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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!
Autoren: Jason Dark
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Räuspern, aber nur ich sah Suko in der Tür stehen, da ich in diese Richtung blickte. »Ich glaube, da beobachtet uns jemand«, sagte ich.
    »Tatsächlich?«
    »Ja, stell dir vor, daß er unter Umständen die falschen Schlüsse daraus ziehen wird.«
    »Ich traue es ihm zu.«
    »Halbzeit«, sagte Suko.
    Ich drückte Glenda zurück und stöhnte auf. »Nie darf man die beste Kaffeeköchin der Welt so begrüßen, wie sie es verdient hat. Immer kommen mir Neider dazwischen.« Ich lief auf Suko zu, und auch unsere Begrüßung fiel herzlich aus, allerdings ohne Küsse.
    Suko schob mich über die Schwelle. »Erkennst du dein Büro noch?«
    »Warum nicht?«
    »Es ist einige Zeit her, daß du es dir hier am Schreibtisch bequem gemacht hast.«
    »Abgesehen davon, Suko, daß ich es hier nie bequem fand, habe ich diese Bude hier überhaupt nicht vermißt. Dich ebenfalls nicht, höchstens Glenda.«
    »Das läßt tief blicken.«
    »Soll es auch«, erwiderte ich lachend und nahm hinter dem Schreibtisch Platz.
    »Wie wäre es mit Kaffee?« fragte Glenda von der Tür her.
    »Ich lechze danach.«
    »Dann warte noch einige Minuten.«
    »Ungern.«
    Auch Suko hatte sich gesetzt. Er wollte wissen, wie es in den Dolomiten gewesen war, und er bekam schon große Augen, als ich ihm die Einzelheiten berichtete. »Dann hat tatsächlich gestimmt, war Bill als Vorgabe gegeben hat?«
    »Alles.«
    »Aber du hast dich nicht weiter um diese Jessica und auch Laurins Totenwelt gekümmert?«
    »Nein, Suko, ich habe es auch nicht gewollt. Ich wäre mir wie ein Eindringling vorgekommen. Außerdem bestand keine Gefahr für Leib und Leben eines Menschen. Jessica ist diesen Weg freiwillig gegangen. Sie hat gehofft, in dieser Welt ihre Erfüllung zu finden, und das ist wohl so gewesen.«
    »Ist alles möglich. Man schaut ja nie richtig hinter die Kulissen«, sagte Suko.
    Glenda kam mit dem Kaffee. Sie hatte sogar eine große Tasse genommen, die mit dem Henkel, und das war genau in meinem Sinne, denn die braune Brühe hatte ich schon vermißt.
    »Danke«, sagte ich.
    »Oh, nichts zu danken. Mir scheint, daß du des öfteren mal für länger weg sein mußt.«
    »Warum denn?«
    »Dann bist du viel höflicher, John Sinclair.«
    »Meinst du?«
    »Ich kenne dich lange genug, um das beurteilen zu können.«
    »Dann freu dich darauf, daß ich bald wieder verschwinde.« Ich schaute Suko fragend an. »Es ist doch bei unserer Reise geblieben? Oder irre ich mich?«
    »Nein, du irrst dich nicht.«
    »Sehr gut.«
    Der Kaffee war wieder ein Wohltat für sich. Ich lobte ihn auch entsprechend, was Glenda beinahe schon peinlich war, denn sie winkte ab und zog sich kopfschüttelnd zurück.
    Suko und ich saßen uns gegenüber. Er entnahm meinem Blick, wie gespannt ich war.
    »Es geht zwar nicht nach Lauder, John, wie du angenommen hast, sondern zu einem anderen Ziel, das wir kennen.«
    »Wohin? Mach’s nicht so spannend.«
    »In das Kloster St. Patrick. Oder in dessen Nähe.«
    Gut, daß ich die Tasse stehengelassen hatte. Sie wäre mir sicherlich aus der Hand gerutscht. »Habe ich mich verhört? St. Patrick? Hat das war mit Ignatius zu tun? Ist er wieder aus dem Vatikan zurück?«
    »Nein, das nicht. Es geht um Marek.«
    Das war der nächste Hammerschlag, der mich erwischte. Ausgerechnet Marek, der in Rumänien lebte und mit Schottland oder dem Kloster nichts am Hut hatte. Normalerweise nicht, aber die Dinge konnten sich leicht ändern. Wie sehr sie sich geändert hatten, erfuhr ich in den nächsten Minuten, als ich Suko zuhörte, der mich in alle Details einweihte, die auch ihm bekannt waren.
    Wie nicht anders zu erwarten, ging es um Vampire. Um mehrere Blutsauger, die eigentlich vernichtet waren, von denen die Mönche aber annahmen, daß sie wieder zurückkehrten oder zurückgekehrt waren. Da hatten wir unseren nächsten Job.
    »Wo steckt Marek jetzt?« fragte ich.
    »Er ist wohl schon da.«
    »Oh, ohne dich?«
    »Ich habe auf dich gewartet. Schließlich wollte ich nicht allein losziehen. Da bin ich eben anders als du«, fügte Suko noch spitz hinzu.
    Er spielte darauf an, daß ich manchen Fall allein löste oder zusammen mit Jane und den Conollys.
    »Vergiß es. Ich will nur wissen, ob wir mit dem Wagen fahren oder fliegen?«
    »Die Tickets habe ich schon.«
    »Sehr gut. Wann starten wir?«
    Er schaute auf die Uhr. »Kurz vor zwölf. Fast High noon. Mach dich mal bereit.«
    »Das hättest du mir auch am Telefon sagen können. Dann hätte ich meinen Koffer gleich
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