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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!
Autoren: Jason Dark
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mitgebracht.«
    »Steht hier nicht immer ein Ersatzkoffer?«
    »Allerdings. Und ihn hat Glenda bereits aus dem Schrank geholt!«
    »Wie immer ein perfekter Service.«
    »Tja, so sind wir eben zu dir. Wie eine Mutter ohne Brust, mein Junge.«
    »Einspruch, Euer Ehren. Bei Glenda stimmt das wohl nicht – oder?«
    Suko sagte nichts. Er schüttelte nur den Kopf.
    ***
    Mit dem japanischen Auto hatte Marek zuerst seine Schwierigkeiten gehabt. Er war es nicht gewohnt, neue Wagen zu fahren. In Petrila verließ er sich noch immer auf seinen alten VW, denn mit ihm kam er gut zurecht.
    Hinzu kam noch der für ihn völlig fremde Linksverkehr, und deshalb war er froh, bald in die Einsamkeit der Highlands fahren zu können. Er hatte sich eine Straßenkarte besorgt, den Weg dorthin eingezeichnet und hielt sich haargenau daran.
    Um diese Zeit im April konnte der Besucher Schottland noch genießen. Da strömten kaum Touristen in die Highlands hinein, da war das Land noch leer und sich selbst überlassen, was dem einsamen Fahrer sehr entgegenkam. Er erfreute sich auch an der Landschaft, die oft so weit war, vor allen Dingen in einer gewisse Höhe.
    Da überkam Marek das Gefühl, zwischen Himmel und Erde zu schweben. Anders als in Petrila, wo die Karpaten mächtige Wälle bildeten, stark bewaldet waren und deshalb auch die entsprechenden Verstecke abgaben.
    Marek gefiel dieses Land. Auch der Himmel darüber, der ihm wie ein gewaltiges Kunstwerk vorkam mit seinen dicken, weißen Wolken auf dem blassen Blau, das keinen Anfang und auch kein Ende zu haben schien, sondern einfach nur da war.
    Das frische Gras wuchs bisher nur spärlich, würde aber bald die winterlich braune Farbe verschwinden lassen.
    Die Eisschicht auf den Seen war geschmolzen. Die Oberfläche kräuselte sich und warf Wellen, wenn der Wind über sie hinwegstrich.
    Dennoch waren bereits die ersten Schafherden zu sehen, die über das Land getrieben wurden. Allmählich erwachte Schottland, und es würde bis zum Winter durchgehen.
    Manchmal erschien ein kleiner Ort inmitten der Landschaft. Alte Dörfer mit Steinhäusern und bepflanzten Steinwällen darum herum, die einen guten Windschutz abgaben.
    Der Pfähler fühlte sich immer wohler und hätte sogar in eine Urlaubsstimmung hineingeraten können, wäre nicht das bedrückende Gefühl gewesen, das in seinem Innern wie ein Bleipanzer lastete und ihm die gute Laune verdarb.
    Sie waren da. Er hatte sie zwar nicht gesehen, aber er hatte es im Gefühl, im Blut, im Kopf – überall. Er war der Vampirjäger, und man konnte es sogar schon als Phobie bezeichnen, aber bisher hatte ihn sein Gefühl nicht getrogen. Immer wenn er auf einen Hinweis gestoßen war, hatte sich dieser nie als Trugschluß herausgestellt.
    Auch diesmal würde es so sein, davon ging er aus.
    Die Landschaft um ihn herum veränderte sich. Höhere Berge sorgten für eine gewisse Enge. Die Sonne hatte sich teilweise hinter den Wolken verzogen. Wetterbedingungen, die der Pfähler nicht als böses Omen ansah.
    Vor einer Brücke, die über einen kleinen Bach führte, der wiederum zwei kleine Gewässer miteinander verband, hielt er an und schaute noch einmal auf die Karte.
    Verfahren hatte er sich nicht, hoffte er zumindest. Er ließ sich aber noch Zeit und vertrat sich die Beine. Er war auch froh, in London angerufen zu haben und hoffte, John und Suko bald hier oben zu treffen, wie sie es versprochen hatten.
    Es gab nichts daran zu rütteln, er mußte seinen Leihwagen, einen Mitsubishi Colt, in die Berge treiben, denn dort oben lag das alte Kloster.
    Marek stieg wieder ein und fuhr an. Vielleicht zwanzig, fünfundzwanzig Kilometer lagen noch vor ihm. Auf einer Autobahn ein Klacks, aber nicht hier, wo die Straßen eng und kurvig waren, wenn sie sich in die Berge hineinwanden. Er war auch froh, eine Tankstelle zu finden, wo er noch einmal Sprit faßte. Nicht weit von diesem Ort entfernt sah er einen See, dessen gekräuselte Oberfläche geheimnisvoll und dunkel schimmerte. Die Straße führte am See entlang, um dann hoch in die Mountains zu steigen.
    Der Tankwart kaute auf einem Hot Dog. Er hatte sich die Mahlzeit aus dem Automaten gezogen und zuviel Ketchup genommen, denn sein Mund war verschmiert.
    Marek sprach ihn erst an, als er seinen Bissen geschluckt hatte.
    »Ich muß noch zum Kloster St. Patrick, Mister. Das ist der richtige Weg, oder?«
    »Klar. Immer der Straße nach. Aber vor dem Paß müssen Sie abbiegen. Das können Sie gut auf einem Schild lesen.«
    »Ist
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