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103 - Panoptikum der Geister

103 - Panoptikum der Geister

Titel: 103 - Panoptikum der Geister
Autoren: Larry Brent
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einen frischen Luftzug. Die Tür nach draußen
stand offen! Die Frau konnte nichts mehr sehen. Rauch war jetzt überall. Blind
rannte sie weiter. Da waren Hände vor ihr, streckten sich ihr aus dem
Rauchvorhang entgegen. Es waren große, kräftige Hände, ungelenk und steif. Aber
sie schlossen sich sofort um ihre Armgelenke und zerrten sie nach vom. Miriam
riss die tränenden, brennenden Augen auf und erblickte unwirklich die riesige
Gestalt vor sich, die zur klassischen Horrorfigur in Gruselfilmen geworden war.
Das Monster Frankenstein! Die unheimliche, übergroße Gestalt mit dem stumpfen
Gesichtsausdruck, den wässrigen Augen und dem fahlen Gesicht war durch einen
erneut freigewordenen Geist zum Leben erwacht...
    Angst, Grauen
und der Sauerstoffmangel forderten jetzt ihren Tribut. Miriam Brents Kopf fiel
auf die Seite und sie merkte nicht mehr, wie die übergroße Gestalt mit den
affenartigen Armen sie nach draußen schleppte und mit ihr als Beute im Wald
verschwand.
     
    ●
     
    Der Mann am
Steuer des chromblitzenden Bentleys wusste von allem nichts. Oliver Reece,
Miriam Brents Partner in dem von Kelly produzierten Super-Thriller, fuhr so
schnell er konnte, um nach London zu kommen. Er war rund vier Meilen von dem
alten Castle der Familie Hunter entfernt, als er den Anhalter am Straßenrand
erblickte. Es war ein Geistlicher, ein Reverend, eine hochgewachsene, hagere
Gestalt. Oliver Reece hielt an. „Kann ich Sie mitnehmen, Reverend?“, fragte er
freundlich.
    „Wenn Sie
dahin fahren, wohin ich gern möchte ...“ Der Reverend beugte sich zu dem
elektrisch geöffneten Fenster herab. „Nach London?“
    „Dann sind
Sie bei mir genau richtig.“
    Der
Geistliche nahm neben dem Fahrer Platz, der schnell weiterfuhr. Der Mann an
seiner Seite war seit einigen Stunden unterwegs. Es war Terry Whitsome, der
Massenmörder der zwanziger Jahre. Der Geist, der in ihm wirkte, veranlasste
ihn, sein altes Leben wieder aufzunehmen.
    „Ich möchte
nach London ins West End. Dort bin ich zu Hause.“ Oliver Reece ahnte nicht, wen
er da mitnahm.
     
    ENDE des 1.
Teils
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