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1030 - Meister der Vergangenheit

Titel: 1030 - Meister der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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vernichtet werden?" fragte er. „Es ging doch darum, den Verband der Raumfestungen aus diesem Raumsektor zu entfernen."
    „Und das ist euch gelungen!" dröhnte Maso. „Ich frage mich, wie?"
    „Wir haben einen geistesgestörten Computer erpreßt", antwortete Surfo müde.
    „Einen was?"
    „Du hast mich gehört, Kommandant. Er bestand darauf, den Verband der Festungen in diesem Sektor stationär zu halten, aber seine Entscheidung beruhte auf falschen Daten.
    Daraufhin ließ ich ihm die Wahl, sich entweder die richtigen Daten zu beschaffen oder sich von unseren Strahlern in Stücke schießen zu lassen. Ein normaler Computer hätte die Drohung nicht ernst genommen. Aber dieser hatte einen Auftrag, der noch nicht abgeschlossen war. Also hörte er auf uns."
    „Wovon redet der Kerl?" knurrte Maso ärgerlich.
    „Bitte", wandte Surfo sich an die Gefährten, „ich bin zu müde. Einer von euch soll es diesem Narren erklären."
    „Ich bin kein Narr!" brüllte der Kornmandant. „Ich weiß genau, was hier gespielt wird."
    „Sag mir, was du weißt", forderte Surfo mit matter Stimme.
    „Ich weiß, daß ihr mir von Herzog Gu aufgeschwatzt worden seid und daß ihr bei den Raumfestungen überhaupt nichts erreicht habt - außer vielleicht der Bergung der HIAKLA, die Plaquet dort zurücklassen mußte. Die Flotte wird euch dafür dankbar sein."
    „Woher weißt du, daß wir nichts erreicht haben?" fragte Surfo.
    „Ich sehe mir den Orterschirm an und stelle fest, daß die Festungen sich nicht bewegen.
    Sie sind auch nicht zerstört, wie du mir versichert hast. Also..."
    Der Interkom piepste. Die Stimme des Ersten Kommandanten war zu hören.
    „Pertor an Maso. Der Verband der Raumfestungen hat sich soeben in Marsch gesetzt. Beschleunigung..."
     
    *
     
    Nachdem die Raumfestungen auf der Zeitbahn verschwunden waren, fiel Surfo Mallagan in einen Zustand der Trance, in dem er nur selten ansprechbar war. Er saß, stand oder lag da und starrte in die Ferne, durch die Wandungen der JÄQUOTE hindurch.
    Wenn er sprach, tat er es in abgerissenen Sätzen, mit unzusammenhängenden Worten und war fast so unverständlich wie in jenen Stunden, nachdem die Robotbahre ihn in Scouties und Brethers Quartier gebracht hatte.
    Brether hatte inzwischen seinen Behälter mit Spoodies wieder abgeliefert. Maso wollte ihn nicht empfangen, er mußte mit Pertor vorliebnehmen. Pertor war neugierig; Maso hatte ihn offenbar noch nicht über die Ereignisse innerhalb des Eigentlichen Bereichs informiert, die ihm von Scoutie und Brether inzwischen in allen Einzelheiten berichtet worden waren. Aber Brether sagte nur: „Frag Maso. Er weiß, daß die Festungen kein Markt für Spoodies sind."
    Zwei Tage später erschien Maso im Quartier der Betschiden. Er bedachte Surfo Mallagan, der apathisch auf seiner Lagerstätte ruhte, mit einem abfälligen Blick. Dann wandte er sich an Scoutie und Brether.
    „Ich habe gute Neuigkeiten - sowohl für mich als auch für euch. Ihr sollt nach Kran, dahin wolltet ihr ja ursprünglich. Aber ich brauche keines meiner Schiffe zu bemühen. Die Zwanzigste Flotte hat Wichtigeres zu tun. In Kürze erwarte ich Kontakt mit dem Spoodie-Schiff, das auf dem Weg von Varnhaghar-Ghynnst hier vorbeikommt. Es wird euch aufnehmen." Er fletschte das kräftige Gebiß. „Dort seid ihr wohl am besten aufgehoben."
    Nach diesen Worten wandte er sich schroff um und verließ das Quartier. Weder Scoutie noch Brether wußten mit seinen mystischen Äußerungen etwas anzufangen, und Surfo Mallagan, der einzige, der womöglich eine Erklärung hätte finden können, dämmerte weiter im Zustand der Trance vor sich hin.
     
    ENDE
     
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