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104 - Mr. Silvers Sohn

104 - Mr. Silvers Sohn

Titel: 104 - Mr. Silvers Sohn
Autoren: A.F.Morland
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Silbermagie gegen Atax ein, aber die Seele des Teufels hatte sich rechtzeitig gewappnet.
    Metals Magie konnte ihm nichts anhaben. Atax schwang das Höllenschwert hoch, und mir stockte für einen Moment der Atem, denn Metal sprang direkt in den Schwerthieb.
    Wenn Mr. Silver nicht augenblicklich eingegriffen hätte, wäre seinem Sohn der blinde Haß zum Verhängnis geworden. Der Ex-Dämon drosch mit seinem Schwert zu, und Atax war gezwungen, die Attacke zu parieren.
    Ich stieß meinen Revolver ins nasse Leder und nahm die Kette ab, an der mein Dämonendiskus hing. Aber ich konnte die Waffe im Moment nicht einsetzen, denn Mr. Silver, Metal und Atax verschmolzen zu einem Knäuel, das aussah, als ließe es sich nie mehr entwirren.
    Immer wieder klirrten die Höllenschwerter gegeneinander, und die feindlichen Magien knisterten auf mich zu und stießen mich zurück. Aber ich stampfte gleich wieder vorwärts und suchte nach einer Möglichkeit, mich in den Kampf einzuschalten.
    Metal stürzte, und Atax wollte ihm mit einem Wutgeheul den Schädel abschlagen, doch das verhinderte Mr. Silver. Mit wuchtigen Schwertschlägen trieb er die Seele des Teufels zurück.
    Und dann sah ich plötzlich meine Chance , etwas zum Sieg beizusteuern. Ich ließ den Dämonendiskus dreimal kreisen und ließ die Kette dann los.
    Die Scheibe flog auf Atax' Schwert zu, und die Kette blieb an der kleinen Metallkrone hängen. Ich wußte, daß das die Waffe des geschlechtslosen Dämons stark schwächte.
    Sofort hatte Mr. Silver Oberwasser.
    Er schlug zu, und die Klinge seines Schwertes traf die Krone des gegnerischen Schwerts. Und die Krone brach ab!
    Ich sah ein Herz zu Boden fallen. Mr. Silver stach sofort zu und vernichtete das Herz. Von diesem Augenblick an stand Atax nur noch ein ganz gewöhnliches Schwert zur Verfügung, und das war zuwenig.
    Damit konnte er gegen Mr. Silver, Metal und mich nicht mehr siegen. Metal sprang auf. Atax schleuderte ihm das schwach gewordene Schwert entgegen. Es traf ihn, vermochte ihm aber nichts anzuhaben, denn er schützte sich blitzschnell mit Silberstarre.
    Ich hob meinen Diskus auf, der ebenfalls zu Boden gefallen war. Atax befand sich auf dem Rückzug. Mr. Silver trieb ihn vor sich her. Ich nahm den Diskus von der Kette und lief meinem Freund nach.
    Da gab Atax auf. Es war eine blamable Niederlage für ihn, die er nicht so leicht verkraften würde. Der geschlechtslose Dämon rückte von uns ab, so schnell er konnte, und entmaterialisierte sich. Ein violetter Schimmer hing noch für Sekundenbruchteile in der Luft, doch dann fuhr der Sturm in ihn und riß ihn auseinander.
    Wir hatten Atax, die Seele des Teufels, in die Flucht geschlagen.
    Leider nur in die Flucht. Sein Ende wäre uns allen lieber gewesen. Aber man darf nicht unbescheiden sein. Mr. Silver war es auch nicht. Er machte einen zufriedenen Eindruck. Aber Metal konnte seine Enttäuschung nicht verbergen.
    Er konnte es nicht verwinden, daß es dem Feind, den er für Armas Ende verantwortlich machte, gelungen war, zu fliehen. Der Ex-Dämon wandte sich an seinen Sohn.
    »Es ist noch nicht aller Tage Abend. Wir kriegen ihn ein andermal«, sagte er. »Fürs erste sollte es uns reichen, daß aus seinen hochfliegenden Plänen nichts wird. Die Möglichkeit, zu einem neuen Höllenschwert zu kommen, hat er sich selber verdorben.«
    Niemand hinderte uns mehr daran, unsere Suche fortzusetzen. Wir entdeckten im Grau des Regens einen Friedhof. Ahnungslos hatten die Menschen da, wo Loxagon begraben war, einen Friedhof errichtet.
    Eine zufällige Fügung? Oder hatte die starke Magie, die es hier gab, die Menschen dazu veranlaßt, ihre Toten neben Loxagon beizusetzen? Hatte er die Toten gerufen, angelockt?
    Wir fanden die Stelle, wo Loxagon vor undenklichen Zeiten begraben worden war. Ich muß gestehen, daß es ein erregender Augenblick für mich war.
    Mein Herz schlug mir bis zum Halse. Wir standen nebeneinander - Mr. Silver, Metal und ich. Daß es immer noch in Strömen regnete, merkte ich nicht mehr. Mir war auch nicht kalt, sondern so heiß wie noch nie.
    Die Klinge des Höllenschwerts hatte niemals heller gestrahlt. Es hatte fast den Anschein, als würde die Waffe das Licht der Sonne reflektieren, obwohl es finster war.
    Der Sturm schüttelte uns und schleuderte uns feindselig das Wasser ins Gesicht, doch das machte uns nun nichts aus. Wir hatten endlich Loxagons Grab gefunden!
    »Das ist die Stelle«, sagte Mr. Silver. Seine Stimme klang fast feierlich. »Das genau
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