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1017 - Die Sonne Satans

1017 - Die Sonne Satans

Titel: 1017 - Die Sonne Satans
Autoren: Jason Dark
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verfluchte sich auch dafür. Das Blut stieg in seinen Kopf, und sein Gesicht rötete sich.
    »Möchtest du das?«
    Ignatius nickte, obwohl es ihm schwerfiel. So wie er mußte sich damals der Verräter Judas gefühlt haben.
    Luna Limetti lächelte. Sie glaubte ihm nicht, und sie schüttelte den Kopf. »Nein, das bist nicht du, Ignatius, der gesprochen hat. Das kannst du nicht sein, das ist einfach die Lüge, die aus deinem Mund dringt. Du willst nur dein erbärmliches Leben retten und spielst dabei den Überläufer. Aber das nehme ich dir nicht ab. Ich weiß genug über dich. Ben hat es mir berichtet. Du bist einer der Mächtigen im Geheimclub der Weißen Macht. Dein Pech, daß du gerade jetzt und heute hier aufgetaucht bist, denn ich bin bereits dabei, meine Zelte hier abzubrechen. Morgen, nein, schon heute abend wird man mich hier nicht mehr finden, aber dich, und das als Leiche.«
    »Bitte, ich…«
    »Unsinn, Pfaffe!« schrie sie. In ihren Augen entstand dabei der berühmte Funke. Ein Blitz, der ankündigte, daß sie alle Hemmungen über Bord geworfen hatte.
    Sie drückte ab.
    Father Ignatius hörte den Schuß. Das darf doch nicht wahr sein! schoß es in ihm hoch. Das kann nicht stimmen. Die… die …
    Der Einschlag!
    Er war so hart, so brutal. Mitten auf der Brust. Eine Kugel wie der Schlag mit einem spitzen Hammer, der alles zerfetzt…
    Seine Gedanken verschwanden.
    Sein Bewußtsein auch.
    Er kippte zu Boden und blieb auf dem Rücken liegen.
    Luna Limetti aber lächelte. Sie wußte, wie gut sie war, und sie warf keinen Blick mehr auf den Niedergestreckten.
    »Blattschuß!« flüsterte sie, »wie immer…«
    Dann wurde es Zeit für sie, das Haus, die Stadt und auch ihr altes Leben zu verlassen…
    ***
    Gilwich Abbey!
    Genau der Name wollte uns nicht mehr aus dem Kopf. So hatten wir versucht, über die Kirchenverwaltung mehr über dieses Kloster herauszufinden, aber dort konnte man uns auch nicht weiterhelfen.
    Ein Kloster mit dem Namen Gilwich Abbey war dort nicht bekannt.
    Nach über einer Stunde gaben wir vorläufig auf. Telefonieren brachte uns nicht weiter.
    »Und ich wette, daß wir es trotzdem in Wales finden«, sagte Suko.
    »Ein katholisches Kloster, kein anglikanisches.«
    »Aber das hätte man bei den offiziellen Stellen auch kennen müssen, verflucht.«
    »Ja.«
    »Und warum läßt man uns herumtasten wie Blinde?«
    »Weil man sich schützen will, wie auch immer.«
    »Vor wem den schützen?« fragte ich.
    »Ich weiß es auch nicht. Vor irgendwelchen Nachforschungen. Schon einmal habe ich dir gesagt, daß gewisse Dinge einfach nicht sein dürfen. Da mauert auch die Kirche.«
    »Aber nicht Ignatius.«
    »Das Problem scheint international zu sein.«
    »Klar, Suko, das sieht mir auch so aus. Nur würde ich gern den Grund wissen.«
    »Vielleicht will sich die Kirche nicht blamieren. Bisher ist sie immer der Sieger gewesen. Aber denk an unseren Besuch in der Kirche. Da hat doch dieser Verbrannte aufgeräumt. Er hat es tatsächlich geschafft, die heilige Stätte zu entweihen. Einem normalen Menschen traut man das zu, aber das ist er nicht gewesen. Er war jemand, der unter dem Einfluß des Satans stand. Daß es einer derartigen Kreatur gelang, sich gegen die Kirche im wahrsten Sinne des Wortes durchzusetzen, ist einmalig. Wir werden noch großen Ärger bekommen.«
    Ich bestätigte dies. »Und zwar mit Gilwich Abbey, das wir noch finden müssen.«
    »Genau.«
    Ich stützte mein Kinn gegen die Handflächen. »Wer könnte denn Bescheid wissen?«
    »Lady Sarah?«
    »Wäre eine Möglichkeit, aber ich denke gerade an eine andere Chance.«
    »An welche?«
    »St. Patrick!«
    »Gut, John. Versuch es.«
    Das Kloster, in dem auch Father Ignatius einige Jahre seines Lebens verbracht hatte, war für uns stets ein besonderer Ort. Es lag noch nicht lange zurück, da hatten wir ihm einen Besuch abstatten müssen, um den Vampirfluch des Blutabts zu stoppen. In St. Patrick hatten wir die Horror-Reiter erlebt, und ich vertraute einfach darauf, daß man uns weiterhelfen würde.
    Auch dieses Kloster, obwohl es so einsam lag, war mit einem Telefon ausgerüstet. Die Nummer hatte ich schnell gefunden, wählte und mußte wieder warten.
    Mir gefielen diese Fälle nicht, in denen ich viel telefonieren mußte.
    Die Action war mir lieber, einfach der direkte Kontakt zu unseren Feinden. Nur ließen sich die Dinge manchmal eben nicht anders regeln.
    Es wurde abgehoben. Im Kloster war man freudig überrascht, meine Stimme zu hören, aber
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