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1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!

Titel: 1012 - Schick sie in die Hölle, Marek!
Autoren: Jason Dark
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zu.
    Der Blutsauger mußte sich wieder zurückgezogen haben. In der Öffnung zeichnete er sich nicht ab.
    Ein neues Versteck?
    Marek drehte sich noch einmal um. Auf dem Boden lag keine Gestalt mehr, sondern nur ein Rest aus Asche, die von Lumpen überdeckt war. Zudem sonderten sie noch diesen widerlichen Gestank ab.
    Marek ging vor.
    Die letzte Aktion hatte ihm gutgetan. Er hielt seinen Pfahl wie ein Ritter die Lanze. Er beherrschte ihn perfekt. Ähnlich gut wie ein Kendokämpfer seinen Stock.
    Marek trat über die Schwelle. Kurz davor setzte er zu einem Sprung an und katapultierte sich darüber hinweg. Hinein ins Freie, wo der zweite Blutsauger auf ihn zustürzte.
    Er kam von der linken Seite, und Marek hatte ihn auch noch wahrgenommen. Er drehte sich, weil er die Spitze in den Körper stoßen wollte, aber die Gestalt wuchtete im selben Augenblick die hochgerissenen Hände nach unten, als hätte sie Mareks Reaktion vorausgesehen.
    Treffer!
    Bevor die Spitze in den Körper hineinstoßen konnte, spürte Marek den Schlag. Der Pfahl wurde ihm aus den Händen gerissen und landete am Boden.
    Damit hatte Franitsek nicht gerechnet. Wie jeder Mensch erwischte auch ihn die Schrecksekunde. Er sah, wie sich das Gesicht des Blutsaugers aufblähte, vielleicht bildete er sich das alles auch nur ein, jedenfalls war es verdammt nah.
    Dann erwischte ihn der Treffer.
    Die Fäuste erwischten seinen Brustkorb und nahmen ihm die Luft.
    Er taumelte zurück und stieß dabei mit der rechten Hand gegen einen Widerstand.
    Marek konnte sich nicht mehr halten. Er landete auf dem Boden.
    Für einen Moment kam er sich hilflos vor wie ein Käfer. Die normale Umgebung über ihm führte einen wilden Tanz auf.
    Vampire werfen keinen Schatten. Marek glaubte trotzdem, daß sich ein Schatten auf ihn zubewegte, dabei war es der Untote, der sein Opfer nicht mehr aus den Klauen lassen wollte. Er sah zum Fürchten aus. Feuchte Lumpen klebten an einem ausgemergelten Körper. Sein Gesicht wirkte wie zerrissen, und die Haare klebten auf dem schmalen Schädel, als hätte man sie angeleimt.
    Er wollte Marek.
    Marek wollte ihn.
    Nur befand sich der Vampir im Vorteil, denn Mareks Pfahl lag einfach zu weit entfernt.
    Der Untote sackte für einen winzigen Moment in den Knien ein, dann ließ er sich fallen. Er war eine Gestalt, die keine Schmerzen verspürte, so würde es ihr auch nichts ausmachen, aus einer gewissen Höhe auf den liegenden Körper zu fallen, und Marek schaffte es nicht mehr, die Beine anzuziehen, um sich die Gestalt durch einen Stoß vom Leib zu halten.
    Er war einfach zu alt geworden. Die Frische der Jugend fehlte, er mußte sich einzig und allein auf seine Möglichkeiten beschränken.
    Wirklich im letzten Augenblick konnte er sich noch zur Seite rollen, so wurde er nicht voll getroffen. Er spürte noch, wie der Blutsauger über seinen Körper hinwegschrammte, bekam einen heftigen Schlag gegen den Rücken und die Schulter, dann rollte er sich weiter und sah neben sich den Blutsauger liegen, als er den Kopf drehte.
    Noch immer lag der Pfahl zu weit entfernt. Frantisek wußte, wie gut oder wie wenig gut er war. Er würde nicht schnell genug auf die Beine kommen, um dem Untoten zu entwischen, der sich schon auf die Knie gestemmt und den Kopf gedreht hatte.
    Sein Maul stand offen.
    Sehr weit sogar. Für Marek sah es aus, als wäre der Unterkiefer noch tiefer gezerrt worden. Da sah das Maul aus wie ein Loch, in dem sich ein alter Lappen, die Zunge, bewegte.
    Der Vampir stank, als wäre er aus einer Mistgrube gestiegen. Er war trotz der Feuchtigkeit innerlich ausgetrocknet. Er brauchte das Blut und würde es bekommen.
    Marek sah nur noch eine Chance für sich. In seiner Tasche steckte das Pendel. Es war mehr als eine Warnung für ihn, es war auch eine Waffe, die er schon mehrmals eingesetzt hatte.
    Auch jetzt!
    Bevor sich der Vampir auf ihn werfen konnte, hatte Marek den Stein mit dem Gesicht hervorgezerrt. Der Blutsauger ließ sich fallen, und genau in dem Moment, als er auf dem Weg nach unten war, riß Marek den Stein in die Höhe.
    Ob das Gesicht des Untoten Entsetzen zeigte oder nicht, das war für Marek nicht zu erkennen. Es ging alles blitzschnell. Er hatte plötzlich den Boden zur Realität verloren, aber der rote Schein fiel ihm trotzdem auf.
    Und dann kam der Aufprall!
    Der Blutsauger hatte nicht mehr ausweichen können. Mareks rechte Hand, mit dem Stein, klatschte gegen sein Gesicht. Dem Pfähler kam es vor, als wäre ein heißer Strahl dabei,
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