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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten
Autoren: A.F.Morland
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vereint zu sein.
    Sicher wie kein anderer erklomm Urenar die steile Felswand. Mit einem letzten Klimmzug erreichte er das weite Plateau. Er richtete sich auf und schaute hinunter.
    Er war seinen Verfolgern entkommen. Das erfüllte ihn mit so großer Erleichterung, daß er in ein schallendes Gelächter ausbrach.
    »Ja!« hallte plötzlich eine Stimme über das Plateau. »Lach nur! Lach zum letztenmal in deinem Leben, verfluchter Meuchelmörder!«
    Urenar wirbelte herum - und stand Caynomm gegenüber!
    ***
    Neson und Arkelan waren unruhig. Sie machten sich Sorgen um ihren Bruder. Urenar hätte schon längst wieder bei ihnen sein müssen. Irgend etwas mußte passiert sein.
    Neson und Arkelan spürten, daß Urenar in großer Gefahr war, deshalb kehrten sie um. Sie begaben sich dorthin, wo sich Urenar kurz von ihnen getrennt hatte.
    Es gab nicht nur viele, die die Tat anerkannten, die sie vollbracht hatten, die sie bewunderten. Es gab auch einige, die sie deswegen haßten und sich nichts sehnlicher wünschten, als sie zu töten.
    Es wäre deshalb gerade jetzt wichtig gewesen, daß sie beisammenblieben. Im Moment schlugen die Wogen ziemlich hoch. Mit der Zeit würden sie sich glätten.
    »Es war ein Fehler, Urenar allein zu lassen«, sagte Arkelan besorgt. »Wir hätten bei ihm bleiben sollen. Ich fühle, daß ihm etwas Schreckliches zustoßen wird.«
    Neson schüttelte unwillig den Kopf. »Ich will das nicht hören!«
    Sie erreichten den Ort, wo sie sich von Urenar getrennt hatten, und wollten telepathischen Kontakt mit ihm aufnehmen. Für gewöhnlich klappte das sehr gut, doch diesmal erreichten sie ihn nicht.
    Arkelan blickte seinen Bruder ernst an. »Er kann unsere Botschaft nicht mehr empfangen! Weißt du, was das bedeutet?«
    Neson schüttelte wieder den Kopf. »Er muß nicht tot sein. Vielleicht zieht etwas seine ganze Aufmerksamkeit auf sich, so daß er auf unseren telepathischen Ruf nicht reagieren kann. Wir müssen ihn suchen, Arkelan. Und wir müssen ihn finden!«
    »Ich fürchte, wir werden ihm nicht mehr beistehen können, wenn wir ihn gefunden haben.«
    Für einen Moment sah es so aus, als wollte sich Neson auf seinen Bruder stürzen, doch er beherrschte sich und forderte Arkelan auf, ihm zu folgen.
    ***
    Breitbeinig stand Caynomm auf dem Plateau, das Schwert in der Hand, umweht von einem schwarzen Mantel, den er jetzt abwarf. Urenar griff zum Dolch.
    »Du wirst sterben!« kündigte ihm Caynomm an.
    »Noch bin ich nicht tot«, gab Urenar grimmig zurück. Er rührte sich nicht von der Stelle. Caynomm ließ ihn nicht aus den Augen, während er sich ihm näherte.
    »Ich habe euch drei Bastarden von Anfang an nicht getraut«, knurrte der Baayl-Töter. »Loxagon hätte vorsichtiger sein sollen. Er hielt sich für unbezwingbar.«
    »Die UNA-Drillinge haben ihn eines Besseren belehrt«, sagte Urenar grinsend.
    »Wo ist das Höllenschwert?« wollte Caynomm wissen. »Ihr habt es Asmodis nicht gebracht.«
    »Wir haben es versteckt«, log Urenar. Vielleicht konnte er ja Nutzen daraus ziehen, daß Caynomm glaubte, sie hätten die schwarze Waffe.
    »Wozu?«
    »Vielleicht sind wir der Ansicht, daß uns das Höllenschwert mehr nützt als Asmodis«, antwortete Urenar.
    »Du sagst nicht die Wahrheit«, behauptete Caynomm. »Ihr hättet das schwarze Schwert nicht versteckt, wenn es sich in eurem Besitz befände. Ihr würdet es bei euch tragen. Du hast keine Ahnung, wo es sich befindet.«
    »Wir haben es versteckt«, erwiderte Urenar beharrlich, »weil wir es im Moment nicht brauchen.«
    »Ihr müßtet doch ständig fürchten, daß es jemand findet.«
    »Es befindet sich in einem sehr guten Versteck«, sagte Urenar. »Außerdem haben wir den Zugang dreifach magisch abgesichert. Jeder, der an das Schwert heran will, verliert sein Leben. Du würdest es gern haben, wie?«
    »Jedermann in der Hölle würde es gern besitzen«, entgegnete Caynomm.
    »Wenn du deine Rachegelüste bezähmst, wäre ich bereit, dir das Höllenschwert auszuhändigen«, sagte Urenar.
    Caynomm blieb stehen. »Du willst mit mir auf eine ganz billige Weise um dein Leben feilschen, aber darauf gehe ich nicht ein.«
    »Billig? Du nennst das Höllenschwert billig? Es gibt keine wertvollere Waffe, und das weißt du. Man hört, daß du Loxagons Weg weitergehen willst. Das bedeutet, daß du an seiner Stelle in die siebente Hölle eindringen und den Höllenthron erobern möchtest. Es würde dir leichter fallen, wenn du das Höllenschwert besäßest.«
    Caynomm kniff
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