Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
aus als die, die ich kannte. Sie hatten sich auf schreckliche Art und Weise verändert, denn es gab keine Pupillen mehr. Sie schienen verbrannt oder einfach weggeätzt worden zu sein, und ich wußte plötzlich, daß dieser Mann nie mehr in seinem Leben würde sehen können.
    Das Licht hatte ihn nicht zerstört, ihm aber als Strafe das Augenlicht genommen. Dennoch konnte ich diesen Mörder nicht bedauern.
    »Ist deiner auch blind?« rief Suko mir zu.
    »Ja.«
    »Ihr Schicksal.«
    Ich erwiderte nichts, aber vor mir richtete sich der Mörder auf und klammerte sich an meinem Hosenbein fest. Es war der Mann mit dem Bart, und ihm war erst jetzt bewußt geworden, welches Schicksal ihn ereilt hatte.
    Mit einer Stimme, bei der sich die kreischenden Worte überschlugen, brüllte er los: »Ich kann nichts mehr sehen! Himmel, ich kann nichts mehr sehen! Ich bin blind… blind …«
    Er benutzte mich weiterhin als Stütze, nur saß er jetzt und klammerte sich fest.
    Ich schaute auf seine Augen. »Ja, Sie sind blind. Und Sie werden nie mehr sehen können. Beten Sei trotzdem darum, daß Ihnen das weitere Schicksal gnädig sein wird.«
    Ich hatte von ihm eine Reaktion erwartet, aber keine derartig extreme. Er brüllte plötzlich auf, und er schrie einen Namen voller Verzweiflung gegen den Nachthimmel.
    »Baphomet…!« brüllte er immer und immer wieder.
    Der Dämon meldete sich nicht. Er kam ihm nicht zu Hilfe, und der Mann, der so auf ihn gesetzt und ihm vertraut hatte, brach weinend zusammen.
    Es war der Moment, in dem auch der Abbé erschien.
    ***
    Bloch kletterte auf das Dach. Er überstürzte nichts und bewegte sich dabei sehr langsam. Zwei kleine Schritte vor der Luke blieb er stehen und schaute sich um.
    Er sah Suko, der dem Blinden sicherheitshalber Handschellen angelegt hatte. Er sah auch mich, nickte mir zu und deutete dann zum Himmel. Die Frage mußte er nicht stellen. Ich wußte, welche Antwort der Templer erwartete.
    »Es gibt sie nicht mehr. Die Kraft meines Kreuzes hat sie zerstört. Wir können zufrieden sein.«
    Bloch nickte. »Und die beiden Mörder?«
    »Hat das Licht erblinden lassen.« Ich hob die Schultern. »So etwas habe ich noch nie erlebt. Ich weiß auch nicht, ob sie im Licht etwas anderes gesehen haben als wir, jedenfalls werden sie nie mehr gesund werden, das steht fest.«
    Der Templer senkte den Kopf. »Trotzdem werden wir sie der Polizei übergeben müssen, denn sie haben ja nicht nur Marcel ermordet, sondern auch René Ducroix. So wird sich die irdische Gerechtigkeit ebenfalls mit ihnen befassen müssen.«
    Und damit war eigentlich alles gesagt…
    ENDE
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher