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101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

101 London - Geheimtipps und Top-Ziele

Titel: 101 London - Geheimtipps und Top-Ziele
Autoren: Simon Hart , Lilly Nielitz-Hart
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zunächst überall auf »stumme Zeugen«. Niemand traute sich auszusagen, obwohl der Pub zur Zeit des Verbrechens voller Menschen war. Erst im Jahr 1969 wurden die Brüder im Gerichtsgebäude des Old Bailey verurteilt. Beide verstarben im Gefängnis.
    INFO
    Hinkommen: U-Bahn Whitechapel, District Line oder Hammersmith & City Line, dann links auf Whitechapel Road.
    Information:
London Walks
Tel.: 7624-3978,
www.londonwalks.com .
Diese Organisation veranstaltet Touren durch das East End, die sich an bestimmten Themen orientieren wie »Jack the Ripper«.
    The London Gangland Tours Tel.: 07957-147090, www.madfrankiefraser.co.uk .
    Wer sich traut, kann mit dem echten Gangster, Mad Frankie Fraser, eine Tour auf den Spuren Londoner Gangster unternehmen (Minibus, für 16 Personen). Schon der Preis ist mit £ 45 kriminell! Termin nach Vereinbarung, Abfahrt: No. 4 Browning Street.
    Essen & Trinken:
The Blind Beggar
www.theblindbeggar.com
Whitechapel Road/Mile End Road/Cambridge Heath Road
East End & Whitechapel II: das Royal London Hospital und Museum
    Mitten im East End, im multikulturellen Bezirk Whitechapel, steht das Royal London Hospital . Es wurde im Jahr 1740 als »The London Infirmary« von wohlhabenden Gönnern gegründet, um für die ärmeren Bevölkerungsschichten des East Ends medizinische Versorgung anzubieten.
    Dieser Teil des East Ends gehört noch immer zu den ärmsten Bezirken Londons und wird heute hauptsächlich bewohnt von Immigranten aus Pakistan, Bangladesh und Afrika. Am Ostende der Whitechapel Road reihen sich arabisch anmutende Geschäfte aneinander, und die Ostlondoner Moschee liegt nur unweit von hier.
    Zwischen 1720 und 1745 entstanden verschiedene, nach einem ähnlichen Modell angelegte Krankenhäuser in London. Sie finanzierten sich weitgehend aus privaten Spenden – bis 1948 der neugegründete »National Health Service« (NHS), der nationale Gesundheitsdienst, die Organisation übernahm. 1757 zog das Krankenhaus an den heutigen Standort auf der Südseite der Whitechapel Road. Die historische Backsteinfassade sticht zwischen den Nachbargebäuden heraus. Dahinter verbirgt sich eine moderne Konstruktion aus Glas und Stahl. Nicht nur in die Krankenversorgung wurde im 18. Jh. investiert, sondern auch in Forschung und neue Technologien. Eine der ersten medizinischen Akademien wurde 1785 von William Blizzard und James Maddocks eingerichtet.

    Treffpunkt der islamischen Gemeinschaft
    The Royal London Museum
    Das Museum des Hospitals befindet sich in der Krypta einer ehemaligen Kirche, Eingang Newark Street. Hier sind – durch die Jahrhunderte – chirurgische Instrumente, Uniformen und medizinisches Gerät ausgestellt, außerdem gibt es ein Archiv.
    Interessant ist vor allem die Dokumentation über frühe Medizin: So sahen sich viktorianische Ärzte und Chirurgen bis gegen Ende des 19. Jh. mit dem Problem der ansteckenden Krankheiten konfrontiert. Man hatte noch keine Vorstellung davon, dass Keime und Bakterien sich durch mangelnde Hygiene und fehlende sanitäre Einrichtungen verbreiteten. Auch gab es keine effektiven Behandlungsmittel, wenn man erst einmal erkrankt war. In Unkenntnis davon wurden vielfach giftige oder süchtig machende Substanzen eingesetzt, wie beispielsweise Laudanum. Gegen Schmerzen verwendete man Opium und Alkohol. Nach den Choleraepidemien im Jahr 1830 und 1866 wurde Karbolsäure erstmals als Antiseptikum eingesetzt. Die erste Operation mit Betäubung durch Chloroform fand im Royal Hospital in London im Jahr 1847 statt. Bis dahin wurde lediglich die sogenannte »Operation Bell« geläutet, die das medizinische Personal davor warnte, dass nun mit einem schreienden Patienten zu rechnen war, der auf dem Operationstisch festgehalten werden musste.

    Seit 1740 wurde hier den Ärmsten der Armen medizinisch geholfen
    Zu den Ausstellungsstücken gehören auch forensische Untersuchungsmaterialien zu den Ripper-Morden. Der ehemalige Kurator des Museums, Thomas Horrocks Openshaw, war einer der Ärzte, der in die Untersuchungen der Morde involviert war. Openshaw musste beispielsweise eine konservierte Niere identifizieren, die zusammen mit einem Brief in einem Päckchen an die Polizei geschickt worden war – angeblich von »Jack the Ripper« selbst. Eine weitere Dokumentation berichtet über den sogenannten »Elephant Man«, (Elefantenmensch), Joseph Merrick (1862-1890), der durch schwere Deformierungen des Körpers (Proteus-Syndrom) gezeichnet war. Er verbrachte die letzten Jahre
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