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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren
Autoren: Unbekannt
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Kommandant der JÄQUOTE.
    „Hättest du es lieber gehabt, wenn die JÄQUOTE vernichtet worden wäre?" fragte er.
    „Ja doch!" röhrte Maso. „Dann hätte mein Nachfolger endlich einen Grund, dieses unsichtbare Gelichter mit aller Feuerkraft anzugreifen, die ihm zur Verfügung steht."
    „Aber du wärest tot", gab Pertor zu bedenken.
    „Wen kümmert das?" grollte Maso. „Der Soldat ist dazu da, seine Pflicht zu tun."
    Du und deine Soldaten, dachte Pertor mit nicht allzu viel Respekt. Mich hätte es ebenfalls erwischt, und ich lebe gerne.
    Aber er hütete sich, diese Gedanken auszusprechen. Es war unklug, Maso zu reizen. Er war einer der alten Kämpen, ausgebildet in einer Lehranstalt, deren konservativer Lehrkörper den alten Zeiten nachtrauerte, in denen die Kranen noch wirkliche Kriege geführt hatten, anstatt sich friedlich und mit umfangreichen Behältern voller Spoodies durch die Galaxis Vayquost auszubreiten.
    „Genug geschwatzt", brummte Maso. „Was hört man von der RORATAN?"
    „Die schlimmsten Schäden sind behoben", antwortete Pertor. „Das war eine neue Waffe, mit der sie es zu tun bekam."
    „Kennt man die Auswirkung?"
    „Die RORATAN wurde abrupt abgebremst und in Drehung versetzt. Der größte Teil der Besatzung war mehrere Minuten lang bewußtlos. Das Schiff wurde von Robotern stabilisiert und aus der Gefahrenzone geflogen."
    „Verluste unter der Besatzung?"
    „Keine."
    Maso seufzte. „Ich sagte es doch schon: nicht einmal einen anständigen Krieg können sie führen! Jetzt bleibt uns nur noch die Hoffnung auf Plaquet und die HIAKLA."
    Sachte wie eine sinkende Feder setzte das Beiboot auf der Oberfläche der Plattform auf.
    Das Bild, das sich aus dieser Position bot, war beeindruckend und furchteinflößend. Die HIAKLA war in einem engen Spalt zwischen zweien der riesigen Türme gelandet, die kilometerweit in die Höhe strebten. Glatte Wände aus einem matt schimmernden Metall, düster in ihrer eintönigen Fensterlosigkeit, ragten senkrecht auf. Die Türme besaßen einen annähernd kreisförmigen Grundriß und verjüngten sich nach oben, aber es gab keine zwei Türme, die einander glichen.
    In unregelmäßigen Abständen waren an den Metallwänden der riesigen Bauten grelle Sonnenlampen befestigt. Aber nur ein geringer Bruchteil des Lichtes drang bis zur Oberfläche der Plattform herab und erzeugte dort ein dämmeriges Halbdunkel. Es gab keine Schlagschatten. Mitunter schienen die Lampen zu funkeln. Plaquet wußte die Symptome zu deuten. Es gab dort draußen eine Atmosphäre von nicht vernachlässigbarer Dichte.
    Nachdem er die Aggregate der HIAKLA ausgeschaltet hatte, spürte er die Schwerkraft der Festung. Sie betrug ein wenig mehr als die Hälfte des gewohnten Normalwerts. Das war nicht die natürliche Gravitation, die von der Masse des merkwürdigen Gebildes ausging. Es handelte sich um ein künstliches Schwerefeld. Es band die Lufthülle an die Oberfläche der Plattform. Plaquet fühlte sich erleichtert. Ohne künstliche Schwerkraft hätten sie die Gravitationsprojektoren an den Raummonturen in Betrieb nehmen müssen, um nicht davongetrieben zu werden. Projektoren waren leicht zu ortende Quellen von Streuenergie.
    Er wandte sich an seine beiden Begleiter. „Vjuga, Preleddi - fertig zum Aussteigen?"
    Der Ai zog sich den Helm über den Schädel. Durch die transparente Hülle sah Plaquet kleine Vertiefungen in Stirn und Wangen des Gläsernen aufleuchten. Er hatte unter seinen Mitarbeitern im Nest der Zwanzigsten Flotte viele Ai; sie waren geschickte Techniker. Er verstand ihren visuellen Kommunikationskode, auch wenn er ihn nicht nachzuahmen vermochte. „Fertig", lautete die Botschaft, die Vjuga ihm zukommen lassen wollte.
    Preleddi schloß wortlos seinen Helm. In seinen kleinen, beweglichen Augen stand der Ausdruck der Entschlossenheit. Der Prodheimer-Fenke hatte seine Furcht überwunden.
    Nachdem auch Plaquet seine Montur vervollständigt hatte, machten sie einen Kommunikationstest. Die Helmsender waren auf geringste Leistung getrimmt. Sie funktionierten auf elektromagnetischer Basis und besaßen bei dieser Trimmung eine Reichweite von nicht mehr als fünfzig Metern.
    „Es wird so wenig wie möglich gesprochen", ordnete Plaquet an. „Falls sich herausstellt, daß die Atmosphäre im Innern der Festung atembar ist, legen wir die Helme ab."
    Preleddi wiederholte den letzten Satz. Vjuga blinkte Zustimmung. Die Verständigung funktionierte. Vjuga schnallte sich den Behälter mit den
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