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1015 - Das Schiff der Ahnen

Titel: 1015 - Das Schiff der Ahnen
Autoren: Unbekannt
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für eine großartige Idee.
    Er ließ sich im vollen Lauf fallen, kullerte durch den Sand und schlug mit den Armen um sich, um die Staubwolke noch zu vergrößern.
    Für einen Augenblick brach die Sonne durch den Hochnebel, der den Himmel verhüllte.
    Surfo sah die Staubwolken um sich herum aufleuchten. Die Staubpartikel verwandelten sich in Myriaden von goldenen Sternen. Er lachte und wirbelte sie immer heftiger durcheinander.
    Irgendwann, als er versuchte, die tanzenden Funken mit den Händen einzufangen, hörte er Scouties Stimme.
    „Hilf uns, Surfo! Hole uns hier heraus!"
    Es dauerte Sekunden, bis er den Sinn der Worte verstand.
    Erschrocken richtete er sich auf. Die Staubkörner tanzten immer noch blitzend und funkelnd in der Luft, aber er beachtete sie nicht mehr. Ihm wurde plötzlich bewußt, wo sie sich befanden und wie absonderlich sie sich benommen hatten.
    Eine Falle! dachte er. Etwas, das im Sand sitzt und seine Opfer zu sich lockt.
    Die Instinkte des Jägers erwachten in ihm.
    Seine Waffen!
    Sie hatten ihre Ausrüstung verloren, aber sie hätten in keinen Spiegel mehr sehen können, wäre es ihnen nicht gelungen, sich aus dem, was der Planet ihnen zu liefern vermochte, das anzufertigen, was sie zum Jagen und zu ihrer Verteidigung brauchten.
    Surfo Mallagan stellte fest, daß er alles von sich geschleudert hatte, bevor er sich in den Sand warf. Den Bogen und den Köcher mit den Pfeilen mochte er schon während des Laufes über die Ebene verloren haben, der Speer und die Axt aber waren noch da. Er hob sie hastig auf.
    Vorsichtig schritt er zur Seite, bis er klare Sicht hatte. Dabei stellte er überrascht fest, daß der Boden gar nicht so weich war, wie er vorher geglaubt hatte. Der Sand war an der Oberfläche zu einer dünnen Kruste verdichtet.
    Er spähte nach Brether und Scoutie aus und sah sie auch sofort.
    Sie lagen nur wenige Meter voneinander entfernt. Um sie herum war der Boden zerwühlt, aber der Staub hatte sich bereits verzogen. Von einem Ungeheuer, das die beiden mit seinen Klauen umfangen hielt, war weit und breit nichts zu sehen.
    Dennoch wanden sich die beiden Betschiden im Griff von etwas Unheimlichem, das sie gepackt hielt.
    Brether Faddon hatte beide Arme um den Leib geschlungen und wand sich, als wäre er vergiftet. Scoutie dagegen zerrte mit einer Hand an ihrem rechten Fuß. Mit der anderen versuchte sie, irgend etwas von ihrem Rücken zu entfernen.
    Es hat sie von unten gepackt, dachte Surfo Mallagan und sah unwillkürlich an sich hinab.
    Im Sand unter seinen Füßen rührte sich nichts. Brether und Scoutie hatten aufgehört zu schreien, und es wurde unheimlich still.
    Er ging auf seine Freunde zu. Dabei achtete er vor allem auf den Boden vor seinen Füßen. Er war darauf gefaßt, daß die dünne Kruste plötzlich aufbrach und Fangarme ausspie, die sich um ihn schlangen. Er hatte keine Ahnung, was er dann tun sollte. Er hielt die steinerne Axt kampfbereit in der Hand, aber er zweifelte daran, daß er mit ihrer Hilfe etwas gegen den unheimlichen Gegner ausrichten konnte. Er sah nämlich recht deutlich, daß Scoutie ihre Axt noch immer am Gürtel trug.
    Scoutie blickte Surfo Mallagan an, schien aber nicht imstande zu sein, in irgendeiner Weise auf seine Annäherung zu reagieren. Brether Faddon lag mit geschlossenen Augen auf der Seite und rührte sich nicht.
    Als Surfo Mallagan seinen Freunden so nahe war, daß er sie mit dem Speer hätte berühren können; war er immer noch so schlau wie zuvor. Er sah und hörte nichts von einem Angreifer und wußte nicht, worauf er seine Aufmerksamkeit richten sollte.
    Schließlich kam ihm ein Gedanke.
    Auf Chircool gab es Tiere, die viel zu klein waren, als daß sie mit einer Beute von der Größe eines Betschiden etwas hätten anfangen können. Dennoch waren mitunter Jäger diesen Wesen zum Opfer gefallen. Vielleicht handelte es sich hier um einen ähnlichen Fall. Der Gegner saß immer noch im Sand und versuchte womöglich verzweifelt, unter den beiden riesigen Körpern zu fliehen, nachdem er ihnen giftige Bisse beigebracht hatte.
    Surfo Mallagan fand, daß dies die plausibelste Erklärung für das Verhalten seiner Freunde war. Je länger er hinsah, desto klarer glaubte er die Symptome einer Vergiftung erkennen zu können. Er mußte Brether und Scoutie schleunigst aus der Reichweite des unbekannten Gegners entfernen und sie an einen Ort schaffen, an dem er sich um sie kümmern konnte.
    Kurz entschlossen tat er jene zwei langen Schritte, die ihn noch
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