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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!
Autoren: Jason Dark
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Komm, ich bringe dich weg.«
    »Wohin denn?«
    »Laß mich das machen.«
    Marek wehrte die Hand des anderen ab, die nach ihm fassen wollte. »Nein, Basil, das ist gut gemeint, aber ich kenne meine Gegner. Ich weiß, daß sie so einfach nicht aufgeben werden. Sie machen weiter. Sie sind nicht zu stoppen, wenn es einmal losgeht. Sie überwinden alle Hindernisse, und sie sind auch hier in den Klosterhof eingedrungen, wie du hast sehen können.«
    »Ja, das stimmt alles. Aber wo können sie sich denn versteckt halten? Kannst du mir das sagen?«
    »Nein.«
    »Hier können sie doch nicht rein, Marek!«
    Der Pfähler, der sich wieder etwas erholt hatte, verzog den Mund.
    »Ich weiß es nicht, Basil, ich weiß es wirklich nicht, ob sie hier nicht reinkönnen.«
    »Wieso denn? Hier sind Kreuze. Hier befinden wir uns auf heiligem Boden.«
    »Ja, Basil, aber du kennst sie nicht. Die Blutsauger sind mit allen Wassern gewaschen. Sie finden immer wieder eine Möglichkeit, an die Opfer heranzukommen. Tricks sind ihnen nicht fremd…«
    »Ja, aber wir leben hier in einem Kloster.«
    »Trotzdem, Basil.«
    »Gut, ich glaube dir. Du bist der Fachmann. Was sollen wir denn jetzt tun?«
    »Wir müssen die Augen offenhalten. Die Nacht ist noch nicht vorbei. Und genau das ist ihre Zeit. Sie werden versuchen, die Dunkelheit zu nutzen.«
    »So denkt Bruder Titus auch.«
    »Sehr gut. Aber was ist mit den anderen? Habt ihr sie eingeweiht, was ihnen bevorstehen könnte?«
    »Nein, wir haben uns noch nicht versammelt. Es ist alles noch inoffiziell. Allerdings denke ich mir, daß es sich schon herumgesprochen hat. Auch in einem Kloster bleibt nichts geheim. Das geht von einem zum anderen, nur eben flüsternd.«
    »Klar, so etwas ist natürlich.« Marek stützte sich von der Wand ab, und erst jetzt sah Basil das Blut in den Haaren des Mannes.
    Der Mönch erschrak. »Himmel, was ist denn los? Was hast du gemacht?«
    »Nicht ich, einer meiner Freunde.«
    »Komm.«
    »Wieso?«
    »Ich werde dich verarzten. Die Wunde mußt gereinigt werden. Ich muß sie verpflastern.«
    »Okay, meinetwegen.« Marek war wirklich froh, daß sich jemand um ihn kümmerte. »Wo müssen wir denn hin?« fragte er, als der Mönch ihn stützte.
    »Mal wieder in unsere Klosterküche.«
    Da konnte selbst der Pfähler ein Lachen nicht unterdrücken. »Die ist wohl für euch so etwas wie eine Zentrale.«
    »Klar, für manche schon. Einen richtigen Sanitätsraum gibt es hier leider nicht. Wie behelfen uns eben mit der Klosterküche. Dort ist auch genügend Platz vorhanden.«
    »Das kannst du wohl sagen.«
    Schweigend setzten sie ihren Weg fort. Marek hatte sich schon ein wenig erholen können. Die Kopfschmerzen waren jedoch geblieben.
    Er merkte allerdings, daß den Mann, der neben ihm herging, einige Probleme drückten. Bruder Basil machte den Eindruck eines Menschen, der mit einem Problem nicht fertig wurde.
    War es das Erscheinen der Vampire, das ihn in diese Sorge hineingetrieben hatte?
    Das konnte sein. Es lag auf der Hand. Dennoch glaubte Marek zusätzlich noch an ein anderes Problem. Er fühlte es einfach. Er las es am Gesicht des Mannes ab. Nur hütete er sich davor, eine Frage zu stellen, da er sich auch irren konnte und Basil nicht erschrecken wollte.
    In der Stille waren nur die Schritte zu hören, und als die Männer in der Küche standen, waren sie die einzigen Personen in diesem langen Raum, in dem es zwar aufgeräumt war, aber stets nach Essen roch. Auf einem schlichten Holzstuhl, nicht weit vom Ofen entfernt, fand Marek seinen Platz. Er war froh, sich setzen zu können. Er schloß die Augen. In den nächsten Minuten wollte er vergessen, nicht mehr an das Grauen erinnert werden, nur einfach sich selbst hingeben, denn die zurückliegende Vergangenheit war verdammt hart gewesen.
    Die Spannung war von ihm abgefallen. Nicht so die Kopfschmerzen.
    Da er die Augen geschlossen hielt, sah er Bruder Basil nicht, er hörte ihn nur. Der Mann ging in der Küche auf und ab, murmelte vor sich hin und räusperte sich, bevor er sagte: »Da ist es ja, was ich gesucht habe.«
    »Und was hast du gesucht?«
    »Die alte Methode: Wasser, Jod und ein Pflaster.«
    »Na toll.« Marek hörte zu, wie Wasser in ein Gefäß rauschte. Dann kehrte Bruder Basil wieder zu ihm zurück, und Marek öffnete die Augen. Er schaute in das lächelnde Gesicht des Mönchs, der die Schüssel mit dem heißen Wasser abgestellt hatte und den Lappen hineingetaucht hatte. »So, Marek, und jetzt wirst du mal alles
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