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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel
Autoren: Unbekannt
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auf dem Ednuk.
    Irgend etwas war schiefgegangen, das fühlte er ganz deutlich. Er war als Sieger ausgerufen worden, und von allen Seiten kamen Bürger von Couhrs-Yot herbei, um ihn zu beglückwünschen und zu feiern. Gardisten trieben die Kranen, Tarts und Prodheimer-Fenken, die Doevelnyk umringten, auseinander, damit Nyrm und Frackecko dem Martha-Martha-Meister gratulieren konnten.
    Nyrm schüttelte dem Tart die geschuppte Hand, Farckecko umarmte ihn kurz.
    „Das ist ein großartiger Erfolg", sagte Farckecko und drückte Doevelnyk einen mit Münzen prall gefüllten Beutel in die Hand. „Du hast dir diese Prämie wirklich verdient."
    Doevelnyk konnte ihn nur anstarren, er brachte kein Wort hervor.
    Jemand ergriff ihn an den Armen und führte ihn zu einem der bereitstehenden Gleiter.
    Noch einmal wurde Jubel laut, dann wurde Doevelnyk in eine offene Luke geschoben, die sich gleich darauf hinter ihm schloß.
    „Werde ich jetzt weggebracht?" fragte er wie in Trance.
    Erstaunte Blicke anderer Spielteilnehmer trafen ihn.
    „Man bringt uns zu unseren Quartieren", erklärte Orscal, der auf einem der Sitze kauerte. „Du hast das Spiel tatsächlich gewonnen, Doevelnyk. Wie du es prophezeit hattest."
    „Ja", sagte der Martha-Martha-König. „Wie ich es prophezeit hatte."
     
    *
     
    Mallagan richtete sich erschrocken auf, als er sah, daß die Umgebung um ihn herum zu verblassen begann. Er spürte einen seltsamen, niemals zuvor empfundenen Druck auf seinem gesamten Körper. Es war, als stünde jede einzelne Zelle unter einer unvorstellbaren Belastung.
    Rührte dieser Schmerz von den Aktivitäten der Spoodies her?
    Der Betschide stand breitbeinig da.
    Irgend etwas Entscheidendes war in Gang.
    Das Bauwerk, in dem sich das Spiel zugetragen hatte, schien sich vor Mallagans Augen aufzulösen, aber das war zweifellos nur eine optische Täuschung.
    Schließlich war Mallagan in seiner Kammer eingeschlossen, genau wie zu Beginn des Spiels. Er war nicht mehr in der Lage, den gesamten Komplex zu übersehen. Unwillkürlich trat er an eine Wand heran, aber so fest er sich auch dagegen lehnte, sie gab nicht nach und ließ sich nicht durchdringen.
    Sie haben die Transmitteranlage abgeschaltet! dachte er.
    War Doevelnyk dorthin verschwunden, wo viele andere Gewinner des Spiels vor ihm hingegangen waren?
    Mallagan begann zu schwanken. Vor seinen Augen tanzten farbige Punkte, Übelkeit stieg in ihm hoch. Er fürchtete, daß er das Bewußtsein verlieren würde.
    Hatte man ihn vergessen?
    Wollte man ihn vielleicht sogar umbringen? Ausgeschlossen war das nicht. Es war denkbar, daß die Initiatoren des Spiels bemerkt hatten, daß der Betschide Träger von vier Spoodies war. Sie würden dann auch wissen, wessen Opfer Mallagan war. Seine jetzige Lage war geeignet, ihn schnell und heimlich aus dem Weg zu räumen.
    Eine übermenschliche Kraft packte Mallagan. Er fühlte sich in die Höhe gerissen, dann schien sein ganzer Körper auseinander zustreben.
    Es ist ein Transmittereffekt von ungewöhnlicher Stärke! schoß es ihm durch den Kopf.
    Er sollte offenbar von hier weggeschafft werden.
    Hatten die Initiatoren des Spiels seinen letzten Zug durchschaut? Wußten sie, daß er Doevelnyk schon geschlagen hatte, bevor er selbst schachmatt gegangen war?
    Mallagan spürte, daß er förmlich auseinandergerissen wurde. Eine unermeßliche Kluft tat sich vor ihm auf, und instinktiv erfaßte er mit seinem letzten klaren Gedanken, daß er über eine riesige Entfernung hinweg geschleudert werden sollte, heraus aus diesem Gebäude, weg vom Ednuk, heraus aus Couhrs-Yot, weg von Couhrs und schließlich noch heraus aus dem Evinauder-System...
     
    *
     
    Nacheinander waren die Teilnehmer des Spiels vom Dach herabgekommen und von den beiden prominenten Bürgern der Stadt beglückwünscht und für ihre Anstrengungen entlohnt worden - doch Surfo Mallagan war nicht dabei gewesen.
    Faddon sah bestürzt, daß der letzte Gleiter startete und am nächtlichen Himmel verschwand. Die Schutzgardisten begannen damit, ihre kleinen Schutzkuppeln abzuschlagen, und Roboter erschienen, um das auf dem Ednuk stehende Gebäude abzubauen. Ihre Montagewagen rollten bereits heran.
    Faddon stürzte auf Carzykos zu.
    „Mallagan muß noch da drin sein!" schrie er mit heiserer Stimme. „Es ist ihm etwas zugestoßen."
    „Es scheint tatsächlich irgend etwas nicht zu stimmen", bestätigte der Tart. „Wartet hier auf mich."
    Schneller als man es sonst von ihm gewohnt war, bewegte er sich
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