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1032 - Baphomets Monster

1032 - Baphomets Monster

Titel: 1032 - Baphomets Monster
Autoren: Jason Dark
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hinter den Fenstern der Häuser interessierten Marcel nicht. Er hatte die Warnungen des Abbé nicht vergessen und suchte deshalb den Himmel ab, denn nur von dort konnte die Gefahr kommen.
    Es war noch nichts zu sehen, dennoch fühlte sich Becker unwohl.
    Der Abbé hatte keine Richtung angegeben, aus der sich die Gefahr nähern konnte. So blieb Marcel nicht still stehen. Er drehte sich vorsichtig um die eigene Achse und suchte den Himmel ab.
    Unterhalb der Sternenpracht bewegte sich nichts. Kein Vogel, und es schickte auch kein hochfliegendes Flugzeug seinen Gruß aus Positionsleuchten entgegen.
    Eine stille und romantische Nacht. Ein kleines Wunder der Natur.
    Eine Nacht, in der viele Menschen nicht nur staunten, sondern auch beteten, um Zwiesprache mit dem Allmächtigen zu halten.
    Minuten waren vergangen, und Marcel entdeckte noch immer nichts. Es blieb still, es bewegte sich nichts. Er hoffte, daß es so blieb und sich der Abbé getäuscht hatte.
    Das traf leider nicht zu.
    Er verdankte es seinem konzentrierten Schauen, daß ihm plötzlich die leichte Unruhe in südöstlicher Richtung auffiel. Dort hatte sich etwas verändert, als wäre die Luft durch irgendeine bestimmte Strömung in Bewegung geraten.
    Diese Strömung hatte sogar ein bestimmten Aussehen erhalten. Etwas sehr großes flog durch die Luft. Ein gewaltiger Schatten, der aber nicht so kompakt blieb, denn beim Näherfliegen und auch beim genaueren Hinschauen mußte Becker feststellen, daß er es nicht mit einem Schatten, sondern gleich mit dreien zu tun hatte.
    Drei Schatten.
    So hatte es der Abbé gesagt.
    Drei Monstren. Drei Mutationen. Riesige Vögel, die aus Stein waren und trotzdem lebten.
    Diese Gedanken schossen Marcel durch den Kopf. Sie sorgten bei ihm nicht für große Unsicherheit, ebenso groß war auch die Furcht, die ihn erfaßte.
    Er fühlte sich allein gelassen, denn die mächtigen Monstren dachten nicht daran, ihren Kurs zu ändern. Sie flogen auf den kleinen Ort Alet-les-Bains zu, und dort konnte es für die Diener des Baphomet nur ein Ziel geben.
    Marcel Becker schwitzte noch stärker. Er erinnerte sich daran, was ihm der Abbé aufgetragen hatte.
    Alarm auslösen!
    Er wollte es. Er hätte nur zurückzugehen brauchen, doch genau das fiel ihm schwer. An seinen Armen und auch am übrigen Körper hingen unsichtbare Ketten, die ihn auf der Stelle bannten. Er kam einfach nicht weg und mußte nur in die Richtung starren, aus der das Verhängnis nahte.
    Je näher die drei Mutationen kamen, um so deutlicher waren sie zu erkennen. Sie wiesen eine ungewöhnliche Form auf, denn die Köpfe schienen von ihren Körpern in die Höhe zu steigen. Vielleicht waren es auch hohe Buckel, die sich abhoben, so genau jedenfalls war es für den Beobachter nicht zu sehen.
    Sie flogen in einer Reihe. Die Formation riß auch nicht auf, als sie den Rand des Ortes erreicht hatten. Marcel bewegte sich noch immer nicht. Nur sein Gesicht hatte sich verändert. Es glänzte schweißnaß, die Augen waren sehr weit geöffnet, das Weiße schimmerte durch. Plötzlich überfiel ihn die Erkenntnis.
    Jetzt wußte er, warum diese Vögel so anders wirkten als hätten sie Höcker.
    Auf ihren Rücken saßen drei Menschen!
    Auch davon hatte der Abbé kurz gesprochen, es aber nicht als Wahrheit erkannt. Für ihn war es noch Spekulation gewesen, die Marcel nun bestätigt sah.
    Drei Männer benutzten die mächtigen Mutationen als Reittiere, und sie waren bereit, das Refugium der Templer zu überfallen. Sie würden auf dem Dach landen, sie würden von ihren Monstren herabsteigen und in die Räume eindringen.
    Marcel Becker fürchtete sich bei dieser Vorstellung. Er wußte, daß er etwas unternehmen mußte. Sie kamen näher, immer näher, die Gefahr wuchs zu einer bedrohlichen und tödlichen Wolke an, die ihn überschwemmen würde.
    Flucht! Alarm schlagen!
    Das raste durch seinen Kopf und wartete darauf, in die Tat umgesetzt zu werden.
    Marcel drehte sich. Die Luke war noch offen. Er brauchte nur die paar Schritte über das Dach zu laufen, um eintauchen zu können.
    Er lief los…
    ***
    Wir fuhren – nein, wir flogen, denn manchmal kam es mir so vor.
    Suko, der wieder das Lenkrad übernommen hatte, war in seinem Element. Das Ziel lag ja nicht weit entfernt, aber es gab in dieser Gegend keine Autobahnen, über die wir hätten fahren können. So fuhren wir über eine normale und kurvige Landstraße in Richtung Nordwesten und hatten nur das Glück, kaum Verkehr zu erleben.
    So leuchtete oft
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