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103 - Panoptikum der Geister

103 - Panoptikum der Geister

Titel: 103 - Panoptikum der Geister
Autoren: Larry Brent
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Wachsgestalt war aufgetaucht. Mike Coogan hatte die beiden Mörder aus dem
unterirdischen Verlies geschickt, um Larry Brent in die Enge zu treiben. Ein
Kampf auf Leben und Tod begann! Zwei, drei Gestalten stürzten sich auf Larry.
Auch die Fackel! Vorn wurde die Tür, die in den Korridor zum Keller führte,
zugeschlagen. Der Mann, der das tat, war der aus Wachs nachgebildete George
Hunter. Er registrierte die Nähe der Ankömmlinge. Darunter war die Frau, die
gestern Abend von Mike Coogan an der Nase herumgeführt worden war. Sie traf mit
drei anderen Besuchern ein, deren Ankunft seit gestern Abend erwartet wurde.
Leonhard M. Kelly und sein Anhang ...
     
    ●
     
    Betsy King
wurde es mulmig zumute, als sie in der trüben Dämmerung des Waldes das Haus
wiedersah, aus dem sie gestern am späten Abend unter mysteriösen Umständen
floh. Die Reporterin ließ sich ihre Unruhe nicht anmerken. Leonhard M. Kelly,
der den Wagen steuerte, wandte sich ihr zu. „Zwar kommen wir mit einiger
Verspätung hier an. Aber immerhin treffen wir überhaupt noch ein.“ Er lachte,
und auch Betsy King musste schmunzeln. Die Abfahrt von Barnies Shed hatte sich
in der Tat in die Länge gezogen. Kelly war noch einige Male angerufen worden
und hatte dann selbst längere Zeit telefoniert. Bis die Verbindung in einem
wichtigen Gespräch zustande gekommen war, vergingen in einem Fall über dreißig
Minuten. Kelly hielt direkt vor dem Eingang. Dann stiegen alle aus. Miriam
Brents Partner Oliver Reece betätigte den eisernen Türklopfer.
    „Ja, komme
schon!“, rief eine Stimme von innen. Schritte näherten sich. Die Tür wurde
geöffnet. „Sie hätten ruhig hereinkommen können“, sagte George Hunter, der
Inhaber des Panoptikums. „Die Tür steht immer offen.“ Er trat zur Seite, um den
Filmproduzenten, die beiden Schauspieler und Betsy King einzulassen. Die
Reporterin versuchte, das in ihr aufkommende Unbehagen zu unterdrücken. Es war
George Hunter, der Mann, der wie alle anderen in diesem Haus nichts weiter als
eine Wachspuppe war! Miriam Brent hielt sich dicht an Betsy Kings Seite.
Während der Fahrt vom Lokal bis hierher hatte die Reporterin mit der jungen
Schauspielerin ausführlich über ihr unheimliches Erlebnis gesprochen. Miriam
hatte aufmerksam zugehört und alles sehr ernst genommen. Betsy King, so viel
Menschenkenntnis traute Miriam sich zu, war weder eine Lügnerin noch eine
Aufschneiderin, noch hatte sie den Verstand verloren. Aber offensichtlich
bestand durch jenen Fremden, der sich als Kelly ausgegeben hatte, die Absicht,
das Letztere zu erwirken. George Hunter war freundlich und führte seine Gäste
überall herum. Leonhard M. Kelly war auf Anhieb begeistert. „So hatte ich mir
das nicht vorgestellt“, sagte er ehrlich. „Besser hätten wir es nicht finden
können.“ Er wusste sofort, wie er was machen wollte und welche Szenen er
unabhängig vom Drehbuch hier abdrehen würde. Sein spontanes Verhalten war
sprichwörtlich. „Wir bleiben hier und sehen uns weiter um ... Oliver, du fährst
nach London und bringst die Kameraleute hierher. Bevor es Abend wird, haben wir
die Szenen im Kasten. Ab die Post, alter Junge!“
    Reece fuhr
mit Kellys Bentley sofort los. Miriam Brent, Betsy King und Leonhard M. Kelly
sahen sich die anderen Kabinette an. Jedes einzelne war auf seine Weise
unheimlich und gänsehauterregend eingerichtet. Während die beiden Männer ins
Gespräch vertieft einen angrenzenden Raum betraten, der drei Stufen tiefer lag
und über den sich eine niedrige Gewölbedecke spannte, fand Betsy die
Gelegenheit, Miriam zur Seite zu ziehen.
    „Kommen Sie,
Miriam, ich zeige Ihnen etwas ... Das Kabinett, gleich hier rechts ... da
fehlen einige Puppen! Die Irren und Mörder sind weg ... und der Reverend, von
dem ich Ihnen erzählt habe ... Hier stimmt etwas nicht.“
    „Was sollte
hier nicht stimmen, meine beiden Täubchen?“, fragte da eine ölige Stimme hinter
ihnen. Mit einem Schreckensschrei fuhren die Frauen herum. George Hunter stand
wie aus dem Boden gewachsen vor ihnen. Leonhard M. Kelly war weg! „Packt sie!“,
zischte Hunter. Aber dieses Befehls hätte es gar nicht bedurft. Die gedrungene
Gestalt mit der abgewetzten Hose und der offenen ärmellosen Lederjacke packte
blitzschnell zu. Ihre Hände legten sich von hinten um Betsy Kings Hals und
drücken ihr die Luft ab. Miriam Brent flog herum. Sie rammte die Faust in die
rechte Niere des Würgers, der nicht mal zusammenzuckte. Dagegen durchfuhr
Miriams
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