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1031 - Mission Zeitbrücke

Titel: 1031 - Mission Zeitbrücke
Autoren: Unbekannt
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Berechnungen umgeworfen.
    Und plötzlich, es wirkte wie ein physischer Schlag, standen ringsum zahllose strahlende Lichtpunkte - und schräg unter dem Beiboot leuchtete goldfarben eine riesige Yförmige Schiene, die Zeitweiche.
    Tschubai hatte im gleichen Augenblick die Triebwerke ausgeschaltet, so daß das Beiboot im freien Fall durch den Weltraum trieb. Hawk sonderte mit Computerhilfe aus den eingehenden Ortungsimpulsen neun der nächsten Strahlungsquellen, also neun Sonnen innerhalb von M13, und die von der Zeitweiche reflektierten Tasterimpulse aus und bestimmte ihre derzeitige Position zum Beiboot.
    Anschließend stellte er die Eigenbewegungen der neun Sonnen relativ zur Zeitweiche fest, was die Bewegung der Zeitweiche einschloß. Wenn das Beiboot in die Temporalschleuse zurückkehren sollte, mußte Hawk anhand der gespeicherten Daten nur noch errechnen, welche Strecken alle Objekte relativ zueinander in der verstrichenen Zeit zurückgelegt hatten.
    Erst danach wandte er sich um und blickte zurück. Er erschauderte, als er weder etwas vom Eingang der Temporalschleuse noch von den zehn Schatten sah, obwohl er auf den Anblick gefaßt gewesen war. Es konnte auch nicht anders sein, denn die TSUNAMIs mit den aktivierten Mini-ATG's befanden sich relativ zur Realzeit ständig um zwei Sekunden in die Zukunft versetzt. Es gab sie noch nicht dort, woher das Beiboot gekommen war.
    „Jetzt fange ich erst an zu begreifen, was Zeitmanipulationen wirklich bedeuten", sagte er beklommen. „Sie sind etwas Ungeheuerliches."
    „Das scheint nur so, Achmed", erwiderte Waringer ernst. „Da sie nicht gegen Naturgesetze verstoßen, also möglich sind, ist es ganz normal, sie auch durchzuführen."
    „Wenn man darauf achtet, kein Zeitparadoxon zu verursachen", erklärte Tschubai.
    „Man muß wohl schon so lange gelebt haben wie ihr, um geistig darüber zu stehen", sagte Achmed Hawk.
    „Wie ist die Entfernung zur Zeitweiche, Ras?" fragte Rhodan.
    „Knapp drei Meilen", antwortete der Teleporter.
    „Sie feuert wieder!" rief Hawk.
    „Tatsächlich!" entfuhr es Waringer.
    Alle vier Männer blickten auf das „untere" Ende des „Y", das die Schiene bildete.
    Aus dieser geringen Entfernung sahen sie deutlich zahllose kurze matte „Explosionen", die dicht aufeinander folgten - und mitten in den Explosionspunkten etwas, das einer dunklen formlosen Masse glich.
    „Steuere so nahe wie möglich dorthin, Ras!" sagte Rhodan.
    Ras nickte.
    Er schaltete die Triebwerke ein und bewegte die beiden Impulssteuerknüppel. Das Beiboot legte sich auf die Backbordseite - und drehte plötzlich eine Rolle um die Längsachse.
    Hastig riß Tschubai an den Steuerknüppeln.
    „Die Impulsübermittler scheinen gestört zu sein", erklärte er und betätigte eine Schaltung. „Ich schalte auf Kabelübermittlung um."
    „Ortung ist ebenfalls gestört", sagte Hawk ruhig. „Aber das war ja zu erwarten gewesen."
    „Ein Glück, daß ich Direktsicht habe und nicht auf Bildschirme angewiesen bin", meinte Ras Tschubai und warf einen bedeutungsvollen Blick auf die flimmernden Bildschirme der Ortung.
    Er bekam das Boot allmählich wieder in seine Gewalt und hielt genau auf das „untere" Ende der Zeitweiche zu, wo die Explosionen erfolgten.
    Perry Rhodan musterte das leuchtende goldfarbene Riesengebilde aus schmalen Augen. Noch immer war nicht zu erkennen, woraus es bestand. Dem Aussehen nach konnte es von der gleichen oder einer ähnlichen Beschaffenheit sein wie die SVE-Raumer der Laren, nämlich aus Formenergie. Aber es wäre unlogisch gewesen, sich auf den rein optischen Eindruck zu verlassen.
    Andererseits liegt der Limbus weit hinter uns ...
    Durch seine eigenen Gedanken aufgeschreckt, zuckte Rhodan zusammen und sah sich um. Seine Augen weiteten sich vor Erschrecken, als er sah, daß er allein in der Steuerkanzel des Beiboots saß.
    Er starrte auf das Pult des Piloten. Die Impulssteuerknüppel bewegten sich dort, wie von Geisterhand geführt.
    „Ras!"
    Rhodan schoß hoch, stürzte sich auf den leeren Kontursessel, in dem Tschubai noch vor wenigen Sekunden gesessen hatte und tastete nach einem Körper.
    Nichts!
    „Ras! Geoffry! Achmed!"
    Doch nur das schwache Echo der Kanzelwände antwortete ihm.
    Perry Rhodan holte tief Luft. Er gewann seine Fassung zurück und wurde ganz ruhig. Systematisch überlegte er, was als nächstes zu tun war.
    Zuerst mußte das Boot unter Kontrolle gebracht werden. Er setzte sich in den Pilotensitz, griff nach den
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