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1027 - Das Superspiel

Titel: 1027 - Das Superspiel
Autoren: Unbekannt
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auf die Nörgeleien des Herzogs nicht einzugehen.
    Gu fühlte sich in seiner selbstgewählten Rolle offensichtlich so wohl, daß er sie auch spielte, wenn nur Angehörige seiner vertrauten Leibwache anwesend waren.
    „Hast du dir die Liste der Teilnehmer noch einmal angesehen?" erkundigte sich Gu.
    „Natürlich", bestätigte Argasrho. „Ich habe auch die von dir befohlene Auswertung durchgeführt, aber unser Bordcomputer konnte sich nicht entscheiden. Die Informationen reichen nicht aus, außerdem wissen wir nichts über das Spiel. Gemessen an der Vorstellung, die die Teilnehmer während der Lugosiade gegeben haben, scheinen Doevelnyk und dieser Betschide die fähigsten Personen zu sein."
    „Mallagan", murmelte Gu. „Man sollte sich nicht auf Wetten einlassen, aber ich setze auf ihn."
    „Mir ist es egal, wer gewinnt", meinte der Mediziner lakonisch.
    Gu warf ihm einen strafenden Blick zu und watschelte die Reihe der Monitoren entlang.
    Fischer glitt hinter ihm her.
    „Carnuum und Zapelrow wissen überhaupt nicht, was sie mir mit diesen Repräsentationspflichten aufbürden", klagte der Herzog. „Sie hocken auf Kran und leiten die Staatsgeschäfte, und ich muß mich auf wilden Planeten abmühen."
    „Couhrs ist kein wilder Planet, Gu", meinte Bolta-Kle, die sich auf einem Sitz in der Nähe niedergelassen hatte und Zahlentabellen studierte.
    Gu warf der schönen Kranin einen begehrlichen Blick zu.
    „Es wird vermutlich doch noch ein bißchen dauern, bis das Spiel vorüber ist", begann er.
    „Wir sollten ..."
    „Nein!" unterbrach sie ihn entschieden. „Du mußt dich jetzt deinen Aufgaben widmen.
    Für Liebesgeflüster ist keine Zeit."
    Gu seufzte und wandte sich an den Prodheimer-Fenken.
    „Diese Frauen tyrannisieren mich", beschwerte er sich. „Ich liebe und verehre sie, aber sie lassen keine Gelegenheit verstreichen, um mich zu demütigen. Habe ich nicht das Recht, von ihnen verwöhnt zu werden?"
    Argasrho sah ihn abschätzend an.
    „Ein kranker Mann wie du darf sich nicht überfordern", meinte er.
    „Ja", ächzte Gu. „Du hast natürlich recht. Manchmal vergesse ich meine zahlreichen Gebrechen."
    Er blieb vor einem Bildschirm stehen, auf dem der Ednuk mit dem würfelförmigen Gebäude zu erkennen war. Einige Gestalten in der Uniform der Schutzgarde wurden sichtbar.
    „Da sind Nyrm und Farckecko!" rief Gu aus. „Sie stehen bereit, um die Glücklosen zu beschenken."
    „Das Spiel muß jeden Augenblick vorbei sein", meinte Argasrho.
    „Diese Nyrm ist eine schöne Frau", bemerkte Gu nachdenklich. „Man sollte sie fragen, ob sie nicht nach Kran kommen und in die Dienste der Herzöge treten möchte."
    „In die Dienste von Herzog Gu!" rief Bolta-Kle spöttisch.
    Gu schwieg dazu. Obwohl vor den Monitoren Sitze aufgestellt waren, blieb er stehen.
    Eine Zeitlang beobachtete er die Szenerie auf dem Ednuk, aber als sich dort nichts ereignete, stellte er eine Interkomverbindung zur Zentrale der KRANOS Iher. Auf dem Bildschirm erschien das starre Gesicht eines Tarts.
    „Urgortan!" rief Gu überrascht. „Ich hatte Klidser befohlen ..."
    „Er ist hier, Herzog", unterbrach der Zweite Kommandant ihn ärgerlich. „Bereit, das Schiff ohne jede Erschütterung zur Berescheide zu fliegen."
    Er räumte seinen Platz für Klidser, dessen teilnahmsloses Gesicht gleich darauf den Bildschirm ausfüllte.
    „Wir sind startbereit, Herzog", sagte er.
    „Gut", nickte der Herzog. „Wir brechen auf, sobald feststeht, wer das Spiel gewonnen hat."
    Er warf einen sehnsüchtigen Blick auf einen der freien Sitze, aber ein ziehender Schmerz in seinem Hinterteil erinnerte ihn daran, daß es besser für ihn war, die nächsten Ereignisse stehend abzuwarten.
    Eines Tages, dachte er entschlossen, würde er sich die Zeit nehmen und heimlich einen der kleinen Landärzte auf Kran aufsuchen, um sich behandeln zu lassen. Dann brauchte er nicht zu befürchten, daß in seiner unmittelbaren Umgebung hinter seinem Rücken getuschelt wurde.
     
    14.
     
    Sie hatten zwölf weitere Züge ausgeführt, und Doevelnyk war nach vorn gestürmt.
    Mallagan saß auf dem Boden des Raumes, in den er sich drei Züge zuvor begeben hatte und überschaute den Spielraum. Zweifellos hatte der Tart längst herausgefunden, in welch schlechter Verfassung sein Gegner sich befand, deshalb war es bedeutungslos, wenn der Jäger von Chircool sich auszuruhen versuchte.
    Doevelnyk hatte die ganze Zeit über angegriffen, aber keineswegs mit so wütenden Einzelaktionen, wie
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