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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten
Autoren: A.F.Morland
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A… UNA!
    Wenn man den Ornamentkreis richtig auf den Plan legte, erfuhr man, wo Loxagon begraben war.
    Die Drillinge versteckten Plan und Ornament getrennt. Ja sogar jedes goldene Drittel versteckten sie an einem anderen Ort, damit es so schwierig wie möglich war, Loxagons letzte Ruhestätte zu finden.
    Nach getaner Arbeit kehrten sie in die siebente Hölle zurück, um Asmodis Bericht zu erstatten.
    Der Höllenfürst war enttäuscht, daß er auf das schwarze Schwert, das Farrac für seinen Sohn geschmiedet hatte, verzichten mußte. Die UNA-Drillinge versprachen ihm, nach der Waffe zu suchen. Wenn sie sie fanden, sollte Asmodis sie unverzüglich bekommen.
    Die Kunde von Loxagons Tod verbreitete sich in allen Höllengebieten wie ein Lauffeuer, und es gab viele, die ihm dieses Ende gönnten.
    Aber Caynomm trauerte um seinen Verbündeten, und er wollte fortsetzen, was Loxagon begonnen hatte.
    Wenn Loxagon sich nicht mehr auf den Höllenthron setzen konnte, wollte es Caynomm an seiner Stelle tun, doch es würde für ihn unvergleichlich schwieriger werden, in das Zentrum des Bösen einzudringen, denn das große Höllenheer, das Loxagon mit eiserner Hand unter sich vereint hatte, brach auseinander.
    Die Streitmacht, die Caynomm zur Verfügung stand, wurde kleiner. Dennoch wollte er den Angriff wagen.
    Aber zuvor wollte er die UNA-Drillinge für ihre heimtückische Tat bestrafen.
    Er wußte, daß sie zu dritt stark waren, deshalb mußte er sie getrennt ergreifen und töten.
    Und er hatte auch schon einen Plan…
    ***
    Stille herrschte. Nur mein Herz trommelte wie verrückt, und das Blut brauste laut in meinen Ohren. Todesangst schüttelte mich.
    Ich war erledigt.
    Mirsa schien es nicht erwarten zu können, bis der Feuerkrake auch mich fraß. Mit großen Augen sah sie mich an, und ich entdeckte kein Mitleid in ihrem Blick, nur Triumph!
    Jetzt streckte der Krake gleich zwei Fangarme nach mir aus. Ich konnte nicht anders - ich mußte ebenfalls schreien.
    Die Fangarme umschlossen mich. Marbu hätte in diesem Augenblick gern meinen Körper verlassen, das spürte ich, aber es war unmöglich.
    Die schwarze Kraft war gezwungen, in mir zu bleiben und mit mir unterzugehen. Der Strick, mit dem mich die Freibeuter der Hölle am Balken festgebunden hatten, spannte sich unter dem starken Zug der Fangarme.
    Meine Fußknöchel schmerzten. Jeden Augenblick mußte der Strick reißen und dann… das Schnabelmaul des Feuerkraken!
    Für Mirsa, Ephao und Zuyo, die sich in der ersten Reihe befanden, war das höchstwahrscheinlich ein großartiges Schauspiel.
    Die ersten Fasern des Stricks rissen ab. Und dann konnte der Strick mich nicht mehr halten.
    Ich fiel…
    ***
    Urenar kletterte an schroffen Felsen hoch. Er war auf der Flucht. Die Häscher des Baayl-Töters Caynomm waren hinter ihm her. Sie hatten es geschafft, ihn von seinen Brüdern zu trennen. Zum erstenmal in seinem Leben war er auf sich allein gestellt.
    Bisher hatten seine Brüder ihm stets zur Seite gestanden. Einer war stets für den andern dagewesen, und ihre magische Dreieinigkeit hatte sie stark gemacht.
    Zu dritt waren sie sogar mit dem gefürchteten Loxagon fertiggeworden, doch nun sah es so aus, als würde es dem ersten Drilling an den Kragen gehen. Dadurch wurden automatisch Neson und Arkelan geschwächt, denn sie konnten sich nicht mehr auf Urenars Magie stützen.
    Noch aber war es nicht soweit. Noch hoffte Urenar, seinen Verfolgern entkommen zu können.
    Die Felsenwand war so hoch, daß sie den Eindruck erweckte, geradewegs in die Unendlichkeit zu ragen. Urenar hielt sich mit beiden Händen fest und blickte in die Tiefe.
    Ein heftiger Sturm zerrte an ihm, schien ihn von den Felsen reißen und in den Abgrund schleudern zu wollen.
    Urenar konnte die Verfolger nicht mehr sehen. War er ihnen entkommen? Hatten sie sich zurückgezogen? Er kletterte hervorragend, das hatten sie bestimmt sofort erkannt.
    Vielleicht hatten sie keine Möglichkeit gesehen, ihn einzuholen, und deshalb von ihm abgelassen. Urenar entwickelte einen persönlichen Haß gegen Caynomm, der sich bemüßigt fühlte, Loxagons Tod zu rächen.
    Er schwor sich, gegen Caynomm vorzugehen, wenn er aus dieser Klemme heil herauskam. Mit seinen Brüdern würde er sich Caynomm vornehmen, und dann würde man sehen, wie stark der Baayl-Töter war.
    Sie hatten Loxagon vernichtet. Es würde unvergleichlich leichter sein, mit Caynomm fertigzuwerden.
    Grimmig kletterte Urenar weiter, hoffend, bald wieder mit seinen Brüdern
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