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1030 - Meister der Vergangenheit

Titel: 1030 - Meister der Vergangenheit
Autoren: Unbekannt
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dazu veranlaßt, einige verlorengegangene Datenbestände ausfindig zu machen. Das Problem mit diesen Maschinen selbständiger Intelligenz ist, daß sie ihre eigene Art von Psychosen entwickeln und sich mitunter Dinge einbilden, die in Wirklichkeit gar nicht existieren. Die Daten zum Beispiel waren nicht verloren. Der Beisitzer wollte nur nicht mehr zu ihnen greifen, weil sie mit Ereignissen in Verbindung standen, die er am liebsten vergessen hätte. Der Beisitzer Eins weiß, mit anderen Worten, welche Arbeiten zu leisten sind, damit die Verbindung wiederhergestellt wird. Die Roboter werden euch dabei helfen."
    „Die Roboter!" stieß Valvul hervor. „Existieren sie noch?"
    „Gewiß doch. In Lagerräumen an Bord der Kastenschiffe. Als der Beisitzer Eins den Alarm auslöste, zogen sie sich dorthin zurück und deaktivierten sich, wie der Befehl lautete. Der Beisitzer wird sie für euch aktivieren.
    Das war das eine. Zum zweiten ist es für das Überleben eures Volkes unerläßlich, daß ihr euch nicht nur aus diesem Raumsektor, sondern aus dieser Galaxis zurückzieht.
    Sobald der Beisitzer Eins mit dem Rest seiner Bestandteile integriert ist, laßt ihn die Energiestraßen ausschalten. Ihr braucht sie nur im allerschlimmsten Notfall. Ihr werdet lernen, euch auf euren Greifbeinen zu bewegen. Die Natur selbst wird euch lehren, wann die Raumfalte zu schließen ist, damit ihr einen Nachbruder gebären könnt oder euch aus diesem Leben endgültig zurückzieht.
    Der Beisitzer Eins ist auch in dieser Hinsicht instruiert. Er versteht es noch, den Verband der Städte zu steuern."
    „Was ist aus den anderen Städteverbänden geworden?" fragte Valvul.
    „Das weiß man nicht. Vielleicht werdet ihr es erfahren. Vielleicht entschließt ihr euch eines Tages, zur Welt der Gründer zurückzukehren, um nachzusehen, was aus euren Schöpfern geworden ist. Aber bis dahin ist noch viel Zeit. Ihr seid synthetische Geschöpfe, aber ihr besitzt die Kraft, eure eigene Kultur zu entwickeln. Tut das zuerst - denn womöglich gibt es die Gründer nicht mehr!"
    Valvul und Olkring schwiegen lange Zeit. Dann sagte Valvul: „Du bist wahrhaftig der Meister der Vergangenheit, und ich danke dir für das, was du für uns getan hast."
    Surfo Mallagan gab ein fröhliches Lachen von sich und wies auf den Bildschirm. „Danke nicht mir", rief er, „danke diesem und den Gründern, die ihn mit so vorzüglichen Informationen ausgestattet haben. Er ist ein treuer Diener seiner Herren, und diese Herren sollt von nun an ihr sein. Ist das nicht wahr, Beisitzer Eins?"
    „Ich diene den Mascinoten", antwortete die Stimme des Beisitzers.
    „Ist es wahr, daß ihr euch jetzt zurückziehen wollt?" fragte Olkring.
    „Auf dem schnellsten Wege", versicherte Surfo. „Ich kenne einen, der schon mit Ungeduld auf unsere Rückkehr wartet. In diesem Zusammenhang bitte ich übrigens um einen Gefallen."
    „Natürlich", sagte Olkring.
    „Nicht dich", wies Surfo ihn freundlich zurück. „Vorläufig hat der Beisitzer Eins die automatischen Waffen noch unter seiner Kontrolle. Da steht auf der Oberfläche einer Stadt namens Tarath noch ein zweites Beiboot herum ..."
     
    15.
     
    „Zwei Boote, sagst du, Pertor?" Man hörte Masos Stimme an, daß er seinen Ersten Kommandanten für leicht übergeschnappt hielt.
    „Zwei Boote", bestätigte Pertor. „Sie übermitteln ihre Erkennungszeichen. Es sind die BODDEN und die HIAKLA!"
    „Da soll doch gleich..." Mit einem gewaltigen Sprung stand Maso vor der Leuchtanzeige.
    „Tatsächlich", keuchte er. „Ich verstehe nicht..."
    Er blickte auf den Orter. „Aber die Festungen haben sich noch um keinen Zentimeter bewegt!" erklärte er triumphierend.
    „Vielleicht sollte man sich erst den Bericht der Betschiden anhören", schlug Pertor vor.
    Auf diesen Vorschlag ging der Kommandant der Zwanzigsten Flotte notgedrungen ein.
    Er wußte nicht, worüber er sonst noch hätte wettern sollen.
    Die beiden Boote wurden an Bord der JÄQUOTE genommen. Dabei stellte sich heraus, daß Brether Faddon und Scoutie die HIAKLA steuerten, während Surfo Mallagan in der BODDEN allein war. Maso empfing die Betschiden in seinem Privatquartier.
    „Wie hat sich Herzog Gus Geheimwaffe bewährt?" fragte er zynisch.
    „Auftrag ausgeführt", antwortete Surfo Mallagan lakonisch.
    „Was heißt das?" bellte der Kommandant. „Sind die Festungen etwa vernichtet?"
    Surfo machte eine unsichere Geste. Er schien nur halb bei der Sache. „Warum muß immer gleich alles
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