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1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod

Titel: 1027 - Der Traum vom Schwarzen Tod
Autoren: Jason Dark
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mal seinen Namen!«
    »Pete Carella.«
    Der Mann schwieg. Die beiden bekamen allerdings mit, wie sich sein Gesicht veränderte und es beileibe keinen freundlichen Ausdruck annahm. »Carella also?«
    »Ja, Sir.«
    »Was wollt ihr denn von dem?«
    »Wir müssen ihn etwas fragen.«
    »Ach, gehört ihr auch zu den Spinnern, die zu ihm kommen und anderen Menschen auf den Geist gehen?« Er räusperte sich. »Kann ich mir kaum vorstellen, denn so seht ihr gar nicht aus.«
    Johnny schüttelte den Kopf. »Ich weiß nicht, was Sie damit gemeint haben, Sir, aber wir haben wirklich nur ein paar normale Fragen an ihn. Das ist alles.«
    »Den kann man nichts Normales fragen. Aber gut«, er hob die Schultern. »Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Carella wohnt zum Glück nicht direkt hier in Whitestone, sondern am Rande.«
    »Und wie kommen wir dahin?«
    Er erklärte ihnen den Weg. Die beiden erfuhren, daß sie wieder zurück und vor dem Ortsende nach links in eine schmale Gasse einbiegen mußten. »Sie fahrt ihr durch, dann erreicht ihr einen Wald, und da steht auch das Haus mit Blick auf die freie Fläche, denn es ist nicht von Bäumen umschlossen.«
    »Danke, Sir.«
    »Noch einen Rat gebe ich euch. Gebt nur acht. Carella ist keiner, der Spaß versteht. Er kommt sich vor wie der King oder der große Chef hier. Der hält sich für etwas Besseres, und leider gibt es genügend Leute, die auf ihn hereinfallen.«
    »Wir nicht, Sir.«
    »Hoffentlich.«
    Beide bedanken sich noch mal und zogen sich dann zurück. Erst auf der Straße sprachen sie wieder miteinander, als Johnny in die Pedalen trat und seine Freundin wieder hinter ihm saß.
    »Der Mann hat uns bestimmt nicht grundlos gewarnt, Johnny.«
    »Meine ich auch.«
    »Sollen wir trotzdem hin?«
    »Klar doch. Aber wir werden vorsichtig sein.«
    »Und was tun wir, wenn der Wagen von meinen Eltern dort vor dem Haus steht?«
    Johnny schnaufte so laut, daß es seine neue Freundin hörte. »Das weiß ich nicht.«
    »Ich nämlich auch nicht.«
    »Vielleicht gelingt es uns, durch ein Fenster zu schauen, um sie so zu entdecken.«
    »Das wäre am besten.«
    Johnny fand die Einmündung der Gasse. Sie war so schmal, daß man sie wirklich leicht übersehen konnte. Wer einen sehr kleinen Wagen fuhr, kam mit Glück durch, denn die Zäune der Grundstücke an den Seiten engten sie stark ein.
    Das Rad tanzte über den holprigen Boden hinweg.
    Die Gasse blieb nicht so schmal. Sie nahm dort an Breite zu, wo die Grundstücke endeten und auch kaum noch andere Häuser gebaut worden waren. Das Gelände lag brach, abgesehen von einigen windschiefen Schuppen, die Keinesfalls wohnlich aussahen. Es roch nach lehmiger Erde und frisch gemähtem Gras.
    Vor ihnen, aber noch recht weit entfernt zeichnete sich ein dunkler Streifen ab. Der Rand eines Waldes.
    »Siehst du schon das Haus, Johnny?«
    »Nein!« keuchte dieser zurück, gefordert durch die strapaziöse Fahrt auf dem schlechten Boden.
    »Der wird sich hüten, das Licht einzuschalten. Was der tut, muß geheim bleiben.«
    Johnny schwieg. Er wollte sich durch unnötiges Reden nicht noch mehr anstrengen, aber er war der gleichen Ansicht wie Kathy Tarling. Er traute diesem Pete Carella nicht über den Weg. Er gehörte seiner Ansicht nach zu den Menschen, die es geschafft hatten, den Kontakt nicht nur mit einer anderen Welt, sondern sogar mit der Vergangenheit aufzunehmen, denn Atlantis war Vergangenheit.
    Der Wind blies ihnen von der rechten Seite ins Gesicht. Er brachte Feuchtigkeit mit und schien sich an ihren Körpern festkleben zu wollen.
    Johnny hatte den Eindruck, als käme der Wald immer mehr auf ihn zu. Ein großes, hohes Gebilde, eine breite Mauer, eine mit verstecktem Grauen gefüllte Insel.
    Davor stand das Haus!
    Auch in der Dunkelheit zu sehen, da sie schon so nahe herangekommen waren. Licht entdeckten sie tatsächlich nicht. Die Fenster blieben finster, und sie nahmen auch keine Bewegung wahr.
    »Ist der Wagen da?« flüsterte Kathy. Sie klammerte sich dabei an Johnny fest.
    »Kann ich nicht erkennen.« Johnny bremste ab, und hinter ihm wäre Kathy fast zu Boden gefallen, weil sie nicht damit gerechnet hatte. Soeben noch konnte sie sich fangen.
    »Was hast du denn vor?«
    »Ich lasse das Rad hier.«
    »Du willst zu Fuß…?«
    »Klar, da sind wir beweglicher.«
    »Einverstanden.« Sie ging zu ihrem Freund und umfaßte dessen rechte Hand, was ihr ein etwas sichereres Gefühl gab. Besonders dann, als Johnny ihre Hand noch drückte.
    Johnny
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