmühle.
    Wenn ich nicht zum Vampirbaum werden sollte, mußte ich das Wasser des Zauberbrunnens trinken. Dadurch verlor aber auch Marbu das Recht auf meinen Körper.
    Die schwarze Kraft war dennoch dafür, daß der Ex-Dämon Cuca und mich zum Brunnen der Umkehr brachte. Vielleicht fand sich für Marbu doch eine Möglichkeit, in mir zu bleiben.
    Wenn ich zum Beispiel etwas weniger Zauberwasser trank… Nur so viel, daß der Holzkeim abstarb…
    Wir werden sehen, dachte ich.
    Der Ex-Dämon trug das Höllenschwert jetzt in der Lederscheide auf dem Rücken. Er stützte links Cuca, rechts mich, aber er wußte nicht, welche Richtung die kürzeste war.
    Wie kam man am schnellsten und gefahrlosesten zum Brunnen der Umkehr? Ein Teufel hätte es gewußt, deshalb entschied sich der Ex-Dämon dafür, sich so einen ›Scout‹ zu holen.
    Er versteckte Cuca und mich hinter Felsen. »Bleibt hier!« sagte er. »Rührt euch nicht von der Stelle. Die Teufel haben sich zwar zurückgezogen, können aber noch nicht weit sein. Ich schnappe mir einen und komme mit ihm hierher zurück.«
    »Aber beeile dich!« röchelte Cuca. »Du siehst, wie schnell sich das Gift ausbreitet. Wenn du nicht rasch zurückkommst, findest du bei deiner Rückkehr zwei Vampirbäume vor.«
    »Dazu wird es nicht kommen!« keuchte der Ex-Dämon. »Das lasse ich nicht zu!«
    Er wirbelte herum und stürmte davon.
    ***
    Mr. Silver versuchte sich so lautlos wie möglich durch das Unterholz zu bewegen, doch die Vorsicht durfte nicht auf Kosten der Schnelligkeit gehen.
    Es dauerte nicht lange, da entdeckte er einige Teufel. Die Freibeuter der Hölle hatten sich in kleine Gruppen aufgesplittert. Das kam dem Hünen sehr gelegen.
    Eine dieser Gruppen hing weit zurück. Sie bestand aus vier Teufeln. Mirsa und Ephao gehörten ihr an. Der Ex-Dämon pirschte sich an die Gehörnten heran.
    Sie bemerkten ihn nicht, sprachen über den vernichteten Feuerkraken, und darüber, ob es noch ratsam war, auf Haspiran zu bleiben.
    »Wir genießen keinen Schutz mehr«, sagte Ephao.
    »Aber wir sind auf Haspiran geboren und kennen die meisten Gefahren«, wandte Mirsa ein. »Wenn wir vorsichtig sind, können wir ihnen aus dem Weg gehen. Haspiran ist unsere Heimat. Wenn wir in die Hölle gingen, würde uns Asmodis jagen und jeden von uns töten, dessen er habhaft wird. Da ziehe ich es lieber vor, auf Haspiran zu bleiben«.
    Die beiden andern Teufel waren Mirsas Meinung.
    »Wir werden hören, was Zuyo sagt,« meinte Ephao. »Er trifft nach wie vor die Entscheidungen für alle Freibeuter der Hölle.«
    »Ich bin nicht mehr unbedingt bereit, mich Zuyos Diktat zu beugen«, sagte Mirsa trotzig.
    Ephao sah sie erschrocken an. »Wenn ihm das zu Ohren kommt, bist du des Todes!«
    »Zuyo war für uns wichtig, solange der Feuerkrake existierte, denn nur er konnte ihn herbeizitieren. Doch nun gibt es den Kraken nicht mehr, folglich brauchen wir uns ihm nicht mehr bedingungslos unterzuordnen.«
    »Er ist es gewohnt, Befehle zu geben«, sagte Ephao. »Er wird jeden grausam bestrafen, der ihm nicht mehr so wie bisher gehorcht.«
    »Er weiß, daß seine Macht gebrochen ist«, erwiderte Mirsa. »Er wird eine andere Form finden müssen, mit uns zusammen zu leben.«
    Mr. Silver war ihnen schon ganz nahe, doch die Teufel hatten ihn immer noch nicht bemerkt. Er fiel ihnen erst auf, als er sie angriff. Wie ein Silberblitz fiel er über sie her.
    Er hatte nicht viel Zeit, und diese vier Teufel sollten keine Chance haben, die anderen zu Hilfe zu rufen.
    Ephao griff zum Schwert, doch ehe er gezogen hatte, streckte ihn Mr. Silver nieder. Das entsetzte Mirsa so sehr, daß sie überhaupt nicht reagierte.
    Fassungslos starrte sie auf den Toten. Inzwischen schaltete der Ex-Dämon den zweiten Teufel aus, und im Handumdrehen war er auch mit dem dritten Freibeuter fertig geworden.
    Dann packte er die Teufelin. Sie wollte schreien, doch der Hüne lähmte ihre Stimmbänder mit rauhen Dämonenworten: »NOSOC EITLA!«
    Mirsa schrie trotzdem, doch kein Ton kam über ihre Lippen. Der Ex-Dämon ließ das Höllenschwert verschwinden und zerrte die Teufelin mit sich. Sie wehrte sich wild. Er nahm ihr alle Waffen ab und schwächte ihre Teufelskraft mit einem weiteren Dämonenspruch.
    Metallhart war sein Griff. Mirsa konnte sich ihm nicht entwinden. Sie war gezwungen, ihm zu folgen.
    »Du hast die Wahl!« zischte der
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