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1032 - Der Experimentalplanet

Titel: 1032 - Der Experimentalplanet
Autoren: Unbekannt
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von sich zu schieben. Das gelang teilweise, aber sofort schossen andere Sprößlinge nach.
    In seinen Beinen wurde es merkwürdig warm. Die Hitze stieg von unten nach oben durch seinen ganzen Körper. Sie hatte eine beruhigende Wirkung, aber Ehkeshs Reaktionsvermögen ließ auch nach.
    Es lahmt mich, dachte er. Und gleichzeitig wunderte er sich, daß sein Verstand ruhig und sachlich arbeitete. Die Panik wich von ihm.
    Die Wolkendecke über ihm verflüchtigte sich nun endgültig. Scarfaaru sendete seine heißen Strahlen auf die Oberfläche des Planeten, und das normale Leben kehrte wieder ein.
    Prester Ehkesh registrierte alle diese Einzelheiten. Er dachte über ihren Sinn und ihre Notwendigkeit nach. Er begann, die Welt schön zu finden.
    Daß er mittlerweile bis zur Brust im Erdreich steckte, war so normal wie die großen Vögel, die hoch über ihm ihre Bahn zogen.
    Etwas störte ihn in dieser Landschaft. Nur ein Stück entfernt von ihm veränderte ein Fremdkörper den gewohnten Anblick.
    Ohne seine Augen benutzen zu müssen, bemerkte er das große Tier, das über ihm seine Kreise zog. Als es zum Sturz nach unten ansetzte, arbeiteten wir zum erstenmal zusammen. Die internen Verbindungen waren längst vorhanden. Wir waren unangreifbar.
    Das äußere Geäst reagierte sofort auf unseren Befehl. Die dicken Arme schossen noch weiter aus dem Boden und rissen dabei die dünneren mit. Ein paar Sprößlinge gingen dabei verloren, aber das war kein ernstzunehmender Verlust für uns.
    Wir formten ein dichtes Gespinst über uns und ließen nur eine einzige Lücke darin. Sie war groß genug, um das Tier durchzulassen.
    Dicht darunter bildeten wir ein zweites Gespinst, das die Form eines Sackes hatte.
    Gleichzeitig stellten wir die Knospen bereit.
    Das dumme Tier bohrte sich genau durch die freigelassene Stelle. Wir lachten, denn das war der Beweis für uns. Unser neuer Teil hatte den gesamten Organismus um eine wesentliche Komponente verstärkt.
    Den restlichen Prozeß verfolgten wir nicht bewußt. Das Sackgespinst schloß sich schneller, als sich das Tier bewegen konnte. Die Knospen öffneten die Säurekapseln und bereiteten damit die Nahrung vor.
    Mächte des Kosmos! Wir waren stark. Wir würden einer glanzvollen Zeit entgegengehen.
    Wir zogen die äußeren Arme wieder zurück, aber wir blieben dabei äußerst wachsam.
    Der wichtige Prozeß war noch nicht ganz abgeschlossen. Unser Gedanke, daß sich der häßliche Fremdkörper einmischen würde, wurde nicht bestätigt. Nach kurzer Zeit würde ihn unser Erdreich sowieso verschlingen. Vielleicht würde er später einmal hinderlich sein, wenn wir noch einmal an diese Stelle kämen. Da wir aber jetzt wußten, daß wir nicht nur stark, sondern auch klug waren, spielte das keine entscheidende Rolle.
    Wir zogen uns langsam nach unten, so daß der neue Teil unseres Körpers sich auf die neue Welt einstellen konnte. Alles verlief so, wie wir es uns überlegt hatten. Es konnte auch eigentlich nichts geben, was unser Dasein hätte stören können.
    Bevor die schützende Decke sich über uns schloß (alle Arme waren bereits wieder zu Hause), vernahmen wir eine seltsame Information. Da sie seltsam war, war sie unwichtig.
    Sie lautete: Prester Ehkesh, ich habe gesagt, daß das Funkgerät defekt ist. Was soll ich jetzt tun?
    Wir lachten, und das war etwas, was wir vorher nicht gekonnt hatten. Überhaupt mußten wir feststellen, daß wir vieles vorher nicht gekonnt hatten.
    Aber dafür gab es ja eine ganz normale Erklärung.
    Wir überprüften die Verluste und sorgten dafür, daß die Wunden schnell geschlossen wurden. Das neue Wachstum setzte unmittelbar danach ein. Der Unterschied zu früher war nur der, daß wir diesen Vorgang jetzt bewußt einleiten konnten. Unser Denkvermögen erlaubte völlig neue Handlungsmöglichkeiten.
    Dann fiel uns ein, daß es auf unserer Welt noch einen anderen Fremdkörper geben mußte. Dieser war viel größer als die Störung der Landschaft in der Nähe.
    Wir sanken langsam nach unten und formierten die Arme. Die Richtung war bekannt. Die Strecke war weit, aber sie war überwindbar.
    Es würde mehrere Tage dauern, bis wir den Fremdkörper erreicht haben würden.
    Tage?
    Ein neues Wort in unserer Welt?
    Ein Zeitbegriff!
    Das war das Neue. Wir konnten denken. Und bewußt fühlen.
    Ein wunderbares Gefühl durchströmte unseren Körper. Das Gespinst schützte den neuen Teil, der von sich aus nicht in der Lage war, das Erdreich zu durchdringen.
    Aber dieser Teil
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