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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!
Autoren: Jason Dark
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verstand, damit zielsicher umzugehen.
    Seit einiger Zeit befand sich noch so etwas wie eine zweite Waffe in seinem Besitz.
    Es war das Vampirpendel. Ein wundersamer Stein, auf dessen Vorderfläche das Gesicht der Zigeunerin Zunita zu sehen war, deren Körper man auf dem Scheiterhaufen verbrannt hatte. Aber Zunita hatte trotzdem auf ihre Art und Weise überlebt. Ihre Gesichtszüge waren auf dem Stein eingraviert, und sie »meldete« sich auf eine bestimmte Art und Weise, wenn ein Blutsauger aufgespürt worden war. Dann nämlich leuchteten ihre Augen in einem düsteren Rot auf, und das Pendel fing wie von selbst an zu schwingen. Marek wußte das, er verließ sich darauf und war durch den Besitz des Vampirpendels auch stärker geworden.
    Zu seinem Haus gehörte auch ein Telefonanschluß. Für ihn ungemein wichtig, denn oft genug schon hatte er in London anrufen müssen. Wie auch an diesem Abend.
    Nach der Telefonnummer brauchte er nicht erst zu schauen. Er kannte sie auswendig.
    Leider hatte er Pech. Niemand hob ab. John Sinclair war nicht in seiner Wohnung, doch Marek gab die Hoffnung nicht auf. Er wählte die Nummer eines gewissen Suko. Der wohnte nebenan, war Johns Kollege und Freund. Die beiden waren oft wie Zwillinge, wenn es darum ging, irgendwelche Dämonen und Schattenwesen zu jagen.
    Bei Suko wurde abgehoben. »Kannst du dir vorstellen, wer etwas von dir will?«
    »Moment mal.«
    »Ich gebe dir drei Sekunden«, sagte Marek und lachte dabei.
    »Himmel, der Pfähler. Marek?«
    »Bingo. Das sagt man doch bei euch, oder?«
    »Ja, schon, aber…« Suko war ein wenig durcheinander. »Mit deinem Anruf habe ich nicht gerechnet.«
    »Ich heute mittag auch noch nicht.«
    »Was ist geschehen?«
    »Mal eine Frage zuvor. John habe ich leider nicht erreichen können. Ist er unterwegs?«
    »Ja, zusammen mit den Conollys. Irgendwo in den Alpen. Bestimmt nicht lange.«
    »Dann macht er dort keinen Urlaub?«
    »Nein, da geht es um ein Gesicht im Fels und um würgende Hände, die man von einem Körper abgehackt hat.«
    »Gut, alles klar. Dann hör zu, Suko.«
    Das tat der Inspektor. In der nächsten Zeit erfuhr er einiges, und Marek machte ihm auch klar, daß ihn nichts mehr in Petrila hielt.
    »Du willst nach Schottland? Zum Kloster?«
    »So schnell wie möglich.«
    »Dann landest du in London zwischen?«
    »Das denke ich.«
    »Wir sehen uns am Flughafen. Gib mir die Daten durch, sobald du sie weißt, Marek.«
    »Das mache ich. Willst du denn mit?«
    »Ich werde zumindest nachkommen. Vielleicht sogar mit John Sinclair.«
    Marek atmete auf. »Das habe ich gehofft. Noch eine andere Frage, Suko. Wie geht es John denn?«
    »Wenn du damit den Tod seiner Eltern meinst, muß ich dir sagen, daß er sich wieder gefangen hat. Zumindest nach außen hin. Wie es in seinem Innern aussieht, weiß ich nicht, aber er stürzt sich nach wie vor in seine Arbeit.«
    »Ist wohl so am besten.«
    »Meine ich auch.«
    »Gut, dann hörst du noch von mir.«
    »Okay.«
    Marek legte auf. Er fühlte sich jetzt erleichtert. So gern er auch auf Vampirjagd ging, inmitten seiner Freunde fühlte er sich wohler. Außerdem waren zwei oder drei Leute effektiver als nur ein Mann.
    Flugpläne nachschauen und Tickets bestellen, das hatte Frantisek auch gelernt. Und es dauerte bei ihm auch nicht lange, seinen Koffer zu packen. Viel nahm er sowieso nicht mit.
    Es lag schon länger zurück, daß er zusammen mit seinen Freunden gearbeitet hatte. Und tief in seinem Innern spürte er eine gewisse Genugtuung, denn einfach nur in den Tag hineinleben, das gefiel ihm nicht. Er mußte etwas tun. Er mußte unterwegs sein. Er mußte die verdammte Vampirbrut jagen, wo immer er sie traf.
    »Schick sie in die Hölle, Marek!« flüsterte er sich selbst zu…
    ***
    Laurins Totenwelt, die würgenden Hände und auch die Person der handlosen Jessica waren für mich zur Vergangenheit geworden, denn ich befand mich wieder in London und konnte den Blick in die Zukunft richten. Durch eine Verspätung waren die Conollys und ich erst kurz vor Mitternacht gelandet, und bis ich meine Wohnung endlich erreicht hatte, dauerte es auch seine Zeit.
    Deshalb beschloß ich, nicht noch nebenan Bescheid zu sagen, packte nur den Koffer aus, ging noch unter die Dusche und legte mich dann ins Bett, denn ich war hundemüde.
    Einen tiefen, ruhigen Schlaf fand ich trotzdem nicht. Immer wieder spukten mir die Ereignisse der letzten Tage durch den Kopf, und in diese Erinnerungen hinein schoben sich auch andere
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