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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn
Autoren: A.F.Morland
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ist der Punkt… Loxagons Grab. Ich dachte schon, wir würden es nie finden.«
    Es gab keinen Hügel, der schlammige Boden war flach.
    »Stoß zu, Silver!« forderte ich den Ex-Dämon ungeduldig auf. »Ramm das Schwert in den Boden, damit es gezwungen ist, sein Geheimnis preiszugeben.«
    Der Hüne hob die Waffe, als wollte er sie dem Himmel weihen. Dann ließ er die Spitze langsam nach unten sinken, und als sie auf die Erde wies, stieß er kraftvoll zu.
    Mir stockte der Atem. Was würde nun geschehen? Das Gleißen des Schwerts floß über den Boden, breitete sich rechteckig aus, machte das uralte Grab sichtbar, und aus der Tiefe des Bodens stieg schwarzes Dämonenblut und kroch an der Klinge hoch.
    Buchstaben bildeten sich. Zuerst waren sie noch undeutlich zu erkennen, aber ihre Konturen wurden rasch schärfer. Ein Wort bildete sich. Ein Name.
    Der Name des Höllenschwerts:
    SHAVENAAR.
    ***
    »Shavenaar!« sagte Mr. Silver dumpf. Er zog die Klinge aus dem Boden, und die Buchstaben verschwanden.
    »So heißt das Schwert also«, sagte der Ex-Dämon. »Shavenaar«.
    Überrascht machte er mich darauf aufmerksam, daß das Schwert seine störrische Haltung ihm gegenüber aufgegeben hatte. Shavenaar würde sich nie mehr gegen ihn wenden. Er würde ihm nie mehr seinen Willen aufzuzwingen brauchen. Es würde ihm gehorchen, denn es erkannte ihn nun rückhaltlos als seinen Herrn und Besitzer an.
    Wir kehrten um. Mr. Silver würde mit Shavenaar eine Reihe von Tests durchführen müssen, um zu erfahren, wozu das Schwert imstande war.
    Es hatte sich bisher nicht immer von seiner besten Seite gezeigt, doch jetzt, wo wir seinen Namen kannten, würde es anders zu uns stehen.
    Vielleicht würde Shavenaar nicht einmal mehr etwas dagegen haben wenn ich es berührte. Ich versuchte es aber lieber noch nicht. Das hatte Zeit.
    Völlig durchnäßt und von den Strapazen ausgelaugt, ließ ich mich in den Fiat fallen und sehnte mich nach zu Hause, nach Ruhe, nach Erholung und nach Vicky Bonney.
    ***
    Am darauffolgenden Tag schien die Sonne, aber da waren wir schon nicht mehr in Italien. Sie brannte so heiß vom Himmel, daß das Wasser verdampfte und der Schlamm erstarrte.
    Aldo Mercatti, der Totengräber, hatte bis in die späten Abendstunden auf dem Friedhof von Todi zu tun. Eine Petroleumlampe spendete ihm Licht. Als der Boden unter seinen Füßen rumorte, hielt er es für ein Erdbeben.
    Aber es war keines.
    Was niemand von uns hatte ahnen können: durch die Berührung des Höllenschwertes mit Loxagons Grab war etwas in Gang gesetzt worden, dessen Folgen sich jetzt erst zeigten!
    Loxagon, der Sohn des Teufels, erwachte!
    Die UNA-Drillinge hatten geglaubt, ihn vernichtet zu haben, doch sie hatten sich geirrt. Ihre Magie hatte lediglich ausgereicht, Loxagon in einen todesähnlichen Schlaf zu versetzen, und aus diesem hatte ihn Shavenaar erweckt. Dampf und Rauch entstieg dem Boden, und im nächsten Augenblick schoß ein riesiges, grauenerregendes, gehörntes Monster empor.
    Hoch ragte es über dem Totengräber auf. Weit waren seine ledernen Flügel ausgespannt, und an den Fingern des Dämons wuchsen riesige Krallen. Sein Maul war mit langen Zähnen gespickt, und Schwefelgestank umwehte ihn wie ein Pesthauch des Todes.
    Aldo Mercatti traf vor Entsetzen der Schlag, doch niemand würde jemals wissen, warum sein Herz ausgesetzt hatte. Loxagon aber verschwand - jedoch nicht für immer…
    ENDE des Fünfteilers
    [1] Siehe Tony Ballard Nr. 101 »Der Seelensauger«
    [2] Siehe Tony Ballard Nr. 101 »Der Seelensauger«
    [3] Siehe Tony Ballard Nr. 50 »Als der Silberdämon starb«, und folgende
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