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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke
Autoren: Unbekannt
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ist trüb und bläulich", stellte er erleichtert fest. „Wir sind noch nicht angepaßt. Alles klar, Ras?"
    Ras Tschubai, der sich vor die Kontrollen gesetzt hatte, nickte. „Alles klar, Perry."
    „Dann ab die Post!" rief Rhodan im Bemühen, die Spannung, die sie alle befallen hatte, etwas zu mildern.
    Tschubai betätigte die Fernsteuerung, die die Hangarschleuse öffnen sollte, aber das Außenschott rührte sich nicht.
    „Logisch!" stellte er fest. „Ein extrem verlangsamt arbeitender Schottcomputer kann einen Kodeimpuls von einer Tausendstel Sekunde Dauer gar nicht aufnehmen."
    „Aufnehmen sollte er ihn können", erwiderte Geoffry Waringer. „Aber es wird einige Zeit dauern, bis er ihn verstanden und mit dem Speicherkode verglichen hat."
    „Hoffentlich kann er das wirklich, sonst sitzen wir nämlich fest", meinte Rhodan.
    Ras schlug sich mit der flachen Hand an die Stirn und lachte leise.
    „Wir sind die reinsten Intelligenzbestien, wißt ihr das! Da das Beiboot zur angepaßten Sechsunddreißig gehört, ist natürlich auch der Kodeimpulsgeber der Fernsteuerung angepaßt. Folglich strahlt er den Impuls so ab, wie ihn der Schottcomputer aufnehmen kann: langgezogen zu vielleicht einigen Minuten Dauer.
    Wir müssen nur warten, dann öffnet sich das Schott schon."
    „Sollte es sich mit normaler Geschwindigkeit öffnen, wissen wir dann wenigstens, daß wir auch zeitangepaßt worden sind", bemerkte Hawk trocken.
    „Wir wollen es nicht hoffen", sagte Rhodan. „Die Zeitbrücke kann vielleicht ein paar Tage halten, aber nicht Jahre."
    Ras Tschubai warf ihm einen Blick zu, der zu fragen schien, ob die Bemerkung ernst gemeint war. Aber Rhodans Gesicht verriet nichts von dem, was er dachte.
    Plötzlich öffneten sich die Schotthälften einen winzigen Spalt weit. Gespannt sahen die vier Männer zu, wie sich das Schott im Zeitlupentempo weiter öffnete. Ungefähr acht Minuten vergingen, bis es sich ganz geöffnet hatte. Dahinter war ein diffuses rötliches Wallen und Leuchten zu sehen.
    „Die Labilzone", kommentierte Waringer.
    Ras Tschubai startete das Beiboot. Ein tiefes Summen breitete sich durch die Zelle aus, dann glitt das Boot mit der Geschwindigkeit eines Segelflugzeugs aus dem Hangar.
    Rhodan deutete schräg nach oben. Dort war in dem Wallen der Zwielichtzone ein tief roter Fleck zu sehen, der sich nach innen zu stülpen schien.
    Tschubai nickte und steuerte das Beiboot auf den Fleck zu ...
     
    4.
     
    „Die Temporalschleuse - beziehungsweise ihre Mündung innerhalb des ATG-Feldes", erklärte Rhodan dem Oxtorner, der interessiert den beim Näherkommen anschwellenden tiefroten Fleck beobachtete. „Sie wird auch Etappenschleuse genannt, weil Benutzer fünf farblich verschiedene Etappen wahrnehmen, während sie sie durchqueren."
    „Aber es handelt sich doch um ein Gebilde ohne räumliche Ausdehnung, nicht wahr?" erkundigte sich Hawk.
    „Ja und nein", antwortete Rhodan.
    „Die Temporalschleuse hat keine räumliche Ausdehnung, dennoch legen wir beim Durchfliegen eine Strecke zurück, die für uns eine Strecke des Raumes ist. Das ist sie aber objektiv nicht. Wir fliegen nicht durch den Raum, sondern durch die Zeit. Der optische Eindruck täuscht. Menschliche Sinne sind eben nicht für die Benutzung von Temporalschleusen gebaut."
    Er schwieg, als das Beiboot in das tiefrote Leuchten eintauchte. Durch das transparente Kanzeldach war eine Art Röhre oder Tunnel zu sehen. Die tiefrote Wandung pulsierte leicht und wurde heller.
    „Das ist phantastisch!" rief Achmed Presley Hawk. „Ich hätte mir nie träumen lassen, daß ich so etwas erleben werde!"
    Nach einiger Zeit wurde die Wandung zu einem pulsierenden gelben Leuchten.
    Danach nahm sie einen hellgrünen Farbton an.
    „Alles klar zur Positionsbestimmung, Achmed?" fragte Rhodan. „Die Position des Zeitfensters relativ zu den nächsten markanten Raummarken muß absolut präzise bestimmt werden, sonst finden wir das Zeitfenster nie wieder. Vom Normalraum aus ist es nämlich weder zu sehen noch anzumessen."
    „Alles klar, Perry", erklärte Hawk und musterte noch einmal die Kontrollen des Astrogatorpults, vor dem er saß.
    Die Wandung der Temporalschleuse strahlte plötzlich in grellem Weiß.
    „Die letzte Etappe", flüsterte Geoffry Waringer. „Gleich werden wir die sogenannte Zeitschwelle durchstoßen."
    Tschubai streckte eine Hand nach der Triebwerksschaltplatte aus, auf der AUS stand. Aber noch durfte er die Taste nicht drücken, denn das hätte Hawks
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