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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet
Autoren: Unbekannt
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bezeichnet wird oder wurde. Die Kosmokraten wollen, daß dieses VirenImperium wieder erstehen soll, denn von ihm erhoffen sie sich die Beantwortung der drei Ultimaten Fragen. Letztere sind ganz offensichtlich für die Existenz des Universums von entscheidender Bedeutung. Quiupus ganzes Streben geht in diese Richtung. Er will das Viren-Imperium neu errichten helfen. Wenn er dabei die Einzelteile dieses Gebildes als Maschinchen bezeichnet, so liegt doch der Verdacht nahe, daß das ganze Viren-Imperium nichts anderes sein kann als eine riesige Maschine. Ich sage das mit aller gebotenen Vorsicht, jedoch ohne Spekulation. Und ich erwähne nochmals, daß NATHAN den gleichen Schluß gezogen hat."
    Alaska Saedelaere pfiff hörbar durch die Zähne. „Das klingt schon logisch", meinte er, „aber es gibt einerseits auch ganz andere Deutungsmöglichkeiten, und andererseits sehe ich nicht, wie uns diese Gedanken helfen sollen und wohin sie führen."
    „Ich werde es erklären." Rhodan sprach mit der ihm eigenen Art, die Interesse weckte und Überzeugungskraft ausstrahlte. „Bleiben wir bei dem noch groben Bild, das wir uns nun von dem Viren-Imperium machen können. Eine Riesenmaschine, eine Art Supercomputer, eine Hyperpositronik. Ich könnte es nennen, wie ich will. Die Wahrheit werde ich nicht treffen, aber der Trend ist eindeutig. Alle Deutungsmöglichkeiten, die NATHAN aufgezeigt hat, laufen in diese Richtung."
    Jen Salik blickte verträumt an die Decke, wo ein Künstler ein Bild von der Urlandschaft des Mars hingezaubert hatte. „Man müßte einmal ausrechnen, welche Masse alle bekannten Viren insgesamt ausmachen, die wir kennen oder von denen wir annehmen, daß sie existieren. Dann hätten wir eine Größenvorstellung von dem Viren-Imperium."
    „Egal, wie groß es ist", fuhr Rhodan fort. „Die Lösung der kosmischen Auseinandersetzung zwischen ES und Seth-Apophis liegt mit Sicherheit zu einem wesentlichen Teil, vielleicht sogar im entscheidenden Teil, in der Wiederherstellung des Viren-Imperiums. Deshalb meine ich, daß wir nichts unversucht lassen sollten, um diesen Prozeß mit allen Möglichkeiten zu fördern. Die Lösung könnte uns mit einem Schlag von allen Sorgen und Nöten befreien, in die uns Seth-Apophis stürzt. Sie könnte wahrscheinlich auch dieser Superintelligenz aus ihrer eigenen verzweifelten Lage helfen."
    „Für mich ist das alles Schicksal, Perry." Alaska Saedelaere winkte ab. „Wir haben doch gar keine Ansatzpunkte, um wirklich etwas Konkretes zu starten."
    „Ich sehe es anders." Aus Carfeschs kleiner, lippenloser Mundöffnung erklang seine sanfte und melodische Stimme. „Natürlich verstehen wir die wahren Zusammenhänge nicht. Aber wir könnten mehr in Erfahrung bringen, wenn wir in der Richtung arbeiten, die Perry vorschlägt."
    Salik nickte nur.
    „Wir haben einen Ansatzpunkt." Rhodan blickte den Maskenträger an, denn dessen Bedenken galt es in erster Linie zu zerstreuen. „Er heißt Quiupu, und deswegen sind wir hier. Ich habe nach langen Überlegungen beschlossen, ihm eine wirkliche Chance zu geben. Ich hoffe, daß mich keiner von euch für verrückt erklärt."
    „Und wie sieht diese Chance aus?" fragte Alaska.
    „Quiupu soll versuchen, einen Teil des Viren-Imperiums zu errichten. Das deckt sich ganz klar mit seinen eigenen Wünschen und Bestrebungen."
    „Ich kann mich dunkel erinnern", kam Saedelaeres sarkastischer Einwand, „daß er das schon einmal versucht hat. Die Folgen waren, wie wir alle wissen, katastrophal."
    „Nach deinen eigenen Worten, Alaska", fuhr Rhodan ungerührt fort, „weiß ich, daß Quiupu das selbst erkannt hat. Was, glaubst du, ist der Grund dafür, daß er sich von der HQ-Positronik Daten über noch nicht besiedelte Welten der KH hat geben lassen?"
    Der Transmittergeschädigte stützte seinen Kopf in beide Hände.
    „Er will wohl ein neues und größeres Viren-Experiment auf einem einsamen Planeten starten. Das willst du damit sagen."
    „Richtig. Wir müssen aktiv sein, aber wir dürfen keine neuen Gefahren heraufbeschwören. Die vorhandenen Angriffe von Seth-Apophis beschäftigen uns zur Genüge. Was liegt also näher, als einen Versuch auf einer Welt durchzuführen, die unbewohnt ist? Wenn wirklich etwas schiefgehen sollte, so bleibt die Gefahr auf einen bekannten Raum begrenzt. Wir könnten sie eindämmen."
    „So wie die Zeitweichen?" Alaskas Stimme klang ironisch. „So wie ich dich kenne, hast du auch schon eine passende Welt ausgesucht, nicht
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