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1029 - Die Unbezwingbaren

Titel: 1029 - Die Unbezwingbaren
Autoren: Unbekannt
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seiner unmittelbaren Umgebung. Es existiert in einer Art Raumfalte, die geöffnet und geschlossen werden kann. Bei geschlossener Raumfalte kann das Objekt von unseren Sinnen nicht wahrgenommen werden.
    Das Objekt bedient sich der Manipulierbarkeit der Raumfalte zu Zwecken der Fortbewegung. Ich habe das energetische Echo eines Phänomens geortet, das sich am besten als Energiestraße bezeichnen läßt. Entlang dieser Straße hat sich das Objekt von hier entfernt. Der Transportvorgang ähnelt offenbar dem Eintreten eines interstellaren Raumschiffs in die Zeitbahn. Bei den Dimensionen dieser Festung verläuft es zeitverlustfrei."
    Mit wachsendem Staunen hatte Plaquet die Blinksignale des Ai entziffert.
    „Dann haben wir es mit einer überaus fortgeschrittenen Zivilisation zu tun", stieß er hervor, nachdem der Ai geendet hatte.
    Vjuga blinkte die Signale des Zweifels. „Ich bin nicht sicher. Im Augenblick neige ich mehr zu der Ansicht, es handelt sich um eine zwar außergewöhnliche, aber dennoch natürliche Begabung."
    Inzwischen war Preleddi längst hinter den Maschinen hervorgekrochen. „Ich will heim", jammerte er. „Hier geht es uns an den Kragen."
    Plaquet starrte vor sich hin. „Nicht heim", sagte er, in Gedanken versunken. „Aber weg von hier. Wir müssen diesen Fremden hinter die Schliche kommen."
    Er sah auf. „Zurück zum Boot", lautete sein Befehl.
     
    *
     
    „Porpol?" fragte Valvul erstaunt.
    „Ich bin es", erwiderte der andere durch die Sprechblase, die sich unter dem transparenten Organzentrum im Mittelpunkt seines Körpers blähte.
    „Was hast du hier zu suchen?"
    „Ich weiß es nicht." Porpol war offenbar verwirrt. „Ich finde mich nicht zurecht."
    Valvuls Reaktion war die des aufrechten Mascinoten, voller Entrüstung. „Du hast eine Aufgabe zu versehen! Wie meinst du das, du findest dich nicht zurecht?"
    „Ich bin Maschinenbeisitzer siebter Klasse, Maschinenkategorie dreißig. Ich kann meinen Arbeitsplatz nicht finden." Porpols Stimme hatte einen verzweifelten Unterton.
    „Es gibt keine Kategorie dreißig", antwortete Valvul schroff und verwendete dabei die Information, die er selbst eben erst von seiner Maschine erhalten hatte. „Und von einem Beisitzer siebter Klasse habe ich noch nie gehört."
    „Vielleicht liegt es daran, daß ich meinen Platz nicht finden kann", sagte Porpol resigniert.
    Valvul wollte aufbrausen, besann sich jedoch im letzten Augenblick eines Besseren.
    Woher hatte der Nachbruder seine Informationen? Von ihm dem Vorbruder. Der Vorgang, bei dem der Vor- dem Nachbruder die Kenntnisse übermittelte, die den letzteren in die Lage versetzten, seiner Aufgabe nachzugehen, spielte sich im Unterbewußtsein ab. Wenn Valvul seinen Nachbruder auf einen falschen Kurs gesteuert hatte, dann lag nicht nur die Schuld dafür bei ihm, es stand außerdem noch zu befürchten, daß mit seinem Verstand etwas nicht in Ordnung war.
    Er warf einen besorgten Blick in Richtung der Maschine. Bekam er es am Ende doch noch mit dem Heilfürsorger zu tun? Aber die Maschine sagte mit gelassener Stimme: „Mach dir darum keine Sorgen. Solche Dinge geschehen hin und wieder."
    „Aber was wird aus Porpol? Wie soll ich ihm helfen?"
    „Frag ihn lieber, wie er dir helfen kann!"
    Verwirrt wandte Valvul sich an den Nachbruder. „Du? Mir helfen? Was ist geschehen?"
    „Auf der Suche nach einer Maschine der dreißigsten Kategorie nahm ich eine Energiestraße, die unmittelbar an der Grenze der Stadt endete. Ich materialisierte in einem Korridor. Dort sah ich die Fremden."
     
    *
     
    „Unsere Aufgabe ist klar", sagte Plaquet auf dem Rückweg zur Schleuse, die auf die Oberfläche der Plattform hinausführte. „Wir sollen Informationen sammeln. Maso will wissen, wie wir den Fremden beikommen können, damit er diesen Bienenschwarm, wie er ihn nennt, aus dem Weg räumen und seinen Vorstoß in den Sektor Dayban-Hohst fortsetzen kann. Ihr wißt, was wir hier beobachtet haben. Die Fremden besitzen die Fähigkeit, sich vor unseren Augen zu verflüchtigen. Wie sollen wir sie beobachten? Wie sollen wir die Daten sammeln, die Maso braucht? Einfach. Wir begeben uns an einen Ort, an dem wir die Fremden beobachten können, ohne daß sie uns sehen."
    „Und wo ist das?" erkundigte sich Preleddi besorgt.
    „In der großen Schleuse, aus der das Kastenschiff startete, dem die RORATAN auf den Fersen war. Ich kenne die Anlagen dort nicht, aber wenn in einer großen Fahrzeugschleuse kein Betrieb herrscht, bei dem wir
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