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103 - Die Rache des Höllenfürsten

103 - Die Rache des Höllenfürsten

Titel: 103 - Die Rache des Höllenfürsten
Autoren: A.F.Morland
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lassen.
    Mirsa kam zu mir. Sie lehnte sich gegen mich und blickte auf den vernichteten Ghoul.
    »Ich dachte, er würde schon lange nicht mehr leben«, sagte sie.
    »Jetzt lebt er bestimmt nicht mehr«, bemerkte ich grinsend. »Nun gehört seine Höhle wirklich uns.«
    »Komm hierher, Cuca!« hörte ich plötzlich einen Mann rufen. »Ich habe den Eingang einer Höhle entdeckt! Die wollen wir uns genauer ansehen!«
    »Verdammt!« zischte ich. »Das ist Mr. Silver!«
    ***
    Cuca war etwas zurückgeblieben. Nun erreichte sie den Ex-Dämon. »Müssen wir uns die Höhle ansehen?« fragte sie unwillig.
    »Sieh dir die Spuren an«, erwiderte der Ex-Dämon. »Sie führen direkt auf den Eingang zu.«
    »Und da schreist du so?«
    »Warum nicht? Tony kann getrost hören, daß wir seinen Schlupfwinkel gefunden haben.«
    »Er wird sich auf uns vorbereiten«, sagte Cuca.
    »Soll er nur. Es wird ihm nichts nützen«, knurrte der Hüne. »Komm. Bleib hinter mir. Ich möchte nicht, daß dir etwas zustößt.«
    »Wärst du auch so vorsorglich, wenn sich dort drinnen nicht etwas befände, das du schrecklich gern wissen möchtest?« fragte die Hexe und tippte sich dabei an die Stirn.
    »Nein«, antwortete Mr. Silver.
    »Deine Ehrlichkeit ist entwaffnend«, sagte die Hexe gallig.
    »Ich halte nichts davon, dir etwas vorzumachen.«
    Sie betraten die Höhle. Dunkelheit umfing sie. Cuca hüllte sich in ihren Abwehrzauber. Seit diese weißen Würmer sie gebissen hatten, fühlte sie sich geschwächt. Wenn möglich, wollte sie jedem Kampf aus dem Wege gehen. Selbst mit Tony Ballard wollte sie sich im Moment lieber nicht einlassen. Sie mußte sich erst wieder erholen.
    Mr. Silver hielt das Höllenschwert in der Hand. Die Klinge fluoreszierte leicht und erhellte die Gänge.
    Er blieb unvermittelt stehen. Cuca blickte an ihm vorbei auf ein grauenerregendes Wesen am Boden.
    »Ein Ghoul«, sagte Mr. Silver. »Tot.«
    »Glaubst du, daß Tony Ballard ihn getötet hat?« fragte Cuca.
    Der Ex-Dämon wies auf eine Verletzung am Rücken des Unholds. »Sieht nach einem magischen Wurfstern aus.«
    »Er kann sich immer noch solcher Waffen bedienen?«
    »Marbu hat ihn eben doch noch nicht ganz übernommen«, sagte der Hüne. »Wenn dies einmal geschehen ist, kann er die Wurfsterne nicht mehr anfassen.«
    »Er, ein Mann, der im Begriff ist, zum Dämon zu werden, tötet einen Ghoul - ebenfalls einen Dämon«, sagte Cuca. »Warum tut er so etwas?«
    »Vielleicht hat der Ghoul ihn angegriffen«, nahm Mr. Silver an. Er berührte Yollog mit dem Höllenschwert. Die Klinge leuchtete etwas heller, und plötzlich stieß süßlicher Verwesungsgeruch vom Ghoul auf. Der Leichenfresser begann zu verfallen und löste sich auf.
    »Tony!« rief Mr. Silver mit lauter Stimme. »Tony Ballard! Wir wissen, daß du dich in dieser Höhle befindest! Erspar uns, dich zu suchen! Wir würden dich letztenendes ja doch finden! Also komm hierher, und laß uns den Weg zum Brunnen der Umkehr fortsetzen!«
    »Er hat jemanden bei sich«, raunte Cuca dem Silberdämon zu.
    »Tony!« rief Mr. Silver. »Hörst du mich? Antworte, Tony!«
    Doch sein einstiger Freund blieb stumm.
    »Dann müssen wir ihn eben suchen«, sagte der Ex-Dämon. »Das ist zwar zeitraubend, aber ich bin sicher, daß wir ihn wieder in unsere Gewalt bekommen.«
    ***
    Wir verließen den Schlupfwinkel des Ghoul durch eine schmale, längliche Öffnung.
    »Ich schlage vor, wir verstecken uns in der Nähe und kehren in Yollogs Höhle zurück, sobald Cuca und Mr. Silver verschwunden sind«, sagte ich.
    Doch Mirsa schüttelte den Kopf. »Das ist mir zu unsicher. Sie könnten wiederkommen. Besser, wir verstecken uns woanders.« Die junge Teufelin umarmte mich und preßte ihren aufregenden Körper an mich. Ihre Schenkel rieben sich an meinen. »Du hast mir das Leben gerettet, Tony. Yollog hätte mich gefressen. Ich werde dir das nie vergessen. Ich stehe tief in deiner Schuld.«
    »Hört sich reichlich ungewöhnlich an für eine Teufelin«, sagte ich grinsend.
    »Ich habe noch nie für einen Mann so viel empfunden wie für dich«, gestand sie mir. »Du und ich… Wir müssen für immer zusammenbleiben.«
    Ich streichelte ihr langes dunkles Haar. »Für immer«, sagte ich. »Ja, Mirsa.«
    Sie griff nach meiner Hand und zog mich ins Unterholz. Ich hörte Mr. Silver meinen Namen rufen, während wir uns von Yollogs Höhle entfernten.
    Selbstverständlich antwortete ich nicht, schließlich wollte ich von Mr. Silver nicht zum Brunnen der
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