Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1020 - Das Viren-Experiment

Titel: 1020 - Das Viren-Experiment
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ob es sich um erfahrene Männer und Frauen handelte, die nicht sofort den Kopf verloren. Er hoffte, daß ein paar Spezialisten der Kosmischen Hanse dabei waren. Einige dieser Menschen hatte er im HQ-Hanse kennen gelernt, daher wußte er, daß sie überlegt handeln würden. Es war aber auch möglich, daß in den Maschinen Bürger der Ansiedlung saßen, die der Situation nicht gewachsen sein würden.
    Vielleicht würden sogar Perry Rhodan und ein paar Mutanten hier auftauchten. Quiupu wußte, daß er HQ-Hanse längst hätte alarmieren müssen, aber nach dem Fehlschlag des Viren-Experiments hatte er einfach den Kopf verloren und einige falsche Entscheidungen getroffen. Vor allem sein Irrglaube, die Kreatur allein unter Kontrolle halten und eventuell erledigen zu können, war ihm zum Verhängnis geworden.
    Er hielt einen Augenblick inne. Die Maschinen waren im Begriff, auf einer Lichtung zu landen.
    Quiupu taumelte weiter. Er stieß einen schrillen Ruf aus, um die Menschen auf sich aufmerksam zu machen, aber er bezweifelte, daß jemand ihn hören würde.
    Die Lichtung über ihm war in grelles Scheinwerferlicht getaucht. Quiupu sah Menschen hin und her laufen. Er hatte den Eindruck, daß sie mit Handfeuerwaffen ausgerüstet waren. Wenn er sich nicht täuschte, waren zwei Gruppen gebildet worden, von denen die eine sich offenbar auf die Hütte konzentrierte, die mitten auf der Lichtung stand. Die zweite Gruppe operierte am Rand der Lichtung.
    Quiupu verfing sich zwischen umgestürzten Bäumen und schlug der Länge nach hin.
    Sein Gesicht preßte sich in den kühlen Boden. Der Wunsch, einfach liegen zu bleiben, wurde übermächtig.
    Daliegen und abwarten, dachte er sehnsüchtig.
    In diesem Augenblick begann das Riesenmolluskum erneut loszubrüllen.
    Der Lärm war so nahe und durchdringend, daß er auf Quiupu wie elektrisierend wirkte.
    Er rappelte sich auf und begann seinerseits zu schreien.
    „Hier bin ich!" stieß er hervor. „Wartet auf mich!"
    Seine Stimme ging unter im Gebrüll des Monstrums, in dem Geschrei Dutzender Männer und Frauen und im Zischen und Dröhnen von Waffen.
     
    11.
     
    Fars Quinton hatte die Tür auf gestoßen. Er hielt die drei anderen, die an ihm vorbei ins Freie drängen wollten, gewaltsam zurück. Nicht weit entfernt von der Hütte war ein Gleiter gelandet. Drei Männer näherten sich von dort. Sie trugen Waffen. Einer von ihnen war Bürgermeister Rütger. Er winkte. Die Ankömmlinge schienen zu erwarten, daß die vier Menschen jetzt aus der Hütte herauskommen würden. Trotzdem zögerte Quinton.
    Er sah, daß sechs Gleiter zwischen der Hütte und dem Rand der Lichtung operierten.
    Sie wollten auf diese Weise offenbar eine Art Wall zwischen dem pulsierenden Gebilde und der Hütte bilden.
    Der gewaltige Organklumpen zuckte konvulsivisch. Im Scheinwerferlicht erinnerte seine Oberfläche an gebrochenen Marmor. Quinton hatte den Eindruck, daß das Ding sich jede Sekunde in Bewegung setzen würde.
    „Verdammt!" schrie der Bürgermeister. „Kommt endlich aus..."
    Der Rest des Satzes ging im Gebrüll des Monstrums unter. Quinton wich unwillkürlich zurück und stieß gegen die schluchzende Adylein Cont. Er konnte sehen, daß die ungeheuerliche Substanz sich in Bewegung zu setzen begann, wie ein Berg aus grauem Fleisch wälzte sie sich über die Lichtung auf die Hütte zu.
    In den Luken der sechs Gleiter begannen die dort postierten Männer und Frauen zu schießen. Weißer Dampf stieg überall dort auf, wo die Schüsse ihr Ziel fanden. Der Boden drüben am Rand der Lichtung begann zu brodeln und glasierte. Einer der Gleiter, der zu dicht am Boden operierte, wurde von der dahinrollenden Masse gestreift und stürzte ab.
    Männer und Frauen sprangen heraus und versuchten, aus der Reichweite der brüllenden Kreatur zu entkommen.
    Rütger und seine beiden Begleiter waren stehen geblieben und schauten sich um. Ihre Gesichter waren weiß und von Furcht entstellt. Das Gebilde erreichte den Gleiter vor der Hütte und walzte ihn nieder. Einige Besatzungsmitglieder der sechs übrigen Maschinen verloren die Nerven und gaben ungezielte Schüsse ab, von denen einer in das Dach der Hütte einschlug und es in Feuer setzte.
    „Raus hier!" schrie Quinton.
    Er verließ die Hütte und rannte seitwärts davon. Deerno und die beiden Touristen folgten ihm.
    Rütger hatte seine Waffe in Anschlag gebracht und war niedergekniet. In dieser Haltung feuerte er auf den Plasmaberg, der scheinbar unaufhaltsam
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher