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102 - Jagd nach dem Dämonenherz

102 - Jagd nach dem Dämonenherz

Titel: 102 - Jagd nach dem Dämonenherz
Autoren: A.F.Morland
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bleiben. Es würde wohl bald schon Verstärkung kommen, und schließlich würde uns die Übermacht erdrücken.
    Soweit durfte ich es erst gar nicht kommen lassen, mußte rechtzeitig ausrücken. Nachdem die Pumping Gun geladen war, füllte ich meine Taschen mit Reservemuniton.
    Das Telefon läutete. Vielleicht war das La Cava, dann konnte ich ihm gleich sagen, was er tun mußte, um mich hier rauszuholen. Ich eilte an den Apparat und schnappte mir den Hörer.
    Am anderen Ende der Leitung war Tucker Peckinpah, und er forderte mich auf, aufzugeben, denn jeder weitere Widerstand wäre zwecklos. Marbu sorgte dafür, daß ich einen Tobsuchtsanfall bekam.
    ***
    Mr. Silver hatte sich nach Grönland begeben, um einen uralten, ungemein wichtigen Plan aufzuspüren, der sich im Besitz des Dämons Yappoo befunden hatte. Er lebte mit Kristallwölfen mitten in Eis und Schnee.
    Yappoo war ein Seelensauger, der in Grönland seit langem sein Unwesen trieb. Dem Ex-Dämon war es gelungen, die Kristallwölfe zu vernichten, aber er hatte es nicht geschafft, Yappoo unschädlich zu machen.
    Er hatte den Seelensauger mit dem Höllenschwert zwar verletzt, aber Yappoo war ihm entkommen.
    Man hätte meinen können, nach seiner Rückkehr würde Mr. Silver ein Problem weniger haben, doch das war weit gefehlt. Er hatte nun ein großes Problem mehr!
    Das war nicht etwa Yappoo, der sich von der Verletzung möglicherweise erholen und einen Rachefeldzug starten würde. Mr. Silvers neues Problem hatte einen anderen Namen.
    Cuca!
    Sie war unverhofft ebenfalls in Grönland aufgetaucht. Die Überraschung war ihr voll gelungen, denn Mr. Silver hatte geglaubt, sie wäre tot.
    Doch Cuca war noch sehr lebendig, und sie bewies, daß sie immer noch voller Bosheit und Tücke war. Sie hatte sich einen Trumpf verschafft, den Mr. Silver nicht überstechen konnte.
    Im Moment sah es danach aus, als müßte er alles tun, was sie von ihm verlangte. Sie war die Mutter seines Sohnes, und sie behauptete zu wissen, wo Silver II lebte.
    Ob das stimmte oder ob sie nur bluffte, konnte der Ex-Dämon nicht nachprüfen. Natürlich kannte sie den Namen ihres Sohnes, aber sie war noch nicht bereit, ihn Mr. Silver zu verraten.
    Sie hatten sich vor langer Zeit getrennt, ohne daß Mr. Silver gewußt hatte, daß Cuca ein Kind von ihm erwartete. Eine Zeitlang hatte der Ex-Dämon geglaubt, die wankelmütige Hexe auf die Seite des Guten ziehen zu können, doch sie hatte zuviel Angst vor Atax und Mago, dem Jäger der abtrünnigen Hexen, gehabt, deshalb war sie auf der schwarzen Seite geblieben, und sie hatte ihren Sohn im Sinne der Hölle erzogen.
    Doch sie hatte sich mit dem heranwachsenden Silver II nicht verstanden, deshalb verließ er sie, als er sich stark genug fühlte, auf eigenen Beinen zu stehen.
    Für Cuca war die Zeit mit Mr. Silver - obwohl sie von kurzer Dauer gewesen war - unvergeßlich gewesen, und sie hatte die Hoffnung nie aufgegeben, daß es wieder so werden könnte wie damals.
    Allerdings gab es ein großes Hindernis zu überwinden: Roxane! Mr. Silver liebte sie.
    Doch nun glaubte Cuca, eine Möglichkeit gefunden zu haben, den Ex-Dämon zwingen zu können, Roxane zu verlassen. Er besaß das Höllenschwert, das vor schier undenkbar langer Zeit für Loxagon auf dem Amboß des Grauens geschmiedet worden war.
    Dieses Schwert war eine starke, aber auch eine gefährliche, eigensinnige Waffe. Sie konnte sich jederzeit gegen Mr. Silver wenden. Um sich das Höllenschwert gefügig machen zu können, mußte man seinen Namen kennen, und dazu war es wichtig, Loxagons Grab zu finden.
    Sehr lange schon suchte Mr. Silver nach diesem Grab. Mit Hilfe von Yappoos Plan hätte es ihm gelingen können, aber Cuca hatte dafür gesorgt, daß dem Ex-Dämon nur die Hälfte davon in die Hände fiel.
    Die andere Hälfte vernichtete sie. Sie befand sich nur noch in ihrem Kopf, und Cuca würde ihr Wissen nur dann preisgeben, wenn Mr. Silver tat, was sie wollte.
    Er mußte sie von Grönland mit nach Hause nehmen, und sie verlangte von ihm, daß er Roxane verließ und von nun an mit ihr zusammenlebte. Und das war sein Problem.
    Er wollte sich von Roxane nicht trennen und wußte nicht, wie er seiner Freundin diese verzwickte Situation erklären sollte. Würde Roxane damit einverstanden sein, das Feld wenigstens für eine Weile zu räumen?
    Er konnte es sich kaum vorstellen. Sie würde mit loderndem Zorn reagieren und wahrscheinlich über Cuca herfallen. Aber damit würde sie alles verderben.
    Mr. Silver
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